Kulinarik und regionale Entwicklung: unter besonderer Berücksichtigung von "Mark und Metropole" ; Strukturskizzen zu einem Forschungsfeld ; Antrittsvorlesung 27. Mai 2003
In: Öffentliche Vorlesungen 144
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In: Öffentliche Vorlesungen 144
In: disP: the planning review, Band 45, Heft 177, S. 10-28
ISSN: 2166-8604
In: Stadtregion und Wissen: Analysen und Plädoyers für eine wissensbasierte Stadtpolitik, S. 11-28
In dem Einführungstext zu dem Buch 'Stadtregion und Wissen' stellt der Herausgeber das behandelte Forschungsfeld vor. In einem ersten Schritt wird die Ausgangslage beschrieben, wonach Wissen als kulturelle Ressource und Produktionsfaktor eine Innovationsdynamik entfaltet, die auch die Konkurrenzbeziehungen zwischen den Städten und Regionen radikal verschärft. Daran knüpft die Formulierung der entsprechenden Streitfragen zu wissensbasierter Entwicklungsdynamik, Wissenstypologien, personengebundenem Wissen und zu neuen Formen der Wissensproduktion und deren Verbreitung an. In einem dritten Schritt wird auf die Bedeutung des Orientierungswissens für die Stadtpolitik hingewiesen, das aus dem Zusammenprall eines steigenden Steuerungsbedarfs mit abnehmenden Steuerungswirkungen in den Stadtregionen resultiert. Abschließend werden die einzelnen Beiträge des Sammelbandes in ihrer Grundintention in vier Themenkomplexen vorgestellt: (1) Wissen und Raum im Kontext von Globalisierung und Transformation, (2) Vernetzte Formen der Wissenserzeugung: Wissensmilieus, Medien und wissensbasierte Dienstleistungen, (3) Stadt- und Siedlungsentwicklung durch Wissen sowie (4) Governanceformen und Projektökologien im Entwicklungskontext von Stadtregion und Wissen. (ICG2)
In: Problems and chances of the east enlargement of the EU, S. 131-156
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 45, Heft 4, S. 814-816
ISSN: 0023-2653
In: Exil, Wissenschaft, Identität: die Emigration deutscher Sozialwissenschaftler 1933-1945, S. 299-350
Theoretische Ausgangskonstellationen, persönliche und politische Lebensbedingungen, Erfahrungen im Exil und das Werk eines deutsch-jüdischen Soziologen und Intellektuellen, A. Salomon, werden dargestellt. Es wird danach gefragt, was wir heute von den sozialphilosophischen Verarbeitungsversuchen der kulturellen und politischen Krise durch ihn lernen können, ob sie für die Kultursoziologie der Gegenwart nutzbar gemacht werden können und welchen Sinn es hat, Seitensträngen und Sonderentwicklungen innerhalb der deutschen sozialwissenschaftlichen Emigration nachzugehen. Die Jugend im Kaiserreich, das spezifische Heidelberger Milieu bis zur Dissertation, seine theoretische Arbeit in Berlin und ab 1933 in New York und seine spezifische Methode der sozialwissenschaftlichen Traditionsverarbeitung werden erläutert. Es wird dafür plädiert, biographische und subjektorientierte Analysen in die sozialwissenschaftliche Emigrationsforschung zu integrieren. (HA)
Stadt des Wissens, Wissensstadt, Wissenschaftsstadt, Wissen schafft Stadt, Wissen als Motor und Markenzeichen für Städte und Regionen, Stadt- und Metropolregion des Wissens - die strategische Verschränkung von Wissen und Stadtentwicklungen ließe sich mühelos fortsetzen. Wissenschaft, Politik, Ökonomie und Planung waren gerade im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts von einem regelrechten Hype wissensbasierter Raumentwicklungsansätze gekennzeichnet. Andererseits hielt sich im Gegenlager der kritischen Stadtforschung hartnäckig die Skepsis gegenüber der neuen Rolle von Wissen an den Standorten der "postfordistischen" Wissensproduktion. Der vorliegende Band vertieft die Diskussion um die Ressource Wissen im stadtregionalen Raum, die in der Scientific Community sowie in Politik und Verwaltung inzwischen weite Kreise zieht. Gerhard Mahnken ist stellvertretender Leiter der Abteilung Kommunikations- und Wissensdynamiken im Raum des Leibniz-Instituts für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) in Erkner. Er lehrt an der International Business School Berlin. Ulf Matthiesen ist Professor am Institut für Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und war langjähriger Leiter der Forschungsabteilung Wissensmilieus und Raumstrukturen des Leibniz-Instituts für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) in Erkner.
In: Stadtregion und Wissen: Analysen und Plädoyers für eine wissensbasierte Stadtpolitik, S. 65-89
Unter dem Themenkomplex 'Wissen und Raum im Kontext von Globalisierung und Transformation' beschäftigt sich der Beitrag mit dem Verhältnis von Wissensentwicklung und Raumentwicklung. In diesem Zusammenhang formulieren die Autoren ein sozialwissenschaftliches Forschungskonzept zu Wissensmilieus. Leitende Absicht der ersten drei theoretischen Abschnitte ist es dabei, soziale Strukturmuster der Wissen-Raum-Verbindungen, die für neue stadtregionale Entwicklungen einschlägig sein können, konzeptionell angemessen in den Blick zu bekommen. Die diesbezüglichen Ausführungen gliedern sich in die folgenden Aspekte: (1) Diskussionskontext, (2) der 'knowledge turn' der Raumforschung, (3) Begriffsbestimmung von Wissen, (4) Wissen und Raumentwicklung in der gegenwärtigen sozialwissenschaftlichen Raumforschung, (5) Modi der Wissensproduktion sowie (6) Wissensmilieus. In einem zweiten, empirischen Teil werden dann unter dem Fokus 'Wissensmilieus' für drei stadtregionale Fallanalysen (Frankfurt/Oder, Jena, Erlangen) exemplarische Formen der Ortsbindung ökonomischer Akteure aus Hochtechnologiebereichen rekonstruiert. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Rolle unterschiedlicher Wissensformen bei der Ausdifferenzierung von Wissensmilieus. Die drei Fallskizzen zeigen, wie geschmeidig, flexibel und teilweise überraschend sich inzwischen Raum- und Ortsbindungen im Kontext von Forschung und Entwicklung, von wissensbasierten Ökonomieformen und wissensorientierter Stadtentwicklung entwickeln. Was aus der Perspektive globaler funktionaler flows wie eine nur zufällige Zwischenlandung ausschaut, erweist sich bei näherem Hinsehen als fallspezifischer, raumbedeutsamer Strukturierungsprozess von Wissensmilieus vor Ort. (ICG2)
In: Stadtregion und Wissen, S. 65-89
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 22, Heft 3, S. 273-281
Die anwendungsorientierte Erforschung von Möglichkeiten der Regionalentwicklung wird diskutiert. Am Beispiel des Instituts für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) wird gezeigt, wie Soziologinnen und Soziologen in entsprechende interdisziplinäre und internationale Vorhaben eingebunden sind. Beiträge zur regionalen Entwicklung in Mexiko und in Berlin-Brandenburg werden miteinander verglichen. Das Forschungsfeld um Regionalkultur, Milieuansätze und Lernende Regionen wird beschrieben. Mit der Kategorie des 'heuristischen Milieubegriffs' wird eine Möglichkeit aufgezeigt, soziologisches Wissen bei Fragen der Regionalförderung einzubringen. Insgesamt wird eine Öffnung der Soziologie für disziplinübergreifende Forschungsstragegien gefordert. (prf)