Auf der Suche nach den Tatsachen: Proceedings der 1. Tagung des Nachwuchsnetzwerks "INSIST", 22.-23. Oktober 2014, Berlin
In: INSIST-Proceedings, Band 1
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In: INSIST-Proceedings, Band 1
Wenn derzeit die gesellschaftliche Relevanz von Robotern thematisiert wird, dann fast immer der Einsatz in Pflegesettings. Roboter sind Teil der Lösungen des »Pflegenotstands«, auch wenn keine marktreifen Pflegeroboter existieren und weder Gepflegte noch Pflegende Interesse an solcher Technologie artikulieren. Ebenso gibt es auf Seiten der Entwickler wenige Bestrebungen, die Forschung an den tatsächlichen Bedarfen der Pflege auszurichten. Der Sammelband adressiert dieses Mismatch interdisziplinär und fragt nach der Genese der Pflegerobotik und den Folgen ihres Einsatzes für die Pflege.
In: TATuP - Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis / Journal for Technology Assessment in Theory and Practice, Band 29, Heft 2, S. 52-57
Trotz der Erwartung, dass sie viele gesellschaftliche Probleme lösen wird, gibt es Vorbehalte gegenüber sozialer Robotik. Diese Diskrepanz wirft die Frage auf, welche Art sozialer Robotik gesellschaftlich überhaupt gewünscht ist und welche Faktoren zu dieser Bewertung beitragen. Methodisch nähert sich unsere Untersuchung diesen Fragen mit Gruppendiskussionen, die wir durch explorative Szenarien strukturieren. In diesem Beitrag stellen wir vier Szenarien vor: Roboter zur Pflege von Älteren, zur Kinderbetreuung, zur psychologischen Beratung und Sexroboter. Ergebnis der Untersuchung ist, dass die Akzeptanz sozialer Roboter insgesamt vergleichsweise groß ist. Wenn jedoch robotische Kompetenzen den Kern der Selbstbeschreibung des Menschen in Frage stellen oder die Unterscheidbarkeit von Mensch und Roboter zu verschwinden droht, werden diese abgelehnt. Somit erscheint es empfehlenswert, bei der Entwicklung von Robotern eine Imitation des Menschen zu vermeiden.
In: INSIST-Proceedings, Band 2
When the social relevance of robotic applications is addressed today, the use of assistive technology in care settings is almost always the first example. So-called care robots are presented as a solution to the nursing crisis, despite doubts about their technological readiness and the lack of concrete usage scenarios in everyday nursing practice. We inquire into this interconnection of social robotics and care. We show how both are made available for each other in three arenas: innovation policy, care organization, and robotic engineering. First, we analyze the discursive "logics" of care robotics within European innovation policy, second, we disclose how care robotics is encountering a historically grown conflict within health care organization, and third we show how care scenarios are being used in robotic engineering. From this diagnosis, we derive a threefold critique of robotics in healthcare, which calls attention to the politics, historicity, and social situatedness of care robotics in elderly care. ; TU Berlin, Open-Access-Mittel – 2021
BASE
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
In: Auf der Suche nach den Tatsachen: Proceedings der 1. Tagung des Nachwuchsnetzwerks "INSIST", 22.-23. Oktober 2014, Berlin, S. 40-67
Plausibilität spielt in allen Wissenschaftskulturen eine gewichtige Rolle - ob implizit oder explizit. Auffällig ist jedoch, dass es keiner spezifisch geschulten Kompetenz oder der Vermittlung eigenständiger Fähigkeiten bedarf, um einen Sachverhalt als "plausibel" zu beurteilen, während bei verwandten Begriffen wie etwa "logisch" je nach den methodologischen Gepflogenheiten der einzelwissenschaftlichen Disziplin besondere Schulung, Einarbeitung oder Expertise erwartet wird. Der vorliegende Text verfolgt zwei Ziele: Zunächst wird anhand von Auszügen einer Analyse die Verwendung des Wortes plausibel in Philosophie und Linguistik herausgearbeitet und strukturiert sowie schließlich in ein Modell seines typischen Sprachgebrauchsmusters überführt. Dieses Muster ist das erste Ziel, ein Zwischenergebnis, das als Basis für das zweite Ziel dient. Im daran anschließenden Teil wird dieses Muster hypothetisch auf möglichst vielfältige Wissenschaftsbereiche übertragen und auf seine Anwendbarkeit zur allgemeinen Beschreibung wissenschaftlicher Umbruchsprozesse hin überprüft, angefangen bei historischen Beispielen bis zur Gegenwart und darin dem besonderen wechselseitigen Verhältnis zwischen Laienwissen, Fachwissen und den dazwischen vermittelnden Medien. Das zweite Ziel ist es, zu zeigen, dass sich in den vielschichtigen und flexiblen Verwendungen von plausibel ein implizites Argumentations- und Denkmuster widerspiegelt, mit dem Wissen sowohl gefestigt als auch hinterfragt werden kann. Mit diesen Wissensdynamiken einhergehend wird entsprechend auch der Status wissenschaftlicher Tatsachen immer wieder neu zur Disposition gestellt: Was gilt unter welchen Bedingungen als plausibel oder nicht? Was ist das besondere an der Verwendung dieses Wortes?
Nicht erst seit der Covid-19-Pandemie hat der Krisenbegriff Hochkonjunktur. Auch in Debatten rund um den Klimawandel, die Weltwirtschaft und die Frage nach der (In-)Stabilität politischer Systeme ist die Krise ein zentrales Schlagwort. Wissenschaftlich-technisches Wissen wird dabei gerne als Lösungsstrategie hervorgehoben. Zugleich ist Wissen aber selbst in höchstem Maße krisenanfällig. Die Beiträger*innen des Bandes untersuchen aus der Perspektive der Wissenschafts- und Technikforschung die komplexe Verbindung zwischen Wissenschaft und Krise. Vor dem Hintergrund aktueller und vergangener Entwicklungen diskutieren sie u.a. Praktiken, Utopien, Definitionen und Defizite.
In: Working Papers kultur- und techniksoziologische Studien, Band 03/2012
Technische Wettkämpfe waren als Innovationsmotor bis zur Einführung des Patentsystems bedeutend; sie erfahren im 21. Jahrhundert ein Comeback. In ihnen treten Artefakte technischer Entwicklung gegeneinader zur Gütemessung an. Für die Akteure bedeutet der Wettkampf durch seine spielartige Struktur die Möglichkeit zum kreativen Entwickeln.
In: Working Papers kultur- und techniksoziologische Studien, Band 04/2008
"Dieses Paper stellt einen Teil der theoretischen Vorarbeiten des Arbeitskreises 'Digital-Game & -Gaming Forschung' zu geplanten, daran anknüpfenden empirischen Studien vor. Es werden kursorisch verschiedene Aspekte von 'Digital Game' und allgemein 'Spiel/en' dargestellt, indem unter Einnahme einer soziologischen Perspektive vor allem diesbezüglich relevante Sachverhalte hervorgehoben werden. Einige der sich daraus ergebenden Forschungsthemen und Fragestellungen werden abschließend in Aussicht gestellt." (Autorenreferat)
In: Alter - Kultur - Gesellschaft 4
Frontmatter --Inhalt --Einführung --Gute Technik für ein gutes Leben?! --Altersgerechte Assistenzsysteme: Ein Überblick --Technik und Pflege im professionellen Kontext und (privaten) Alltag --Die Nutzung von digitalen Kommunikationstechnologien in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen während der COVID-19-Pandemie --Arbeit und Geschlecht. Strukturelle und normative Grundlagen von Technisierungsprozessen in der Pflege --Datenschutz und digitale Ethik --Altern und Verletzlichkeit: Gero-Technologien als Bestandteil einer therapeutisch-rehabilitativen Dyade? --Altersgerechte Assistenzsysteme und Nutzungshemmnisse --Die tatsächliche Nutzung digitaler Assistenzsysteme in der Altenpflege --Nutzung, Planung und Bewertung digitaler Assistenzsysteme in der Pflege --Digitale Technik in der ambulanten und stationären Pflege --Vertrauen, Wissen, Innovation und Wohltun als (neue) Herausforderungen im Kontext digitaler Assistenzsysteme --Implementierung und Evaluation von (digitaler) Pflegetechnik --Möglichkeiten des Bewegungsmonitorings durch Fitnesstracker nach einer Hüftfraktur --Digitalisierte Bewegungsentwicklung geriatrischer Traumapatient*innen --Zum Potenzial grundlagenwissenschaftlicher Technikforschung für ein »gutes Leben im Alter« --Anforderungen an die Evaluation von altersgerechten Assistenztechnologien aus gesundheitsökonomischer Sicht --Technikimplementierung in der Pflege: die Bedeutung der soziotechnischen Innovationsbewertung aus gesundheitsökonomischer Sicht --Autor*innen