Anhand von Entwicklung, Problemen und Perspektiven des Luftverkehrs, insbesondere des Passagierverkehrs, werden Persistenz und Wandel der räumlichen Verteilungsmuster und die jeweilige Stellung der deutschen Verkehrsflughäfen untersucht. Ausgehend von der relativ schnellen Etablierung des Luftverkehrs bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wird die gegensätzliche Entwicklung in den beiden deutschen Staaten bis zur Wiedervereinigung im Jahre 1990 dargelegt; dabei waren eine Einbindung in die jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Systeme und eine deutlich größere Dynamik in Westdeutschland charakteristisch, zugleich aber auch eine weitgehende Persistenz der Vorkriegsstrukturen. Innerhalb eines relativ stabilen dezentralen hierarchischen Systems hat allerdings Frankfurt a. M. als unangefochtener Spitzenreiter Berlin abgelöst und seine führende Stellung seit 1990 noch ausgebaut. Das dynamische Wachstum des Luftverkehrs weltweit und in Deutschland erlitt angesichts von Krisen und Terroranschlägen ab 2001 deutliche Einbrüche, die inzwischen überwunden sind. Angebote von Billigfliegern und Regionalflughäfen sind am neuerlichen Wachstum stark beteiligt. Die innerdeutschen Passagierströme sind relativ stabil, die weltweiten Flugziele nach Ländern dagegen stark von unterschiedlichen Gunst- oder Ungunstfaktoren abhängig. Gegenwärtige Trends und Probleme sind Kooperationen und Fusionen von Luftverkehrsgesellschaften, die Erarbeitung von Flughafenkonzepten mit Ausbaumaßnahmen und der Vernetzung mit anderen Verkehrsträgern sowie die gleichzeitige verstärkte Berücksichtigung von Belangen des Natur- und Landschaftsschutzes. Da bei wird von staatlichen Repräsentanten ein bedarfsgerechter Ausbau bei maximaler Berücksichtigung von Umweltaspekten gefordert, damit die deutschen Flughäfen im europäischen und globalen Wettbewerb ihren Rang behaupten können.
Diese geographische Arbeit untersucht die Universitätsstädte Köln, Göttingen, Münster, Bochum, Konstanz und Essen. Sie will vom Standpunkt des Geographen aus, jedoch unter Beachtung interdisziplinärer Aspekte, einen Beitrag zum Studium der vielfältigen wechselseitigen Verflechtungen zwischen Universitäts- und Stadtentwicklung leisten. Ein umfangreicher Teil der Arbeit ist wirtschaftsgeographisch orientiert, indem die mannigfaltigen Nechselwirkungen zwischen Hochschulen und ihren Folgeinstitutionen sowie der Standortgemeinde und ihrer Region aufgezeigt werden. Es werden Voraussetzungen, Wesen und Konsequenzen wirtschaftlicher Aktivitäten und Prozesse sowie Interferenzen der das Wirtschafts- und Sozialleben beeinflussenden Faktoren in ihren räumlichen Zusammenhängen analysiert. Damit werden sowohl Fragen der allgemeinen Wirtschaftsgeographie wie auch einer speziellen Wirtschaftsgeographie angesprochen, deren Gegenstand Standort und Umfeld des Wirtschaftsbetriebs "Hochschule" sind. Insbesondere die Erforschung der universitätsbedingten hochspezialisierten Industrie war für den Verfasser anregend und sollte in vertiefenden speziellen Untersuchungen fortgeführt werden.