In der Studie wird die aktuelle Medien- und Rezeptionsforschung - insbesondere im Kontext der Cultural Studies - mit der Geschlechterforschung verknüpft. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie sich das Verhältnis zwischen der strukturellen »Macht der Medien« und der Handlungsmacht der Zuschauenden mit Blick auf das Fernsehen neu denken lässt.Der Band leistet damit einen Beitrag zu einer kritischen Fernsehforschung, die sich über die jeweiligen Disziplinengrenzen hinweg für neue methodische und theoretische Zugänge öffnet.
In der Studie wird die aktuelle Medien- und Rezeptionsforschung - insbesondere im Kontext der Cultural Studies - mit der Geschlechterforschung verknüpft. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie sich das Verhältnis zwischen der strukturellen »Macht der Medien« und der Handlungsmacht der Zuschauenden mit Blick auf das Fernsehen neu denken lässt. Der Band leistet damit einen Beitrag zu einer kritischen Fernsehforschung, die sich über die jeweiligen Disziplinengrenzen hinweg für neue methodische und theoretische Zugänge öffnet.
Wie können minorisierte Gruppen sichtbar (gemacht) werden, ohne dabei in der Art und Weise ihrer visuellen Darstellung die Minorisierungen zu wiederholen, die sie eigentlich kritisieren wollen? Dies ist die zentrale Frage, die sich durch die vorliegende Arbeit von Johanna Schaffer zieht. Sie bearbeitet den Modus der Sichtbarkeit im Feld der visuellen Kultur unter epistemologischen, politischen und insbesondere ästhetischen Gesichtspunkten. Ihre Einwände gegen naive Vorstellungen, die Sichtbarkeit kausal mit einem Zugewinn an Macht verbinden, entwickelt Schaffer aus einem Zusammenspiel von Bildanalysen mit Theorie- und Begriffsarbeit. Insgesamt ein lesenswertes Buch, das nicht nur theoretisch fundiert ist und interessante Bildlektüren liefert, sondern auch ein (bild-)analytisches Instrumentarium an die Hand gibt. ; How can minority groups be made visible without, however, reproducing the manner in which their minority status is formed, which is what their visual representation, in turn, intends to critique? This is the central question that runs through Johanna Schaffer's study. She treats modes of visibility in the field of visual culture with respect to epistemology, politics, and especially aesthetics. Schaffer develops objections to naïve conceptions that causally connect visuality with an increase of power by basing her objections on the interplay between image analysis and work with theory and terminology. Overall this is a book worth reading, for it is not only theoretically founded and offers interesting readings of images, but it also equips readers with a set of instruments for (image) analysis.
In dem von Christina Holtz-Bacha herausgegebenen Sammelband wird aus einer kommunikationswissenschaftlichen Perspektive untersucht, wie Politikerinnen in höchsten politischen Ämtern medial repräsentiert werden. In den einzelnen Beiträgen wird der Frage nachgegangen, ob die zunehmende Sichtbarkeit von Politikerinnen wie Angela Merkel, Christina Kirchner oder Ségolène Royal auch zu einer veränderten medialen Berichterstattung geführt habe. Analysiert werden nicht nur die mediale Präsenz von Politikerinnen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen, sondern auch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den textuellen und bildlichen Darstellungsweisen. Der Band liefert aus der Perspektive der politischen Kommunikationsforschung einige interessante empirische Einzelanalysen. Die theoretische Auseinandersetzung mit Konzepten der Geschlechterforschung spielt nur am Rande eine Rolle. ; The essays in the collected volume, edited by Christina Holtz-Bacha, approach the question as to the manner in which female politicians in the highest political offices are represented by the media. They do so from the perspective of communication studies. They examine whether the ever-increasing visibility of politicians such as Angela Merkel, Christina Kirchner or Ségolène Royal has also led to a change in the media's news coverage. The focus is not only the media presence of female politicians as compared to their male colleagues but also the similarities and differences in the types of textual and visual representations.
Auf dem Hintergrund, dass mittlerweile in filmischen Diskursen im Vergleich zu früher eine größere Gesprächigkeit über Alter, Sexualität, Geschlecht und Körperlichkeit zu beobachten ist, befasst sich der Beitrag mit der Frage nach den Körperkonstruktionen im Zusammenhang mit Repräsentationen von Alter und Sexualität. Diese Frage ist in der Frauen- und Geschlechterforschung, insbesondere mit Blick auf filmische Diskurse, bisher kaum gestellt worden. Auf der Grundlage von Recherchen, die Spiel- und Fernseh-filme umfasst, in denen das Thema Alter(n) und Sexualität als zentraler oder nebensächlicher Bestandteil thematisiert und/oder visualisiert ist, geht es um die Kontinuitäten und Verschiebungen in den filmischen Konstruktionen des alternden Körpers. Die Autorin verfolgt eine antiessentialistische Konzeption von Alter, Körper, Sexualität und Geschlecht, die den forschenden Blick auf die Konstruktionsprozesse legt. Von Interesse sind aber auch Veränderungen der Altersrepräsentationen und die jeweiligen Spielräume, die sich bezogen auf die Wahrnehmung von Alter, Geschlecht und Sexualität ergeben. Kritisch wird abschließend angemerkt, dass allein die Sichtbarmachung von agilen, leistungsfähigen, sexuell aktiven alten Menschen a priori dazu geeignet sei, Hierarchisierungen und Normierungen abzubauen. (ICH)
Die Dissertation ist einem methodisch-theoretischen Problem der Medien- und Rezeptionsforschung gewidmet - eine Polarisierung in produktorientierte Analysen einerseits und rezeptionsorientierte Untersuchungen andererseits. Beide Positionen sind durch spezifische Einseitigkeiten gekennzeichnet: Erstere betont die bestimmende ideologische Wirkungsmacht medialer Texte, während die zweite auf der Eigenaktivität der Rezipierenden insistiert. An dieser Schnittstelle zwischen der strukturellen 'Macht der Medien' und der Handlungsmächtigkeit der Rezipierenden, zwischen der Frage nach kritischer Aneignung und Anpassung, ist die Arbeit angesiedelt. Damit verbunden ist der Anspruch, diese Dichotomie aufzubrechen und Aktivität und Struktur als miteinander verschränkte Prozesse zu theoretisieren. Hier gerät eine weitere Auslassung in den Blick, die beide Pole kennzeichnet. Fragen der Frauen- und Geschlechterstudien werden in der vorliegenden Forschung bisher ignoriert oder nur am Rande berücksichtigt. Der zweite Schwerpunkt der Dissertation, der strukturell mit der Frage nach der Bestimmung des Verhältnisses von Aktivität und Struktur verbunden ist, ist dieser Auslassung geschuldet. Gefragt wird, was es für Analysen des Fernsehens bedeutet, wenn Befunde und Ergebnisse der Geschlechterforschung nicht berücksichtigt werden. Geschlechterorientierte Theorien und empirische Befunde, so die Annahme, können die bisherige Polarisierung der beiden beschriebenen Sichtweisen überwinden und eine neue Perspektive eröffnen, die die jeweiligen Einsichten (selbst-)reflexiv nutzt, anstelle sie nur zu kontrastieren. Dies bildet den theoretischen Rahmen für die zentrale Frage der Arbeit, wie sich Perspektiven, Theorien und Analysen der Geschlechterstudien in die avancierte Fernsehforschung einbeziehen lassen, um sie für deren Weiterentwicklung nutzbar zu machen.
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Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Die Dissertation ist einem methodisch-theoretischen Problem der Medien- und Rezeptionsforschung gewidmet - eine Polarisierung in produktorientierte Analysen einerseits und rezeptionsorientierte Untersuchungen andererseits. Beide Positionen sind durch spezifische Einseitigkeiten gekennzeichnet: Erstere betont die bestimmende ideologische Wirkungsmacht medialer Texte, während die zweite auf der Eigenaktivität der Rezipierenden insistiert. An dieser Schnittstelle zwischen der strukturellen 'Macht der Medien' und der Handlungsmächtigkeit der Rezipierenden, zwischen der Frage nach kritischer Aneignung und Anpassung, ist die Arbeit angesiedelt. Damit verbunden ist der Anspruch, diese Dichotomie aufzubrechen und Aktivität und Struktur als miteinander verschränkte Prozesse zu theoretisieren. Hier gerät eine weitere Auslassung in den Blick, die beide Pole kennzeichnet. Fragen der Frauen- und Geschlechterstudien werden in der vorliegenden Forschung bisher ignoriert oder nur am Rande berücksichtigt. Der zweite Schwerpunkt der Dissertation, der strukturell mit der Frage nach der Bestimmung des Verhältnisses von Aktivität und Struktur verbunden ist, ist dieser Auslassung geschuldet. Gefragt wird, was es für Analysen des Fernsehens bedeutet, wenn Befunde und Ergebnisse der Geschlechterforschung nicht berücksichtigt werden. Geschlechterorientierte Theorien und empirische Befunde, so die Annahme, können die bisherige Polarisierung der beiden beschriebenen Sichtweisen überwinden und eine neue Perspektive eröffnen, die die jeweiligen Einsichten (selbst-)reflexiv nutzt, anstelle sie nur zu kontrastieren. Dies bildet den theoretischen Rahmen für die zentrale Frage der Arbeit, wie sich Perspektiven, Theorien und Analysen der Geschlechterstudien in die avancierte Fernsehforschung einbeziehen lassen, um sie für deren Weiterentwicklung nutzbar zu machen.
Klassische Medien wie Rundfunk, Film und Fernsehen sind ebenso wie die "Neuen Medien" Internet oder Computerspiele längst Gegenstand der Geschlechterforschung. Dieses Lehrbuch macht mit Begriffen, Theorien und Problemen des Feldes vertraut und befähigt Studierende, dies auf aktuelle Phänomene anzuwenden.Die Autorinnen stellen theoretische Modelle der Geschlechterforschung vor und beschreiben ihre Anwendung in der Medienforschung. Zentrale Begriffe werden erläutert und Fragen zur methodischen Anlage von Gender Media Studies diskutiert. Zahlreiche Fallbeispiele verdeutlichen den spezifischen Ertrag der Geschlechterforschung für die Medien- und Kommunikationswissenschaften. Zugleich liefern sie Material, um die konkrete Umsetzung von Forschungsfragen in eigene empirische Arbeiten zu erproben. Wie wandeln sich Geschlechterverhältnisse in Journalismus und PR? Wie lassen sich Medientexte in Zeitung, Fernsehen oder Internet analysieren?Das Buch integriert sowohl sozial- als auch kulturwissenschaftliche Perspektiven zum Verständnis von Geschlecht im gesamten Spektrum der Medienkommunikation.
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This editorial delivers an introduction to the thematic Media and Communication issue on "The Turn to Affect and Emotion in Media Studies". The social and cultural formation of affect and emotion has been of central interest to social science-based emotion research as well as to affect studies, which are mainly grounded in cultural studies. Media and communication scholars, in turn, have especially focused on how emotion and affect are produced by media, the way they are communicated through media, and the forms of emotion audiences develop during the use of media. Distinguishing theoretical lines of emotion theory in social sciences and diverse traditions of affect theory, we reflect on the need to engage more deeply with affect and emotion as driving forces in contemporary media and society. This thematic issue aims to add to ongoing affect studies research and to existing emotion research within media studies. A special emphasis will be placed on exploring structures of difference and power produced in and by media in relation to affect and emotion.