Germany promotes 'just transition' as a guiding principle for the global transition to a socially and environmentally sustainable economy that incorporates the necessary climate, environmental and energy policy measures. This includes the urgent transformation of economies to become emission neutral while ensuring a process whereby poverty and inequality are reduced, and no one is left behind.The German Development Institute / Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), the World Bank and the German Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ) worked together to explore ways to implement the concept of just transition in German development cooperation. The two papers that have resulted from this process outline approaches to a 'just transition for all' and highlight its potential to reduce poverty and inequality (SDG 1 and SDG 10). [.]
Germany promotes "just transition" as a guiding principle for the global transition to a socially and environmentally sustainable economy that incorporates the necessary climate, environmental and energy policy measures. This includes the urgent transformation of economies to become emission neutral while ensuring a process whereby poverty and inequality are reduced, and no one is left behind.The German Development Institute / Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), the World Bank and the German Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ) worked together to explore ways to implement the concept of just transition in German development cooperation. The two papers that have resulted from this process outline approaches to a "just transition for all" and highlight its potential to reduce poverty and inequality (SDG 1 and SDG 10).In recent decades, the interdependencies between social and ecological development have become clear: negative effects of climate change particularly affect vulnerable and marginalised groups living in poverty. At the same time, social inequalities contribute to an exacerbation of climate change. A just transition must effectively address the consequences at the international, national, regional and local levels.Both papers provide an overview of existing approaches and challenges to foster a "just transition for all". They offer different but complementary perspectives on an increasingly important complex of topics.This first paper, by DIE, takes a broad perspective by considering the decarbonisation of the energy sector as a whole, outlining the connections between just transition, poverty and inequality, and exploring how to ensure a just transition (for both workers and consumers) through the use of different social protection mechanisms. It argues that it is possible to make energy transitions just, but that properly designed combinations of socio-economic and climate policies are needed.A second paper, by the World Bank, zooms in on the transition away ...
Um katastrophale Folgen für Mensch und Natur zu vermeiden, sind entschlossene Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels erforderlich. Trotz dieser Dringlichkeit reichen die derzeit umgesetzten und geplanten Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels nicht aus, um die 2015 in Paris festgelegten globalen Ziele zu erreichen. Ein Grund für die derzeit unzureichende Umsetzung sind die wahrgenommenen negativen Verteilungseffekte. Durch die Verteuerung von Gütern können Klimaschutzmaßnahmen sowohl die Armut als auch die Ungleichheit steigern. Darüber hinaus können sie zu Störungen auf Arbeitsmärkten und mehr Arbeitslosigkeit führen, insbesondere in Sektoren und Gebieten, die von fossilen Brennstoffen abhängig sind. Infolgedessen haben öffentliche Proteste in vielen Ländern die Umsetzung der Klimapolitik bisher blockiert oder verzögert.Neue Forschungsansätze, die in dieser Analyse und Stellungnahme erörtert werden, sorgen langsam für eine Trendwende. Erstens hat sich gezeigt, dass eine CO2-Bepreisung in Entwicklungsländern im Gegensatz zu den hochentwickelten Volkswirtschaften nicht regressiv wirken muss. In eine ähnlich positive Richtung gehen Studien, wonach das Erreichen der Klimaziele zu einem geringen Nettozuwachs an Arbeitsplätzen führen wird. Dennoch werden sowohl der Effekt der CO2-Bepreisung als auch die Auswirkungen der Klimapolitik auf Arbeitsmärkte Verlierer*innen hervorbringen: Preiserhöhungen würden die Armut verschärfen, da einkommensschwächere Haushalte mehr Geld für die gleichen Güter ausgeben müssten; ebenso werden bestimmte Länder, Sektoren, Gebiete und Arbeitnehmer*innen (z. B. Geringqualifizierte) von Arbeitsplatzverlusten oder -störungen betroffen sein.Zweitens können Haushalte und Arbeitnehmer*innen, die von der Klimapolitik beeinträchtigt sind, im Rahmen von Maßnahmen zur sozialen Sicherung entschädigt werden, um negative Verteilungseffekte abzufedern. Höhere Preise können auch durch Geldtransfers an Haushalte kompensiert werden, die nur durch einen Teil der Einnahmen aus klimapolitischen Maßnahmen wie einer Kohlenstoffsteuer finanziert werden können. Ähnlich verhält es sich mit Arbeitsmarkteffekten: Maßnahmen zur sozialen Absicherung, insbesondere arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wie Umschulungen und Arbeitslosenunterstützung, können deutlich dazu beitragen, die Bedürfnisse der negativ betroffenen Arbeitnehmer*innen zu erfüllen.Es ist klar, dass ökologische und soziale Ziele sich nicht gegenseitig ausschließen müssen. Mit einem geeigneten Policy-Mix lassen sich sowohl Armut als auch Umweltzerstörung reduzieren. Diese politischen Auswirkungen müssen allerdings breiter kommuniziert werden, um die Akzeptanz von Klimapolitiken zu erhöhen. Dies wird teilweise bereits durch aktuelle Pläne wie den europäischen Green Deal erreicht. Aus Sicht der Forschung und Politik sind mehr Studien in Entwicklungsländern erforderlich, die auch Erkenntnisse über nicht-marktbezogene klimapolitische Maßnahmen hervorbringen und über den kurzfristigen Effekt höherer Preise auf die Kaufkraft der Haushalte hinausgehen. Nicht zuletzt kann die internationale Zusammenarbeit eine wichtige Rolle bei der politischen Koordinierung, der Finanzierung und dem Aufbau von sozialen Sicherungssystemen in Ländern mit niedrigem Einkommen spielen.
Um katastrophale Folgen für Mensch und Natur zu vermeiden, sind entschlossene Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels erforderlich. Trotz dieser Dringlichkeit reichen die derzeit umgesetzten und geplanten Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels nicht aus, um die 2015 in Paris festgelegten globalen Ziele zu erreichen. Ein Grund für die derzeit unzureichende Umsetzung sind die wahrgenommenen negativen Verteilungseffekte. Durch die Verteuerung von Gütern können Klimaschutzmaßnahmen sowohl die Armut als auch die Ungleichheit steigern. Darüber hinaus können sie zu Störungen auf Arbeitsmärkten und mehr Arbeitslosigkeit führen, insbesondere in Sektoren und Gebieten, die von fossilen Brennstoffen abhängig sind. Infolgedessen haben öffentliche Proteste in vielen Ländern die Umsetzung der Klimapolitik bisher blockiert oder verzögert. Neue Forschungsansätze, die in dieser Analyse und Stellungnahme erörtert werden, sorgen langsam für eine Trendwen-de. Erstens hat sich gezeigt, dass eine CO2-Bepreisung in Entwicklungsländern im Gegensatz zu den hochentwickelten Volkswirtschaften nicht regressiv wirken muss. In eine ähnlich positive Richtung gehen Studien, wonach das Erreichen der Klimaziele zu einem geringen Nettozuwachs an Arbeitsplätzen führen wird. Dennoch werden sowohl der Effekt der CO2-Bepreisung als auch die Auswirkungen der Klimapolitik auf Arbeitsmärkte Verlierer*innen hervorbringen: Preiser-höhungen würden die Armut verschärfen, da einkommensschwächere Haushalte mehr Geld für die gleichen Güter aus-geben müssten; ebenso werden bestimmte Länder, Sektoren, Gebiete und Arbeitnehmer*innen (z. B. Geringqualifizierte) von Arbeitsplatzverlusten oder -störungen betroffen sein. Zweitens können Haushalte und Arbeitnehmer*innen, die von der Klimapolitik beeinträchtigt sind, im Rahmen von Maßnahmen zur sozialen Sicherung entschädigt werden, um negative Verteilungseffekte abzufedern. Höhere Preise können auch durch Geldtransfers an Haushalte kompensiert werden, die nur durch einen Teil der Einnahmen aus klima-politischen Maßnahmen wie einer Kohlenstoffsteuer finanziert werden können. Ähnlich verhält es sich mit Arbeits-markteffekten: Maßnahmen zur sozialen Absicherung, insbesondere arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wie Umschu-lungen und Arbeitslosenunterstützung, können deutlich dazu beitragen, die Bedürfnisse der negativ betroffenen Arbeit-nehmer*innen zu erfüllen. Es ist klar, dass ökologische und soziale Ziele sich nicht gegenseitig ausschließen müssen. Mit einem geeigneten Policy-Mix lassen sich sowohl Armut als auch Umweltzerstörung reduzieren. Diese politischen Auswirkungen müssen allerdings breiter kommuniziert werden, um die Akzeptanz von Klimapolitiken zu erhöhen. Dies wird teilweise bereits durch aktuelle Pläne wie den europäischen Green Deal erreicht. Aus Sicht der Forschung und Politik sind mehr Studien in Entwicklungsländern erforderlich, die auch Erkenntnisse über nicht-marktbezogene klimapolitische Maßnahmen her-vorbringen und über den kurzfristigen Effekt höherer Preise auf die Kaufkraft der Haushalte hinausgehen. Nicht zuletzt kann die internationale Zusammenarbeit eine wichtige Rolle bei der politischen Koordinierung, der Finanzierung und dem Aufbau von sozialen Sicherungssystemen in Ländern mit niedrigem Einkommen spielen.
Abstract Cash transfer programs are the most common anti-poverty tool in low- and middle-income countries, reaching more than one billion people globally. Benefits are typically targeted using prediction models. In this paper, we develop an extended targeting assessment framework for proxy means testing that accounts for societal sensitivity to targeting errors. Using a social welfare framework, we weight targeting errors based on their position in the welfare distribution and adjust for different levels of societal inequality aversion. While this approach provides a more comprehensive assessment of targeting performance, our two case studies show that bias in the data, particularly in the form of label bias and unstable proxy means testing weights, leads to a substantial underestimation of welfare losses, disadvantaging some groups more than others.
Carbon taxes are an economically effective and efficient policy measure to address climate change mitigation. However, they can have severe adverse distributional effects. Recycling parts of the fiscal revenues to vulnerable, lower income households through cash transfers (social assistance) is an option to also overcome associated political difficulties. This paper simulates the distributional impacts of such a combined policy reform in Peru. In a first step, we assess the distributional impacts of varying carbon tax rates. In a second step, we evaluate different scenarios of recycling revenues through existing or expanded transfer schemes towards vulnerable households. The results indicate that a national carbon tax, without compensation, would increase poverty but have no significant impact on inequality. When tax revenues are recycled through transfer schemes, however, poverty would actually decrease. Depending on the amount to be redistributed and the design of the cash transfer scheme, our simulations show a proportional reduction in the poverty headcount of up to around 17%. In addition, the paper underlines how crucial it is to go beyond aggregate measures of poverty to better identify losers from such reform; and assure that the "leave no one behind" principle of the Sustainable Development Goals (SDGs) is addressed.