Ein britisch-amerikanisches Flottenwettrüsten? : Britisch-amerikanische Marinebeziehungen 1916-1930
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit den britisch-amerikanischen Marinebeziehungen zwischen 1916 und der 1. Londoner Flottenkonferenz von 1930. Sie behandelt vor allem drei Themenkomplexe: Erstens die Ursachen der Konflikte zwischen den beiden Staaten; zweitens, ob diese ernst genug waren, um von einem Marinewettrüsten sprechen zu können; und drittens, wie die Konflikte letztlich auf den Flottenkonferenzen von Washington und London gelöst wurden.Der Beginn der Arbeit beschreibt die Auseinandersetzungen rund um die britische Blockade während des Ersten Weltkriegs. Danach geht die Studie auf die unterschiedlichen Vorstellungen während der Friedensverhandlungen in Paris 1919 ein, um dann kurz die Situation in den ersten Nachkriegsjahren zu skizzieren. Anschließend werden die Kriegspläne der britischen und amerikanischen Militärs besprochen (insbesondere War Plan Red), bevor im nächsten Kapitel anhand der Konferenz von Washington erläutert wird, wie sich die Beziehungen vorerst wieder zum Besseren wandelten. Die nächsten Abschnitte beschäftigen sich mit der Krise der bilateralen Beziehungen Mitte der 1920er Jahre, die ihren Höhepunkt in der Kreuzerkrise und im Fehlschlag der Genfer Flottenkonferenz fand. Die letzten Kapitel beschreiben, wie zwei Wahlen und die Weltwirtschaftskrise dafür sorgten, dass Briten und Amerikaner auf der 1. Flottenkonferenz von London schlussendlich einen Kompromiss fanden. ; This thesis deals with British-American naval relations between 1916 and the 1st London Naval Conference in 1930. It mainly addresses three questions: first, it tries to find the reasons for the discord between the two countries. Second, the author tries to determine, how serious this conflict was and whether it constituted a naval arms race. Thirdly, he seeks to find out how the disputes were solved at the naval conferences in Washington and London.The first part explores the controversy over the British blockade during World War I. The paper then deals with the disagreements during the Paris Peace Conference of 1919 and then goes on to give an overview of the situation during the years immediately after the war. Afterwards it reviews British and American war plans, especially War Plan Red, before delving into the Washington Naval Conference that helped to improve relations for a certain time. The following chapters deal with the crisis in the relations between the two countries during the mid-1920s, coming to a head during the cruiser crisis and the failed Naval Conference in Geneva. The last chapters describe how two elections and the Great Depression helped the British and Americans in finding a compromise during the 1st London Naval Conference. ; vorgelegt von Stefan Simon Meier ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2019 ; (VLID)4049538