Der Beitrag informiert über Projekte der Weiterbildungsforschung im Bundesinstitut für Berufsbildung in personenbezogenen Dienstleistungsbereichen (Gesundheit, Pflege, soziale Dienste). Die Forschung soll Berufs- und Qualifikationsstrukturen sowie inhaltliche und organisatorische Mängel der Qualifizierungsmaßnahmen transparent machen und Lösungswege aufzeigen. Schwerpunkt ist eine grundlegende Strukturanalyse zur beruflichen Weiterbildung im Berufsfeld Gesundheit/ Soziales. Angebot und Verwertbarkeit beruflicher Fort- und Weiterbildung, Qualifikationsanforderungen und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten in diesem Berufsfeld werden in mehreren Forschungsprojekten untersucht. (BIBB)
Die Autorin geht der Frage nach, warum eine besondere berufliche Förderung von Frauen in "Frauenberufen" notwendig ist und beleuchtet berufspolitische Notwendigkeiten zur beruflichen Förderung von Frauen. Nach einer kritischen Besprechung der Berufsbildungs- und Berufsförderungssituation von Frauen stellt die Autorin staatlich finanzierte Modellversuche zur Öffnung von Männerberufen für Frauen vor und macht Vorschläge zur Qualitätsverbesserung der Berufsausbildung in Frauenberufen. Die Autorin beleuchtet die Bedeutung des Berufsfeldes Gesundheit und stellt das Gesundheitswesen als krisensicheren Arbeitsmarkt für Frauen in Frage. Sie diskutiert die Rolle der Frau in helfenden Berufen und beschreibt die Entwicklung von Ausbildungsstrukturen, die zu zersplitterten Berufs- und Qualifikationsstrukturen führen. Abschließend wird das Berufsbildungsrecht für Gesundheitsberufe in Bezug auf Diskriminierungstendenzen beleuchtet. (RE)
Die vorliegende Veröffentlichung ist im Kern eine ordnungspolitische Strukturbetrachtung. Neben ordnungspolitischen Analysen werden aber auch bildungsorganisatorische sowie berufspädagogisch- didaktische Perspektiven diskutiert. Darin wird der Versuch unternommen, die häufig vordergründigen und interessenpolitisch geprägten Überlegungen und Entscheidungen zur Berufsbildung der Humandienstleistungsberufe mit fundierten Analysen in rechtlicher, administrativer, institutioneller,ökonomischer wie auch pädagogischer Hinsicht und darauf basierenden Gestaltungsvorschlägen zu kontrastieren und die Diskussion auf die Kernfragen der Qualität beruflicher Bildung hin zu fokussieren
Das Gesundheitswesen gilt als bedeutendes beschäftigungspolitisches Wachstumsfeld und als Zukunftsbereich der beruflichen Bildung: Bedarfsprojektionen stimmen darin überein, dass im Jahre 2010 etwa zwei Drittel aller Erwerbstätigen im tertiären Bereich, darunter insbesondere in den Gesundheits- und Pflegediensten tätig sein werden. Der gegenwärtig stattfindende radikale Rationalisierungsprozess im Gesundheitswesen bewirkt, dass auch die Berufsbildung in diesem Bereich mit tiefgreifenden Veränderungsanforderungen konfrontiert ist. Ursachen, Begleiterscheinungen und Folgen dieser Veränderungen für die Berufsbildung der Gesundheits- und Sozialberufe waren Thema der Fachtagung Gesundheit auf den 10. Hochschultagen Berufliche Bildung im September in Dresden. Ziel der Fachtagung war es, die gegenwärtigen Veränderungsprozesse als Chance für eine Modernisierung des Gesundheits- und Sozialwesens aufzugreifen und Perspektiven für eine Reform des Berufsbildungssystems der Gesundheits- und Sozialberufe aufzuzeigen. Dazu wurden in parallel tagenden Arbeitsgruppen zu fünf zentralen Problemstellungen, neuen Qualifikationsanforderungen, Aus- und Weiterbildungsstrategien und beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten Erfahrungen und Arbeitsergebnisse aus Berufsbildungsforschung und Berufspraxis vorgestellt und diskutiert. Die in dem Band dokumentierten Beiträge sind überarbeitete Fassungen der Vorträge der Autorinnen und Autoren auf den 10. Hochschultagen. Sie gliedern sich in die Themenfelder: Berufliche Weiterbildung von Arzt-, Zahnarzt- und Tierarzthelferinnen, Berufseinmündung und Berufsverbleib im Arbeitsfeld Altenpflege, Berufsfeldanalyse im Bereich Medizintechnik, Beschäftigungsentwicklung und Qualifikationsbedarf in mittleren Positionen des Gesundheits- und Sozialwesens, neue Qualifikationsanforderungen und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten für Fachkräfte in der Gesundheitsförderung und Rehabilitation. (BIBB2)
Im Zentrum der Diskussion über die Zukunft von Berufsbildung und Beschäftigung steht der personenbezogene Dienstleistungsbereich als bedeutendes beschäftigungspolitisches Wachstumsfeld, hierbei insbesondere das Gesundheits- und Sozialwesen. Die Beiträge thematisieren die Berufsbildungs- und Beschäftigungssituation am Beispiel des Gesundheits- und Sozialwesens, Professionalisierungsdefizite, exemplarische Weiterbildungskonzepte zur Professionalisierung personenbezogener Dienstleistungen sowie neue Beschäftigungsfelder und Qualifikationsanforderungen für diesen Bereich. Den Konsequenzen und Chancen für die berufliche Entwicklung der Beschäftigten in diesem neuen Wirtschaftsbereich widmet das Bundesinstitut für Berufsbildung im Arbeitsschwerpunkt "Qualifikationsentwicklung in personenbezogenen Dienstleistungsbereichen" eine Reihe neuer Forschungsprojekte zur Weiterbildungsforschung. (BIBB)