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Since the beginning of the 1990s, international refugee aid in Africa has been facing new challenges: On the one hand, the end of the Cold War between East & West created favorable conditions to terminate many long-term wars in Africa. For the first time, voluntary repatriation of refugees became a viable option. On the other hand, the destruction of state authority in several states sparked off new wars & refugee movements. Until now, international refugee aid has been merely emergency aid. These new & contradictory developments overstretch the capacities of international refugee aid. Most African refugees, therefore, cannot rely on external protection & assistance but must develop their own survival strategies. Adapted from the source document.

Discusses new flows of refugees in Africa in the 1990s, due to outbreaks of conflict and weakness or complete collapse of central governments; focus on inability of providers of international aid to offer anything more than emergency assistance, leaving most of the refugees dependent on their own survival strategies. Summary in English in unnumbered pages at front of periodical.

"Seit Beginn der neunziger Jahre steht die internationale Flüchtlingshilfe in Afrika vor neuen Herausforderungen: Zum einen hat das Ende des Ost-West-Konfliktes auch das Ende zahlreicher langjähriger Kriege in Afrika begünstigt. Die freiwillige Repatriierung von Flüchtlingen wurde dadurch erstmals zu einer wirklichen Option. Zum anderen hat in einer Reihe von Staaten die Zerstörung der Staatsfunktionen zu neuen Kriegen und Flüchtlingsbewegungen geführt. Die internationale Flüchtlingshilfe reagierte auf diese Herausforderung allein mit Nothilfemaßnahmen. Die Kapazitäten der internationalen Flüchtlingshilfe werden durch diese gegensätzlichen Entwicklungen überfordert. Die Mehrheit der heutigen afrikanischen Flüchtlinge kann daher nicht auf externen Schutz und Unterstützung bauen, sondern muß eigene Überlebensstrategien entwickeln." (Autorenreferat)

Flüchtlinge in Afrika werden gemeinhin als extrem hilfsbedürftig von internationaler Unterstützung angesehen. Der Artikel widerspricht dieser Sichtweise und zeigt, wie afrikanische Flüchtlinge selbst in schwierigen Lebenslagen noch versuchen, ihre Lebensplanung unabhängig von internationalen Hilfsorganisationen zu verfolgen. Diese Bemühungen sind notwendig und erfolgreich. Die angebotenen Hilfeleistungen werden dabei oftmals nur selektiv angenommen, und ihre Aneignung kann durchaus im Widerspruch zu den Prinzipien internationaler Hilfsorganisationen stehen. Konflikte zwischen afrikanischen Flüchtlingen und internationalen Hilfsorganisationen sind daher weit verbreitet und erklären zum großen Teil den Mißerfolg der internatioinalen Flüchtlingshilfe in Afrika. (prb)

Flüchtlingshilfe in Afrika ist ein Produkt unterschiedlicher Interessenlagen. Relevante Akteure in diesem Zusammenhang sind das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR), die heterogene Gruppe der Nicht-Regierungsorganisationen, die afrikanischen Regierungen und die Massenmedien. Die internationale Flüchtlingshilfe verfehlt in Afrika ihre Ziele. Als Reaktion hierauf haben sich das UNHCR und die Nicht-Regierungsorganisationen auf eine "Partnership in Action" geeinigt, die die Flüchtlingshilfe effektiver machen soll. Perspektivisch bedarf es jedoch einer Überwindung der Fluchtgründe durch Armutsbekämpfung, Grundbedürfnissicherung, Demokratisierung und präventive Diplomatie. (ICE)

Thürer, D.: Der "zerfallene Staat" und das Völkerrecht. - S. 275-306. Tetzlaff, R.: Der Wegfall effektiver Staatsgewalt in den Staaten Afrikas. - S. 307-330. Meier, T.: Gegenwärtige Probleme des Schutzes sowie der Repatriierung von Flüchtlingen in Afrika. - S. 331-345