Von Autobahnauffahrten und Szenekneipen: Theorien und Forschung zu Standortwahl und Standortfaktoren ; eine Wissenschaft des Ungefähren im Mantel der Genauigkeit?
In: Graue Reihe des Instituts für Stadt- und Regionalplanung 32
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In: Graue Reihe des Instituts für Stadt- und Regionalplanung 32
This dissertation contributes to an emerging, interdisciplinary body of research that aims to better understand how and why artificial outdoor lighting is used, and what impact the individual and cumulative unintended effects of artificial lighting, generally subsumed under the term light pollution, have. By providing classifications and developing methods of comparative inquiry, it contributes to the further generation of foundational knowledge that is urgently needed to inform the ongoing search for ways of balancing the manifold costs and benefits of artificial lighting in policy-making and planning. With its geographic focus on the brightly lit countries of the global North, this dissertation embraces the complexity of lighting and light pollution and addresses voids in the landscape of interdisciplinary research with systematic inquiries into three largely uncharted territories. Firstly, it explores everyday lighting practices, taking into view the composition and temporality of urban lightscapes, for which it develops a method of documentation and analysis. Secondly, it inspects the novel policy approach of protecting darkness via designation in largely unlit areas, and the range of actors and interests involved in such dark-sky designations. Thirdly, it takes into view contemporary conflicts about concrete artificial outdoor lighting situations, and develops a tool for their analysis to allow for comparative studies and systematizations of lighting conflicts. By generating knowledge on (1) the diversity of lighting practices, (2) the diversity of stakeholder interests in the protection of darkness, and (3) the diversity of conflicts revolving around lighting, this dissertation complements the evolving mosaic of knowledge emerging from interdisciplinary lighting studies. The range of case studies and issues addressed reflect the spectrum of lighting situations: the first section focuses on areas that are amongst the most brightly lit, the second on areas in which artificial lighting is at a minimum, and the third adopts a transversal approach by studying a cross-section of conflicts about lighting in a variety of contexts. This dissertation demonstrates, and exemplifies, the necessity to look far beyond the technical realm to achieve sustainable lighting policies, and makes the case that such policies need to address both public and private forms of lighting, as well as the unequal balance of power between producers and receivers of light. Through developing reproducible methods able to capture and analyze the multidimensionality of artificial outdoor lighting and its effects, it makes a contribution to the systematization of knowledge on lighting and light pollution. Such knowledge is much needed, as it provides essential points of orientation for the development of more sustainable planning and policy approaches for artificial outdoor lighting. ; Diese Dissertation trägt zu einem wachsenden, interdisziplinären Forschungsbereich bei, der erforscht, wie und weshalb künstliche Außenbeleuchtung einge-setzt wird und welche Folgen die individuellen und kumulativen unbeabsichtigten Auswirkungen künstlicher Beleuchtung haben. Diese werden gemeinhin unter dem Begriff Lichtverschmutzung gefasst. Indem sie Syste¬matiken und Methoden für vergleichende Untersuchungen entwickelt, trägt sie zur weiteren Generierung von Grundlagenwissen bei, welches dringend benötigt wird, um fortlaufende Abwägungen zwischen den vielfältigen Kosten und Nutzen der künstlichen Beleuchtung zu informieren. Die Dissertation nimmt die Komplexität von künstlicher Beleuchtung und Lichtverschmutzung in den hell erleuchteten Ländern des globalen Nordens in den Blick, und bearbeitet systematisch drei noch weitgehend unerforschte Gebiete in der interdisziplinären Forschungslandschaft. Erstens werden alltägliche Lichtpraktiken erkundet, indem die Zusammensetzung und die Zeitlichkeit urbaner Lichtlandschaften untersucht werden, für deren Dokumentation und Analyse eine Methode entwickelt wird. Zweitens wird der neuartige politische Ansatz, nicht oder wenig beleuchtete Gebiete zwecks Schutz ihrer Dunkelheit auszuzeichnen, thematisiert, indem die Bandbreite der Akteure und Interessen, die an solchen Auszeichnungsprozessen beteiligt sind, untersucht wird. Drittens werden zeitgenössische Konflikte über konkrete Außenbeleuchtungssituationen in den Blick genommen. Für deren Analyse wird ein Werkzeug entwickelt, welches vergleichende Studien und Systematisierungen von Lichtkonflikten ermöglicht. Die Dissertation generiert Wissen zur (1) Vielfalt von Lichtpraktiken, zur (2) Vielfalt von Stakeholderinteressen in Bezug auf den Schutz der Dunkelheit, und zur (3) Vielfalt von Konflikten um künstliche Beleuchtung und ergänzt damit das sich entwickelnde Wissensmosaik der interdisziplinären Lichtforschung. Die Bandbreite der untersuchten Fallstudien und der behandelten Themen spiegeln die Bandbreite existierender Beleuchtungssituationen: Im ersten Teil werden Bereiche fokussiert, die zu den am hellsten beleuchteten gehören, im zweiten Teil sind es Bereiche mit minimaler künstlicher Beleuchtung, während der dritte Teil einen übergreifenden Ansatz verfolgt, indem ein Querschnitt an Lichtkonflikten betrachtet wird, die in unterschiedlichen Kontexten stattfanden. Diese Dissertation demonstriert und veranschaulicht den Bedarf, weit über technische Fragen hinauszuschauen, um nachhaltige Lichtpolitiken zu entwickeln, und plädiert dafür, dass solche Politiken sowohl private und öffentliche Beleuchtungsinstallationen, als auch das Kräfteungleichgewicht zwischen Lichtproduzenten und Lichtempfängern thematisieren müssen. Indem sie reproduzierbare Methoden entwickelt, die es ermöglichen, die Mehrdimensionalität der künstlichen Außenbeleuchtung und ihrer Wirkungen zu erfassen und zu analysieren, trägt sie zur Systematisierung von Wissen über Beleuchtung und Lichtverschmutzung bei. Solches Wissen ist erforderlich, da es essenzielle Orientierungspunkte für die Entwicklung nachhaltigerer Planungs- und Politikansätze für künstliche Außenbeleuchtung zur Verfügung stellt.
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In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 61, Heft 1, S. 112-120
"Mit der Silvesternacht 2015 endet das Internationale Jahr des Lichts. Doch was sehen wir, wenn wir unseren Blick zum Nachthimmel heben? Josiane Meier analysiert die Geschichte der künstlichen Beleuchtung und warnt vor den gesundheitlichen Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen." (Autorenreferat)
The brighter prospect provided by the authors lies, firstly, in debunking simplistic assumptions about the universally positive value of artificial lighting. It presents one of the first state-of-the-art overviews of current debates on lighting among the humanities and social sciences, covering the fields of history, literature, economics, law, political science, geography and planning studies. Some are well established, such as concerns for safety and security in under-lit nocturnal environments, the extension of economic activities into the hours of darkness or commercial interests in advertising through lighting. Citizen participation which is common in many planning issues is not well established in the context of lighting. A promising avenue of research is to explore the multiple geographies of lighting whether material, institutional or representational and how these manifest themselves in specific local contexts. Artificial light is a great enabler of the 24-hour society, extending hours of social and economic activity into darkness.
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In: Liechtenstein politische Schriften 48
Die unternehmerische Standortwahl in all ihren Facetten, zu denen Neuerrichtungen ebenso gehören wie Erweiterungen, Rückbau, Verlagerungen und Schließungen, hat erheblichen Einfluss auf die Entwicklung von Städten und Regionen. Entsprechend groß ist das Interesse an wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn und politischer Handlungsorientierung. Dies wird an der Vielzahl von Studien und theoretischen Erklärungsansätzen zur unternehmerischen Standortwahl ebenso deutlich wie an der Häufigkeit darauf basierender Argumentationen, etwa im Rahmen kommunaler Entwicklungskonzepte. Die Prozesse der unternehmerischen Standortwahl sind trotz der bereits 200 Jahre währenden theoretischen Auseinandersetzung sowie zahlreicher empirischer Studien jedoch längst nicht abschließend geklärt. Zudem werden durch fortlaufende, tief greifende und komplexe Veränderungen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen – u.a. Prozesse der Globalisierung, des wirtschaftlichen Strukturwandels und des demografischen Wandels – immer wieder neue Fragen aufgeworfen, denen es in Theorie und Forschung nachzugehen gilt. In der Auseinandersetzung mit Prozessen der Standortwahl spielen Standortfaktoren – also Eigenschaften, durch die sich ein Raum von anderen Räumen unterscheidet und die damit die Standortwahl von Unternehmen beeinflussen – eine prominente Rolle sowohl in theoretischen Modellen als auch in einer kontinuierlich wachsenden Anzahl empirischer Studien und darauf basierenden Argumentationen und Handlungsansätzen für die Praxis. Hier setzt die vorliegende Arbeit an, indem sie einen Überblick zentraler theoretischer Grundlagen bietet, die Bandbreite und Wandelbarkeit von Standortfaktoren beleuchtet sowie eine Vielzahl von Studien im Detail und – soweit möglich – vergleichend betrachtet. Vor dem Hintergrund aktueller wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandlungsprozesse werden Thesen zur Bedeutungsentwicklung von Standortfaktoren aufgegriffen und gegenüber den empirischen Befunden geprüft. Dabei setzt sich die Arbeit kritisch mit der empirischen Erforschung von Standortfaktoren auseinander und formuliert Empfehlungen zu deren Weiterentwicklung. Online-Version im Universitätsverlag der TU Berlin (www.univerlag.tu-berlin.de) erschienen. ; Companies' locational decisions impact the development of cities and regions considerably. When analysing processes of locational decision-making, factors to do with location play a central role. This paper sheds light on the scope and variance of such locational factors, provides an overview of essential theoretical approaches and takes an in-depth and – to the extent possible – comparative look at numerous studies on locational factors. In taking a critical approach to research on locational factors, the paper provides recommendations for its further development.
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Printausgabe im Universitätsverlag der TU Berlin unter der ISBN 978-3-7983-2504-3 erschienen ; Der Band stellt einen Überblick zu relevanten Akteuren im Bereich künstliche Außenbeleuchtung und Lichtverschmutzung zum Stand Ende 2011 dar. Schwerpunktmäßig werden dabei die Akteure im deutschen Raum charakterisiert, aber auch internationale Strukturen werden besprochen. Der vorliegende Band wurde im Rahmen des Teilprojekts 4 "Von Beleuchtung zu Erleuchtung? Eine politische Situationsanalyse zur Minimierung der Lichtverschmutzung in Berlin-Brandenburg" als Recherchebericht in der ersten Projektphase im Verbundforschungsprojekt "Verlust der Nacht" (www.verlustdernacht.de) erstellt. ; The book gives an overview of relevant social actors in the field of artificial outdoor lighting and light pollution by the end of 2011. The report is centred to the German speaking institutions and private stakeholders but also address global actors. The book is a result of a first research phase of the joint research project "Loss of the Night" (www.verlustdernacht.de), TP4.
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After decades ""in the shadows"", urban lighting is re-emerging as a matter of public debate. Long-standing truths are increasingly questioned as a confluence of developments affects lighting itself and the way it is viewed. Light has become an integral element of place-making and energy-saving initiatives alike. Rapidly evolving lighting technologies are opening up new possibilities, but also posing new challenges to planners, and awareness is growing that artificial illumination is not purely benign but can actually constitute a form of pollution. As a result, public policy frameworks, incen
After decades "in the shadows", urban lighting is re-emerging as a matter of public debate. Long-standing truths are increasingly questioned as a confluence of developments affects lighting itself and the way it is viewed. Light has become an integral element of place-making and energy-saving initiatives alike. Rapidly evolving lighting technologies are opening up new possibilities, but also posing new challenges to planners, and awareness is growing that artificial illumination is not purely benign but can actually constitute a form of pollution. As a result, public policy frameworks, incentives and initiatives are undergoing a phase of innovation and change that will affect how cities are lit for years to come. The first comprehensive compilation of current scientific discussions on urban lighting and light pollution from a social science and humanities perspective, Urban Lighting, Light Pollution and Society contributes to an evolving international debate on an increasingly controversial topic. The contributions draw a rich panorama of the manifold discourses connected with artificial illumination in the past and present - from early attempts to promote new lighting technologies in the late 19th and early 20th centuries to current debates on restricting its excessive usage in public space and the protection of darkness. By bringing together a cross-section of current findings and debates on urban lighting and light pollution from a wide variety of disciplines, it reflects that artificial lighting is multifaceted in its qualities, utilisation and interpretation. Including case studies from the United States, Europe, and the UK, Urban Lighting, Light Pollution and Society is one of the first to take a serious assessment of light, pollution, and places and is a valuable resource for planners, policy makers and students in related subjects
In: Difu-Impulse 2011,1
Die Autorin hat eine Vielzahl von Standortfaktoren-Studien gesichtet und soweit möglich auch vergleichend bewertet. Damit gelingt es, das Spektrum von Standortfaktoren aufzuzeigen und Möglichkeiten zu ihrer Typisierung zu ermitteln. Aktuelle Fragen, die sich den Akteuren vor Ort in ähnlicher Art und Weise stellen, werden aufgegriffen, etwa die Bedeutung von Arbeitsmärkten für Hochqualifizierte im Zuge wachsenden Fachkräftemangels, der (mögliche) Bedeutungsgewinn innerstädtischer bzw. urbaner Räume als Standorte für die Kreativwirtschaft oder die Spezialisierung von Standorten als Anker für Cluster und Kompetenzbündelungen. Ein Verdienst der Arbeit ist es auch, dass nicht immer einfache Antworten gegeben werden, wie dies leider allzu häufig durch rekursive Selbstbestätigung der Fachöffentlichkeit geschieht; wo notwendig, werden auch Zweifel am empirischen Beleg vielfach kolportierter Sachverhalte geäußert.
In: Difu-Impulse 2011,8
Für einen nachhaltigen Umgang mit Gewerbeflächen müssen neben den klassischen Gewerbeflächen auf der "grünen Wiese" zunehmend untergenutzte Gewerbeareale, Baulücken, Reservegrundstücke sowie Industrie- und Gewerbebrachen in den Blick genommen werden. Um solche Gewerbeflächenpotenziale nutzbar zu machen, spielen Immobilienportale im Netz eine wichtige Rolle. Mit dem praxisorientieren Forschungs- und Entwicklungsprojekt wurde am Fallbeispiel der Stadt Gera der State of the Art einer lokal und regional orientierten Gewerbeimmobilienbörse entwickelt und umgesetzt. In dem Band wird gezeigt, dass eine erfolgreiche Aktivierung von Gewerbeflächenpotenzialen nur durch das gute Zusammenwirken verschiedener Akteure - Wirtschaftsförderung und Stadtplanung, Immobilienbesitzer, Makler, Immobiliennachfrager - möglich ist und dass "Win-win-Situationen" erzeugt werden können. Die vorgestellte Lösung ist grundsätzlich auf andere Städte und Gemeinden übertragbar, da u.a. auf die in Deutschland am stärksten verbreitete Wirtschaftsförderungssoftware aufgesetzt wird.
In: Sonderpublikation des Instituts für Stadt- und Regionalplanung der Technischen Universität Berlin