Mit vielen Vorschusslorbeeren 2009 ins Amt gestartet, gilt Barack Obama heute manchem Beobachter als gescheiterter Präsident. Das betrifft besonders die Außenpolitik. Mit Recht? Ist Obama ein außenpolitischer Schwächling, der seine Verbündeten durch seine Unfähigkeit, klare strategische Positionen zu beziehen, zur Verzweiflung bringt? (IP)
Mit welchen Methoden darf sich ein Rechtsstaat gegen den Terror wehren? Ist es legitim, einem Verdächtigen Schmerz zuzufügen, damit er sein Wissen über geplante Anschläge preisgibt? Fragen wie diese werden in Amerika seit 9/11 diskutiert. Die Folie dafür bilden mangels allgemein zugänglicher Informationen häufig Kinofilme oder TV-Serien. (IP)
Der Verfasser zeichnet die Karriere des ersten US-Präsidenten afroamerikanischer Herkunft nach und reflektiert die Rolle persönlicher Eigenschaften, gezielter medialer Inszenierungen und des us-amerikanischen politischen Systems in diesem Zusammenhang. Besondere Betonung legt er auf den politischen Kontext von Obamas Aufstieg - auf den Kontrast zur Politik George W. Bushs. Der Verfasser zeigt aber auch, an welche Grenzen visionäre Charismapolitik gerät, sobald sie auf die Realitäten und Anforderungen der Tagespolitik stößt. Er beschäftigt sich auch mit der Frage nach einem "deutschen Obama" und dem Phänomen des Verblassens und der Wiedergewinnung des Charismas. (ICE2)
Taliban und Al Qaida sind zurück. Sie fühlen sich stark genug, ihren Machtanspruch erneut zu erkämpfen. Im Süden und Osten Afghanistans verwickeln sie die amerikanischen, britischen, kanadischen und niederländischen Natotruppen in schwere Gefechte. Auch im relativ friedlichen Norden, im Einsatzgebiet der Bundeswehr, hat sich die Zahl der Attacken vervielfacht. Der vorliegende Essay liefert einige der Gründe für diese Misere. So leistet die afghanische Armee und die afghanische (von der BRD geschulte) Polizei seit fünf Jahre nach der Befreiung von den Taliban keinen gewichtigen Beitrag zur Sicherheit in ihrem eigenen Land. Das ist für den Autor der eigentliche Skandal und eine auffällige Parallele zum Irak. Bei allen Unterschieden stehen die ausländischen Truppen vor ähnlichen Grundproblemen und unerwünschten Folgen ihrer Stabilisierungspolitik: Die "Befreiten" zeigen wenig Neigung, "Eigenverantwortung" zu übernehmen. Sie warten passiv ab, scheuen vor den unangenehmen und gefährlichen Aufgaben zurück, erwarten von den Besatzern, dass die die Dinge für sie regeln. Im Irak wie in Afghanistan haben die westlichen Regierungen zu wenig berücksichtigt, dass die gesellschaftlichen Strukturen so ganz anders sind - wie stark diese Länder religiös und ethnisch gespalten sind und wie gering das Gefühl eines nationalen Zusammenhalts ist. (ICA2)
Inhalt; Einleitung: Charisma und Herrschaft - Führung und Verführung in der Politik - Berit Bliesemann de Guevara & Tatjana Reiber; Popstars der Macht: Charisma und Politik - Berit Bliesemann de Guevara & Tatjana Reiber; Charisma und politische Führung in den USA: Barack Obama - ein schwarzer Kennedy? - Christoph von Marschall; Jörg Haider - charismatischer Führer, narzisstische Persönlichkeit und Rechtspopulist - Johannes Steyrer; Von »Visionären« und »weisen alten Männern«: Charisma bei Willy Brandt und Helmut Schmidt - Tatjana Reiber & Berit Bliesemann de Guevara
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