Politikmuster und Einflußlogik in der Strukturpolitik
In: Europäische Integration, S. 313-343
Der Autor geht von der forschungsleitenden These aus, daß sich die politische Dynamik in einem europäischen Politikfeld erst dann richtig erschließt, wenn man die verschiedenen Phasen der EU-Strukturpolitik im Zusammenhang ihrer jeweils besonderen 'Verfahrenslogik' untersucht. Die drei wesentlichen Politikphasen bestehen in der Aushandlung des finanziellen Rahmens, der Schaffung des institutionellen Kontextes und in der Programmplanung. Anhand von empirischem Datenmaterial untersucht der Autor den politischen Einfluß der Akteure in den Entscheidungsprozessen der Europäischen Gemeinschaft, um letztlich die Frage zu beantworten, ob die EU "ein eigenständiges politisches Mehrebenensystem oder eine immer noch nationalstaatlicher Regierungsgewalt unterworfene Gemeinschaft" ist. Er geht insbesondere auf die dritte Politikphase ein und faßt die vorgefundenen, unterschiedlichen Politikmuster in der Programmplanung tabellarisch zusammen. Abschließend diskutiert er die Auswirkungen der Programmplanung auf die territorialen Beziehungen zwischen den Mitgliedstaaten. (ICI)