Das Werk richtet sich an Frauen, die den mystischen Sufi-Weg gehen wollen, der zur inneren und äußeren Vollkommenheit führen soll. Auf die Gleichwertigkeit von Frauen und Männern wird hingewiesen, aber auch auf ihre Verschiedenheit, die beiden Geschlechtern nach islamischen Verständnis jeweils unterschiedliche Rollen zuweist. Hier werden also die Regeln für das Frau-, Mutter- und Schwestersein aufgestellt und mit Zitaten des bedeutenden Mystikers und Dichters Dschelaladdin Rumi sowie Aussprüchen und Legenden anderer Sufimeister und -meisterinnen erhärtet. Ein Sufi-Lehrgang für Frauen also, der Frau für viele Situationen im Leben mit den richtigen Verhaltensweisen und Gebeten versorgt. Mit Literaturhinweisen für interessierte Frauen; vor A. Schimmel: "Meine Seele ist eine Frau", (ID 47/95). (LK/B: Burchert)
Die Rote Hilfe Deutschlands war schon in der Weimarer Republik eine große linke Solidaritätsorganisation, die Ende 1932 fast eine Million Mitglieder umfasste. Trotz ihrer engen Verbindung zur KPD unterstützten Menschen aus verschiedenen Spektren der ArbeiterInnenbewegung ebenso wie linke Prominente die Hilfe für die politischen Gefangenen und ihre Familien oder einzelne Kampagnen der Roten Hilfe. Nach dem Verbot im Frühjahr 1933 arbeiteten viele RHD-AktivistInnen in der Illegalität weiter - teils in losen Zusammenhängen, teils in gut vernetzten Kleinzellen, die mit dem Zentralvorstand und den zuständigen Bezirksleitungen in Austausch standen. Für die zahllosen KZ-Häftlinge und ihre Angehörigen wurden Spenden gesammelt, verfolgte AktivistInnen und untergetauchte FunktionärInnen mussten mit illegalen Quartieren versorgt oder heimlich über die Grenze ins Exil gebracht werden. Im benachbarten Ausland organisierten Büros der RHD Schlafplätze und materielle Hilfe für die EmigrantInnen und unterstützten die konspirativen Gruppen im Reichsgebiet mit Druckschriften und Geld. Die Widerstandsgruppen der Roten Hilfe erstellten Zeitungen und verteilten Flugblätter, die zum Protest gegen den NS-Terror aufriefen und die praktische Solidaritätsarbeit propagierten. Im antifaschistischen Untergrund ab 1933 waren auffallend viele Frauen aktiv, die nach den Verhaftungen prominenter - meist männlicher - RHD-Mitglieder zentrale Funktionen in der Organisation übernahmen, aber auch "unauffällige" Hintergrundarbeit leisteten. Selbst nach der offiziellen Auflösung der Roten Hilfe Deutschlands im Jahr 1938 führten dezentrale Strukturen die Unterstützung für die Verfolgten fort. Mit der Broschüre soll der heute fast vergessene Widerstand der Roten Hilfe gegen den NS-Terror in Erinnerung gerufen werden.