Das anomische Fundament der Dysfunktion sozialökonomischer Systeme
In: Aktuelle Ostinformationen: AO, Band 47, Heft 1/2, S. 40-58
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In: Aktuelle Ostinformationen: AO, Band 47, Heft 1/2, S. 40-58
In: Aktuelle Ostinformationen: AO, Band 46, Heft 3/4, S. 48-54
In: Aktuelle Ostinformationen: AO, Band 45, Heft 3/4, S. 15-28
In: Aktuelle Ostinformationen: AO, Band 42, Heft 3/4, S. 23-40
Die Jahre 2008 bis 2009 werden sicherlich als ein Zeitraum außergewöhnlich heftiger Auseinandersetzungen über die Rolle einzelner ökonomischer Strömungen und Schulen bei der Gestaltung der Wirtschaftsordnung in die Geschichte eingehen. Obschon die Kontroversen und die Diskussionen zu diesem Thema schon lange währen, so haben sie sich doch spektakulär verschärft, vor allem unter dem Einfluss der seit 2007 in den USA einsetzenden Wirtschaftskrise. Die Ökonomen werfen sich gegenseitig Fehler vor, die zu einem bedrohlichen Ungleichgewicht im Weltwirtschaftssystem sowie zu wirtschaftlichem Chaos führten. Der vorliegende Beitrag beleuchtet die Wirtschaftskrise aus der Sicht verschiedener ökonomischer Strömungen und geht der Frage nach, ob die Krise den Glauben an die Mainstream-Ökonomie in Frage stellt, oder ob die Ursachen für die Abnahme dieses Glaubens ein tieferes, von der Krise unabhängiges Fundament haben, das mit dem sich gegenwärtig vollziehenden zivilisatorischen Umbruch und einem Zustand des gestörten Gleichgewichts verbunden ist. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, dass die für die moderne Welt charakteristische Veränderlichkeit und das gestörte Gleichgewicht zur Suche nach neuen, zukunftsträchtigen theoretischen Konzeptionen und Lösungsansätzen zwingen, die auf eine Symbiose des ökonomischen, sozialen und ökologischen Fortschritts ausgerichtet sind. Eine unveräußerliche Rolle kommt dabei der Ökonomie und den Ökonomen zu. Die Dynamik der Veränderungen in der Weltwirtschaft erfordert einen Paradigmenwechsel in der Ökonomie und eine Stärkung ihrer Funktion als sozialer Wissenschaft. Das bedeutet, dass ökonomische Regeln nicht von sozialen Aspekten abstrahieren können. Daher die Notwendigkeit eines holistischen, interdisziplinären und zugleich heterogenen Ansatzes in der Ökonomie. (ICD)
In: Aktuelle Ostinformationen: AO, Band 42, Heft 1/2, S. 10-22
Das in der heutigen Welt geradezu dramatisch "gestörte Gleichgewicht" zwingt zur Suche nach Lösungen, die auf eine Symbiose des ökonomischen, gesellschaftlichen und ökologischen Fortschritts ausgerichtet sind. Das Muster für einen solchen Ansatz sind die Ideen der sozialen Marktwirtschaft. Sie sind nicht neu, aber gegenwärtig schient sich immer deutlicher zu bestätigen, dass sie richtig sind. Gerade im Modell der sozialen Marktwirtschaft werden nicht nur ökonomische, sondern auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt, was zu einer Entschärfung wirtschaftlicher Disproportionen und sozialer Spannungen führt. Aber auch dieses Modell bedarf der Anpassung an die sich verändernden Wirtschaftsbedingungen, vor allem an die aufgrund der Globalisierung veränderten Machtzentren und Entscheidungskompetenzen. Ob und in welchem Maße sich die Ideen der sozialen Marktwirtschaft in der Praxis als hilfreich erweisen, wird die Zukunft zeigen. Sicherlich werden aber in einer auf dem Wissen basierenden Wirtschaft, einem Modell, bei dem der Humanismus notwendige Bedingung ist, die humanen Ideen der sozialen Marktwirtschaft Anwendung finden. Es ergibt sich die Frage nach dem Rahmen, der Form und den Bedingungen ihrer Implementierung, besonders im Fall des Eintretens des von vielen Wirtschaftswissenschaftlern vorausgesagten "Todes" des Kapitalismus als eines Systems, das auf dem privaten Besitz an Produktionsmitteln basiert. Das intellektuelle Potenzial, das Wissen wird zu einem universalen Substitut, woraus sich die Frage nach den Besitzverhältnissen in diesem Bereich ergibt. Gleichzeitig stellt sich die Frage, welche Systeme zu einer optimalen Nutzung des Wissenspotenzials beitragen können. Und schließlich ergibt sich die Frage, ob es in der postindustriellen Epoche unter den Bedingungen einer auf dem Wissen basierenden Wirtschaft überhaupt noch Platz für eine solche Formation wie den Kapitalismus gibt. Es ist wohl kein Zufall, dass der Begriff des Kapitalismus in der Diskussion recht selten, geradezu verschämt verwendet und durch den Begriff Marktwirtschaft ersetzt wird. (ICF2)
In: Aktuelle Ostinformationen: AO, Band 41, Heft 3/4, S. 33-46
In Polen, das sich immer stärker in die Weltwirtschaft integriert, werden die Probleme der Wirtschaftsordnung von den mit der Transformation der Gesellschaftsordnung und der EU-Integration verbundenen Herausforderungen überlagert. Die Wirtschaftsordnung ist nämlich einer der wichtigsten Faktoren, der darüber entscheidet, ob eine Gesellschaft arm oder reich wird. Der Bedarf an einer Gleichgewichtsordnung ist klar erkennbar. Dazu ist eine Symbiose ökonomischer, sozialer und ökologischer Aspekte unentbehrlich. Ein Musterbeispiel für ein derartiges "symbiotisches" Herangehen stellen die Ideen der Sozialen Marktwirtschaft (SMW) dar. Im Modell der SMW werden nicht nur ökonomische, sondern auch soziale, ökologische und geografische Aspekte berücksichtigt, was eine Eindämmung wirtschaftlicher Disproportionen und sozialer Spannungen erleichtert. Dieses Modell erfordert jedoch eine Anpassung an die sich ändernden Funktionsbedingungen der Wirtschaft, vor allem im Hinblick auf die sich verändernden Machtzentren und Entscheidungskompetenzen. Hier können die konstituierenden und regulierenden Prinzipien Euckens von Nutzen sein, die eine Anpassung der Wirtschaftsordnung an moderne Herausforderungen und gordische Knoten ermöglichen. (ICF2)
In: Aktuelle Ostinformationen: AO, Band 38, Heft 3/4, S. 22-32
"Die Autorin beschäftigt sich in ihrem Aufsatz mit den Auswirkungen des durch die Globalisierung hervorgerufenen zivilisatorischen Umbruchs auf die Gestaltung einer Wirtschaftsordnung, die sowohl wirtschaftliche Prosperität als auch eine angemessene Sozialpolitik effizient miteinander verbinden könnte. Während sie neoliberalen Vorstellungen eine klare Absage erteilt, knüpft sie ihre Hoffnungen an das Modell der Sozialen Marktwirtschaft. Allerdings gibt sie in diesem Kontext zu Bedenken, dass dieses weiterhin erfolgversprechende Modell angesichts gravierender globaler Veränderungen auch an die sich verändernden Bedingungen des Funktionierens der Weltwirtschaft angepasst werden muss." (Autorenreferat)
In: Aktuelle Ostinformationen: AO, Band 37, Heft 1/2, S. 12-25
"Die Verfasserin analysiert in ihrem Aufsatz die stetig abnehmende Rolle des Staates in den entwickelten Gesellschaften des Westens sowie in den Transformationsgesellschaften Ostmitteleuropas. Angesichts eines Wachstums, das aufgrund steigender Produktivität keine Beschäftigung mehr generiert, erweisen sich die bisherigen Arbeitsmarktpolitiken als weitgehend dysfunktional, da sie aufgrund eines zivilisatorischen Paradigmenwechsels hin zur Wissensgesellschaft nicht in der Lage sind, das Problem einer weltweit wachsenden Arbeitslosigkeit zu lösen oder nachhaltig zu mindern. Hieraus resultieren eine Reihe von Unsicherheiten, Risiken und Ambivalenzen im wirtschaftlichen, sozialen und politischen Bereich. Diese gravierenden Zielkonflikte werden sich nur dann positiv auflösen lassen, so die These der Autorin, wenn durch einen starken und zugleich schlanken Staat entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen und garantiert werden. Der Ordoliberalismus sowie das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft, das in der polnischen Verfassung sowie im europäischen Verfassungsentwurf verankert wurde, bleiben damit weiterhin wegweisend." (Autorenreferat)
In: Osteuropa, Band 52, Heft 1, S. 52-66
ISSN: 0030-6428