Suchergebnisse
Filter
20 Ergebnisse
Sortierung:
World Affairs Online
Der Start des "volksdemokratischen" Projekts in Nordkorea
Im August 1945 besetzte die Sowjetarmee Nordkorea. Es war für alle Koreaner ein Unglück, dass Korea eine Kolonie der kapitulierenden Japaner gewesen war; nun erhofften sie nationale Selbstbestimmung. Die neue Übermacht im Norden jedoch bescherte stattdessen eine revolutionäre Umwälzung nach sowjetischem Ermessen, geeignete Macher brachte sie gleich mit. Nordkorea geriet in die Marschrichtung zum sozialistischen System, in eine Zukunft absoluter Konfrontation zum System Südkoreas. Im Eiltempo wurde 1946 eine "volksdemokratische" Umwälzung vollzogen, 1948 die KDVR als Gegenstaat begründet und danach das Land in den Koreakrieg von 1950 geführt.
BASE
Das Dilemma der zwei Korea
Korea ist noch immer gespalten und es herrscht der alte Unfriede, der lokale kalte Krieg aus der Zweiteilung der Nation in zwei gegnerische Systeme setzt sich fort. In den Grunderscheinungen gleicht vieles der früheren "deutschen Frage". Das gilt für den fremden, sowjetischen Ursprung der Trennung des Volkes in zwei Staaten und ebenso für die Verselbständigung ihrer Konfrontation mit der Dauer der Spaltung. Voraussichtlich wird auch die Art und Weise der Vereinigung ähnlich sein, wenngleich es in Korea turbulenter zugehen kann. Obwohl die Grundprobleme sich gleichen, hat die koreanische Realität ihre Eigenwilligkeit. Ohnehin kennt die Historie kein Beispiel dafür, dass die Aufführung eines Stückes an anderem Ort in gleicher Weise abläuft. In Korea hat sich die Gegnerschaft jahrzehntelang erheblich krasser entfaltet, in den Feindbildern ist die militärische Komponente größer. Dennoch wollen dort beide Kontrahenten, anders als früher nur eine deutsche Seite, eine Vereinigung, aber bei tatsächlich unvereinbaren Absichten. Auch will man die Einheit dort besser gestalten als die Deutschen, etwa einen "gewendeten" Norden nicht vom Erfolgssüden absorbieren, sondern sich gleichgestellt fusionieren. Entsprechende Leitbilder gehen weit an der rauen Wirklichkeit vorbei.
BASE
Kimilsungismus unter zwei Führern
Kimilsungismus ist jene ziemlich einmalige Spezies von Politik, die das System der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik (KDVR) charakterisiert. Der Begriff führt auf den Begründer Kim Il Sung zurück; er kennzeichnet fortgesetzt auch das Regime unter dem Nachfolger Kim Jong Il. Die KDVR ist ein politischer Mikrokosmos, dessen autokratische Staatsmacht und nationalistisch-sozialistisches System sich erheblich von normaler Staatlichkeit unterscheiden. Das Abweichende veranlasst eine Vielfalt vergleichender Benennungen, etwa spätstalinistisch oder steinzeitkommunistisch, womit die repressiven und undemokratischen Zustände augenfällig werden, das Regime aber noch nicht erklärt ist. Daher werden nachfolgend die Charakteristika des Machtsystems, seine Leitideen, die Führerordnung und der Militarismus sowie die Eigenheiten der zwei "Führer" behandelt. Zur Wahrnehmung Nordkoreas sei bemerkt, dass Deutschland diplomatische Beziehungen mit der KDVR unterhält, also ein völkerrechtliches Verhältnis eingegangen ist, in dem man gegenseitig Souveränität und Integrität respektiert. Daneben ist zwischen den zwei koreanischen Staaten häufiger davon die Rede, dass wechselseitige Normalität eine Anerkennung der Systeme bedeute. Was jedoch nach den Grundsätzen internationaler Beziehungen wie in der Realität keineswegs zutrifft, da der Widerstreit um ein politisches System stets offen und eine Meinungsfrage ist.
BASE
Kimilsungismus unter zwei Führern
In: Korea: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, S. Korea 2005
ISSN: 1432-0142
World Affairs Online
Kimilsungismus unter zwei Führern
In: Korea: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, S. 245-282
ISSN: 2510-6406
Kimilsungismus ist jene ziemlich einmalige Spezies von Politik, die das System der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik (KDVR) charakterisiert. Der Begriff führt auf den Begründer Kim Il Sung zurück; er kennzeichnet fortgesetzt auch das Regime unter dem Nachfolger Kim Jong Il. Die KDVR ist ein politischer Mikrokosmos, dessen autokratische Staatsmacht und nationalistisch-sozialistisches System sich erheblich von normaler Staatlichkeit unterscheiden. Das Abweichende veranlasst eine Vielfalt vergleichender Benennungen, etwa spätstalinistisch oder steinzeitkommunistisch, womit die repressiven und undemokratischen Zustände augenfällig werden, das Regime aber noch nicht erklärt ist. Daher werden nachfolgend die Charakteristika des Machtsystems, seine Leitideen, die Führerordnung und der Militarismus sowie die Eigenheiten der zwei "Führer" behandelt. Zur Wahrnehmung Nordkoreas sei bemerkt, dass Deutschland diplomatische Beziehungen mit der KDVR unterhält, also ein völkerrechtliches Verhältnis eingegangen ist, in dem man gegenseitig Souveränität und Integrität respektiert. Daneben ist zwischen den zwei koreanischen Staaten häufiger davon die Rede, dass wechselseitige Normalität eine Anerkennung der Systeme bedeute. Was jedoch nach den Grundsätzen internationaler Beziehungen wie in der Realität keineswegs zutrifft, da der Widerstreit um ein politisches System stets offen und eine Meinungsfrage ist.
World Affairs Online
Der Start des "volksdemokratischen" Projekts in Nordkorea
In: Korea: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Band Hamburg : IfA, 2003, S
ISSN: 1432-0142
World Affairs Online
Sheila Miyoshi Jager: Narratives of Nation Building in Korea. A Genealogy of Patriotism
In: Asien: the German journal on contemporary Asia, Band 90, S. 96-98
ISSN: 0721-5231
Charles K. Armstrong: The North Korean Revolution, 1945-1950
In: Asien: the German journal on contemporary Asia, Band 88, S. 115-116
ISSN: 0721-5231
Andrei Lankov: From Stalin to Kim IL Sung. The Formation of North Korea 1945-1960
In: Asien: the German journal on contemporary Asia, Band 88, S. 113-114
ISSN: 0721-5231
Der Start des "volksdemokratischen" Projekts in Nordkorea
In: Korea: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, S. 227-261
ISSN: 2510-6406
Im August 1945 besetzte die Sowjetarmee Nordkorea. Es war für alle Koreaner ein Unglück, dass Korea eine Kolonie der kapitulierenden Japaner gewesen war; nun erhofften sie nationale Selbstbestimmung. Die neue Übermacht im Norden jedoch bescherte stattdessen eine revolutionäre Umwälzung nach sowjetischem Ermessen, geeignete Macher brachte sie gleich mit. Nordkorea geriet in die Marschrichtung zum sozialistischen System, in eine Zukunft absoluter Konfrontation zum System Südkoreas. Im Eiltempo wurde 1946 eine "volksdemokratische" Umwälzung vollzogen, 1948 die KDVR als Gegenstaat begründet und danach das Land in den Koreakrieg von 1950 geführt.
World Affairs Online
Das Dilemma der zwei Koreas
In: Korea: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, S. 242-262
ISSN: 1432-0142
World Affairs Online
Das Dilemma der zwei Korea
In: Korea: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, S. 242-262
ISSN: 2510-6406
Korea ist noch immer gespalten und es herrscht der alte Unfriede, der lokale kalte Krieg aus der Zweiteilung der Nation in zwei gegnerische Systeme setzt sich fort. In den Grunderscheinungen gleicht vieles der früheren "deutschen Frage". Das gilt für den fremden, sowjetischen Ursprung der Trennung des Volkes in zwei Staaten und ebenso für die Verselbständigung ihrer Konfrontation mit der Dauer der Spaltung. Voraussichtlich wird auch die Art und Weise der Vereinigung ähnlich sein, wenngleich es in Korea turbulenter zugehen kann. Obwohl die Grundprobleme sich gleichen, hat die koreanische Realität ihre Eigenwilligkeit. Ohnehin kennt die Historie kein Beispiel dafür, dass die Aufführung eines Stückes an anderem Ort in gleicher Weise abläuft. In Korea hat sich die Gegnerschaft jahrzehntelang erheblich krasser entfaltet, in den Feindbildern ist die militärische Komponente größer. Dennoch wollen dort beide Kontrahenten, anders als früher nur eine deutsche Seite, eine Vereinigung, aber bei tatsächlich unvereinbaren Absichten. Auch will man die Einheit dort besser gestalten als die Deutschen, etwa einen "gewendeten" Norden nicht vom Erfolgssüden absorbieren, sondern sich gleichgestellt fusionieren. Entsprechende Leitbilder gehen weit an der rauen Wirklichkeit vorbei.
World Affairs Online
(Ab)Rüstung 2000
In: Welt-Trends: das außenpolitische Journal, Heft 26, S. 7-68
ISSN: 0944-8101
Examines 1995-2000 disarmament trends; discusses banning chemical weapons and land mines, deadlocked nuclear arms reduction, continued arms race, US military policies, spending, R&D, arms production and export, Russian nuclear policy, disarmament strategies, "Project of the Military Doctrine," "New Concept on National Security," and military development and position to disarmament in China; 4 articles. Summaries in English p. 188-9.