Das Centre for Social Critique der HU Berlin veranstaltet vom 1. bis 5. Juli 2024 zusammen mit der New School for Social Research in Berlin eine Summer School zum Thema "Social Critique and Economics". Als Lehrende sind Lisa Herzog (Groningen), Ingrid Robeyns (Utrecht), Rahel Jaeggi (Berlin), Kolja Möller (Dresden), Ben Gook (Melbourne), Robin Celikates (Berlin), […]
Am 10. Januar (20 Uhr) findet im Roten Salon der Volksbühne Berlin eine Diskussion zu Rahel Jaeggis Buch "Fortschritt und Regression" mit der Autorin und Oliver Nachtwey statt. Im Fokus der Diskussion wird die These des Buches stehen, dass das Begriffspaar Fortschritt und Regression ein unverzichtbares sozialohilosophisches Werkzeug für die Kritik unserer Zeit ist. Moderiert […]
Am 19. und 20. September 2024 findet die XI. Tagung für Praktische Philosophie an der Universität Passau statt. Christian Seidel (Karlsruhe) und Eva Weber-Guskar (Bochum) werden die Plenarvorträge halten. Alle Interessierten, mit und ohne universitäre Anbindung, sind eingeladen, ab sofort Vorschläge für Vorträge, thematische Panels oder Runde Tische einzureichen. Willkommen sind Vorträge aus dem gesamten […]
Die Promovierenden der Hans-Böckler-Stiftung veranstalten vom 17. bis zum 19. April 2024 an der HU Berlin in Kooperation mit Centre for Social Critique eine wissenschaftliche Tagung zum Thema "Erfahrung der Krise – Krise der Erfahrung". Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Instituts für Sozialforschung soll nach dem möglichen Zusammenhang von Krise und Erfahrung und seiner Aktualität […]
Morgen, am 14. Dezember 2023, laden Critical Theory Berlin und das Centre for Social Critique HU-Berlin zu einer Buchvorstellung und Diskussion zu dem Buch "Die ungleiche Universität: Diversität, Exzellenz und Anti-Diskriminierung" mit den Autorinnen Sabine Hark und Johanna Hofbauer ein. Moderiert wird die Veranstaltung von Rahel Jaeggi. Veranstaltungsort ist der Fritz-Reuter-Saal (2.301, 3. OG) im […]
Die Zeitschrift diskurs plant eine Ausgabe mit dem Titel "Das Starke im Schwachen und das Schwache im Starken. Zum Verhältnis von Resilienz, Stärke und Vulnerabilität" und nimmt ab sofort und bis zum 31. Mai 2024 Beiträge hierfür entgegen. Es geht um die Bedeutung von Vulnerabilität, Resilienz und Stärke sowie um gesellschaftspolitische Effekte von Selbst- und […]
Für Kurzentschlossene: Am 8. und 9. Dezember findet an der Humboldt-Universität ein Workshop zum Thema "Vergesellschaftung des Gesellschaftlichen" statt. Es geht um das Verhältnis des Privaten und Gesellschaftlichen in ökonomischen Theorien und um die Vorstellungen von Gesellschaft, die Forderungen nach Vergesellschaftung zugrunde liegen. Diskutiert werden soll unter anderem die Frage, wie demokratische Formen der Mitbestimmung […]
Am 7. Dezember (16-18 Uhr) präsentiert Tilo Wesche am Max-Weber-Kolleg in Erfurt sein Buch "Die Rechte der Natur". Das Buch behandelt unter anderem die Fragen, inwiefern eine Rechtspraxis, die der Natur Rechte zugesteht, zur Bewältigung des Klimawandels beitragen kann und wie sich solche Rechte begründen und anwenden lassen. Moderiert wird die Veranstaltung von Hartmut Rosa […]
Der Band eröffnet neue Perspektiven auf Möglichkeiten, ein agonales Politikverständnis, das Dissens und Konflikt betont, für den staatstheoretischen Diskurs fruchtbar zu machen. Es werden die Theorien von Chantal Mouffe, Ernesto Laclau, Bonnie Honig, William Connolly, James Tully und weiteren TheoretikerInnen behandelt, die ein agonales Politikverständnisvertreten. Die AutorInnen diskutieren das Parlament, Parteien, politische Repräsentation, den Demos, Recht, die Verfassung und die Wissenschaft. Auch wird gezeigt, was es heißt, verstetigte soziale Praktiken und Diskurse als Institutionen zu verstehen. Der Buch richtet sich an Studierende und Lehrende sowie an Forschende, die an Weiterentwicklungen agonaler Demokratietheorie interessiert sind. Mit Beiträgen von Christoph Held, Steffen Herrmann, Dirk Jörke, Oliver Lembcke, Miriam Malte, Franziska Martinsen, Danny Michelsen, Milos Rodatos, Luzia Sievi, Rieke Trimҫev, Stefan Wallaschek, Manon Westphal und Gabriele Wilde.
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Agonale Demokratie geht davon aus, dass Dissens und Konflikt das Wesen von Politik ausmachen, nicht Konsens und Harmonie. Das Buch zeigt, dass sich auf Grundlage dieser Idee Ansprüche an den demokratischen Umgang mit Konflikten begründen und Vorschläge für die Gestaltung von politischen Institutionen machen lassen. Das oft bemängelte institutionelle Defizit agonaler Demokratie kann damit überwunden werden. Unter Bezug auf die Arbeiten von Chantal Mouffe, James Tully und William Connolly wird eine Theorie agonaler Konfliktregulierung entwickelt, die annimmt, dass Konflikte politisch verarbeitet werden können, ohne dass die zugrunde liegenden Dissense gelöst werden. Anhand zweier Fallbeispiele wird verdeutlicht, dass diese Perspektive dem Nachdenken über demokratische Institutionen neue Impulse eröffnet: Verfassungen und Mini-Publics würden in der agonalen Demokratie eine andere Rolle spielen als in den etablierten Modellen des politischen Liberalismus und der deliberativen Demokratie.
Der Artikel rekonstruiert Merkmale einer realistischen politischen Theorie im Anschluss an Bernard Williams und Raymond Geuss und diskutiert auf dieser Grundlage, inwiefern Chantal Mouffes agonale Demokratietheorie eine realistische Demokratietheorie verkörpert. Mouffes agonaler Pluralismus weist zentrale Merkmale einer realistischen politischen Theorie auf, wozu die Anerkennung des von Macht und Konflikt geprägten Charakters von Politik und ein Anti-Moralismus in der Bewertung von politischen Konflikten gehören. Es mangelt dem agonalen Pluralismus jedoch an einer Auseinandersetzung mit den realen Kontexten demokratischer Politik. For a Left Populism lässt sich als eine Vertiefung des realistischen Charakters der Mouffe'schen Demokratietheorie lesen. Die im agonalen Pluralismus zunächst abstrakt beschriebenen Ideen einer in der Demokratie stets erforderlichen Kritik am Status quo und einer Verbindung unterschiedlicher demokratischer Kämpfe zum Zweck einer Politisierung des Status quo werden hier vor dem Hintergrund realweltlicher Diagnosen konkretisiert. Abschließend konturiert der Artikel in einem Ausblick, wie sich der realistische Charakter agonaler Demokratietheorie vertiefen ließe.