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Wolfgang Mallmann ; Zsfassung in engl. Sprache ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 4 Z 68.247-1989,7/12

Von 1970-1976 entsprach der Wert aller Rüstungslieferungen an die Dritte Welt demjenigen der Epoche von 1950-1970. Heute gehen 75 Prozent aller Rüstungsexporte in die Entwicklungsländer Hauptausfuhrländer sind die USA, UdSSR, Frankreich und Großbritannien. Größter Importeur ist mit 51 Prozent aller Lieferungen der Nahe Osten, wichtigste Abnehmer waren in den letzten Jahren die Anrainer des Persischen Golfs. Auch nach Afrika haben die Waffenexporte zugenommen, jedoch wegen geringer finanzieller Mittel bisher in begrenztem Umfang. Stark gewandelt haben sich die gelieferten Waffensysteme, die heute zu den modernsten der Welt gehören und deren Handhabung oft die Anwesenheit ausländischer Berater erfordert. Bei kompliziten Rüstungsgütern bestehen die Kosten teilweise schon zu über 50 Prozent aus Unterstützungskomponenten wie Infrastruktur, Ersatzteile, Ausbildung usw. Eine Reihe von Entwicklungsländern hat zur Erlangung größerer Unabhängigkeit eine eigene Rüstungsproduktion aufgenommen, aus der auch an Staaten der Dritten Welt exploriert wird. Der Versuch, die Entwicklungsländer für eine Rüstungskontroll-Politik zu gewinnen, scheiterte u.a. angesichts der schweren Konflikte großenteils mit Nachbarstaaten. Auf bilateraler Ebene führen die USA und die UdSSR seit 1977 vertrauliche Gepräche über den konventionellen Rüstungsexport. Dessen Einschränkung allein würde jedoch in Ländern mit eigenständiger Produktion häufig zu deren Intensivierung führen. Erforderlich wäre daher auch die Verpflichtung aller Staaten einer Region, ihre Aufrüstung zu begrenzen. (Redaktionsreferat)