Search results

Die Mitglieder der Euromedia Research Group analysieren seit 25 Jahren das Beziehungsgeflecht zwischen Massenmedien, Öffentlichkeit und Politik. Anhand bewährter und neuer Theorieansätze ordnen sie den Medienwandel wissenschaftlich ein und schreiben die Entwicklungslinien zentraler medienpolitischer Konzepte wie Medienvielfalt, publizistische Verantwortung und Media Governance fort.Mit Beiträgen von Els de Bens, Laura Berges, Kees Brants, Mario Hirsch, Olof Hultén, Hans J. Kleinsteuber, Rosario De Mateo, Werner A. Meier, Bernt S. Ostergaard, Denis McQuail, Vibeke G. Petersen, Josef Trappel and Jeremy Tunstall

Democratic states and their respective civil societies face extraordinary difficulties in formulating and enforcing policies against leading transnational corporations. Social scientists, too, find it difficult to incorporate the diversity of new challenges into the national and global debate from a comprehensive perspective. This chapter is the result of scrutinizing the risks and challenges of platform and surveillance capitalism and the way in which the different forms of digital capitalism shape social and societal changes from a political-economic macro-perspective. A list of topics for future research and policy fields requiring action concludes the chapter. ; Go to the full book to find a version of this chapter tagged for accessibility.

"Medienkonzentration ist historisch betrachtet kein neues Phänomen. Doch vor dem Hintergrund von Konzentrationsprozessen auf nationaler Ebene und angesichts transnational agierender Medienunternehmen hat die Eigentumskonzentration bei Presse und Rundfunk ein noch nie da gewesenes Ausmaß erreicht. Dies ist nicht nur volkswirtschaftlich unerwünscht, sondern führt auch zu gesellschafts- und demokratiepolitischen Legitimationsdefiziten. Das 'Media Governance Konzept' versucht dieser Entwicklung zu begegnen. Es sieht eine umfassende Rechenschaftspflicht der Medien gegenüber der Gesellschaft vor: Führende Medienkonzerne sollen ihr unternehmerisches und publizistisches Handeln regelmäßig transparent machen." (Autorenreferat)

Die weltweite Informations- und Unterhaltungsindustrie wird in erster Linie von einigen transnational und multimedial tätigen Konzernen kontrolliert. Die These von der "Entflechtung medial erschlossener Sozialräume von politischen Territorien" wird an diesen vielfältigen Kommerzialisierungsprozessen belegt. Ausgehend vom 19. Jahrhundert werden in einem historischen Rückblick die Kommerzialisierung im Verlagswesen und beim Rundfunk und ihre Folgen für die Wettbewerbslogik nachvollzogen. Als Voraussetzung für die Multinationalisierung der Medienstrukturen und Medienmärkte wird die weltweite Durchsetzung einer einheitlichen wirtschaftlichen Logik aufgezeigt. Dabei wird die Vorreiterrolle der USA deutlich. Insgesamt erlangen die führenden Medienunternehmen immer mehr kulturelle, wirtschaftliche und medienpolitische Macht, ohne dass sich entsprechende politische Gegenpositionen formierten. (BB)