Karl Eschweiler: (1886 - 1936) ; theologische Erkenntnislehre und nationalsozialistische Ideologie
In: Quellen und Studien zur neueren Theologiegeschichte 9
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In: Quellen und Studien zur neueren Theologiegeschichte 9
Der Kanonist Hans Barion (1899-1973) gehörte während der Zeit des Nationalsozialismus und in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg zu den umstrittensten Persönlichkeiten des akademischen Lebens im katholischen Deutschland. Das vorliegende Buch wirft einerseits neues Licht auf Barions Stellung zum NS-Staat, indem es aus bislang unausgewerteten Quellen seine Lehrtätigkeit in Braunsberg (1931-38), den Eklat um die Berufung nach München, der zur Schließung der Theologischen Fakultät führte (1937-39), und die Zeit als Dekan in Bonn (1939-45) illustriert. Von besonderem Interesse sind mehrere umfangreiche Gutachten, u. a. zum Reichskonkordat, die Barion 1933 für staatliche Adressaten verfaßt hat und die nach ihrer Auffindung nun erstmals zur Veröffentlichung kommen. In einem zweiten Teil wendet sich die Untersuchung Barions Biographie nach 1945 zu. Thema ist neben dem langen Streit um Entnazifizierung und Wiederanstellung in Bonn immer wieder Barions freundschaftliches Verhältnis zum Staatsrechtler Carl Schmitt, das auf der Grundlage der zahlreichen Briefe des Kanonisten an Schmitt und weitere Personen seines Kreises nachgezeichnet wird. Dabei zeigt sich, wie sehr Barions Denken auch nach 1945 von einer prinzipiellen Abneigung gegen den "politischen Katholizismus" bestimmt blieb, die am Ende seines Lebens in eine scharfe Kritik am Zweiten Vatikanischen Konzil mündete. Durch die Verbindung neuer Ergebnisse zu einem bedeutsamen Kapitel kirchlicher Zeitgeschichte mit wertvollen Ergänzungen für die Carl Schmitt-Forschung spricht die vorliegende Studie Theologen wie Historiker gleichermaßen an
In: European Journal for Philosophy of Religion, Volume 3, Issue 1, p. 260-265
Mit der vorliegenden kurzen Studie (57 S.) erwarb Karl Eschweiler (1886-1936) im Jahr 1909 den Grad eines "Dr. phil." an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Betreut wurde die Arbeit durch den als Philosophen wie Politiker bekannten Georg von Hertling (1843-1919). Der Blick auf Gott als das "intelligible Schöne", so weist Eschweilers Promotion nach, steht bei Augustinus stets in Verbindung mit einer "natürlichen Veranlagung (.) zum ästhetischen Fühlen". Denn der innerste Kern der Erfahrung des Schönen – vor allem gerichtet auf zahlenmäßige Ordnung und Rhythmus – verweist auf eine Partizipation der Dinge an der "Urschönheit" Gottes. Auf einer noch tieferen Ebene wird nach Eschweiler Augustins Zugang zu Gott über das ästhetische Erleben begreifbar, wenn man dessen ethische Dimension miteinbezieht. Höchste Schönheit ist stets Schönheit der Seele in der Anerkennung des Guten. Das neuplatonische kalokagathia-Ideal erhält bei Augustinus dadurch eine religiöse Dimension, daß in psychologischer Hinsicht das Streben nach vollkommenem Glück als Streben nach höchster Freude und Lust erfahren wird. Das Gute wird immer als das Schöne geliebt, dessen Erwerb Gefallen und Genuß schenkt. Das Schlußkapitel der philosophischen Dissertation zeigt auf, wie Augustinus sogar noch die Theodizeefrage mit explizit ästhetischen Argumenten anzugehen sucht. Die vorliegende digitale Ausgabe schließt sich in Textgestaltung und Paginierung so eng wie möglich an die originale Printausgabe (Euskirchen 1909) an. Beigefügt ist ein Nachwort des Herausgebers (1*-5*).
BASE
In: Augsburger Universitätsreden 81