50 Jahre Gewerkschaftsbewegung in der Schweiz
In: Internationale Gewerkschafts-Bibliothek
In: 1, Geschichte der Gewerkschaftsbewegung 10
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In: Internationale Gewerkschafts-Bibliothek
In: 1, Geschichte der Gewerkschaftsbewegung 10
In: Technology governance: der Beitrag der Technikfolgenabschätzung, S. 75-93
Die Verfasser analysieren aus Sicht der partizipationsorientierten Technikfolgenabschätzung (TA) die Bedeutung der neuen Governance der Technologie. In Abgrenzung von einem Verständnis, das partizipative TA als professionelle Öffentlichkeitsarbeit bzw. als "Add-on" (miss-) versteht, suchen die Autoren Wege zu einer anspruchsvollen beteiligungsorientierten TA auf dem heutigen Stand der Forschung. Sie plädieren dafür, aus der Kritik an der bisherigen Konzeption und Praxis partizipativer TA zu lernen und sich gegenüber neuen Erkenntnissen der Steuerung und Koordination im Prozess der Technikentwicklung zu öffnen. In diesem Kontext wird dem Governance-Begriff hohe Bedeutung zugewiesen. Das Governance-Konzept entfaltet einen analytischen Rahmen, der es erlaubt, partizipative TA in alle Phasen der Technikentwicklung zu integrieren. (ICF2)
In: Technikgeschichte, Band 73, Heft 2, S. 121-128
Wenn derzeit die gesellschaftliche Relevanz von Robotern thematisiert wird, dann fast immer der Einsatz in Pflegesettings. Roboter sind Teil der Lösungen des »Pflegenotstands«, auch wenn keine marktreifen Pflegeroboter existieren und weder Gepflegte noch Pflegende Interesse an solcher Technologie artikulieren. Ebenso gibt es auf Seiten der Entwickler wenige Bestrebungen, die Forschung an den tatsächlichen Bedarfen der Pflege auszurichten. Der Sammelband adressiert dieses Mismatch interdisziplinär und fragt nach der Genese der Pflegerobotik und den Folgen ihres Einsatzes für die Pflege.
World Affairs Online
In: Technikzukünfte, Wissenschaft und Gesellschaft
In: Futures of Technology, Science and Society
World Affairs Online
In: AIS-Studien: das Online-Journal der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), Band 11, Heft 2, S. 124-142
ISSN: 1866-9549
Wenn eine Aufgabe der Arbeitssoziologie darin besteht, einen Zusammenhang zwischen spezifischen Technologien und den Effekten ihres Einsatzes für Arbeit herzustellen, dann muss sie Technik vergleichend beschreiben. Das Ziel unseres Beitrages besteht darin, der Arbeitssoziologie einen Analyserahmen für Technik anzubieten, der vergleichende empirische Untersuchungen und die Formulierung theoretisch gehaltvoller Aussagen auf mittleren Abstraktionsebenen unterstützen soll. Wir positionieren technikvermittelte Beeinflussung in der Sozialtheorie als eine dritte Form der Beeinflussung neben interaktiver und strukturvermittelter Beeinflussung. Für die vergleichende Analyse solcher Beeinflussungen lässt sich das in den Science and Technology Studies entwickelte Konzept des Skripts nutzen. Vergleichsdimensionen für Skripte lassen sich aus allgemeinen Merkmalen von Beeinflussungssituationen ableiten. Wir demonstrieren die Anwendung des Vergleichsrahmens durch die Beantwortung der Frage, wie drei Installationsprogramme für verschiedene Versionen des Betriebssystems Linux die Handlungen der NutzerInnen beeinflussen. Durch den Vergleich der Skripte fokussiert unser Vergleichsrahmen bislang auf Beeinflussungsintentionen. Eine Ausweitung auf den Vergleich situativer Techniknutzung scheint aber möglich.
In: TUTS - Working Papers, Band 8-2003
Die Autoren untersuchen den Wandel des Kooperation stiftenden Universalismus der Kybernetik und versuchen, ihn auf indirektem Wege zu entschlüsseln. Zunächst wird die Ursprungssituation skizziert, wobei auf das immer wieder genannte exemplarische Gerät der frühen Kybernetik fokussiert wird: die intelligente Flugabwehrkanone. Dann referieren die Autoren einige Erklärungsmöglichkeiten für das 'Verschwinden' der kybernetischen Kooperationen. Anschließend wird in die Jetztzeit gesprungen, um an einigen Beispielen zu illustrieren, dass die heutige Bezugnahme auf die Kybernetik zwar genau den gleichen universalistischen Motiven folgt wie ihre klassische Vorgängerin, ihre Verkörperung sich aber in einem ganz und gar unkriegerischen Gerät findet: dem niedlichen Roboter. Auf dieser Grundlage lässt sich die Frage nach der Tradierung der Kybernetik in aller Schärfe stellen. Der kritische Durchgang durch die bestehenden Erklärungsangebote öffnet dann den Raum für die Formulierung und Illustration des Interpretationsangebotes der Autoren, das besagt, dass der kybernetische Universalismus in einer Traditionslinie spielerischer Gerätschaften gleichsam 'überwintern' konnte. Den Abschluss bildet eine vorsichtige Verallgemeinerung. (ICD)
In: TUTS - Working Papers, Band 6-2007
Der vorliegende Beitrag stellt den Ansatz und die empirischen Ergebnisse eines hochspezialisierten Forschungsprojektes vor, geht dabei allerdings einer sehr allgemeinen soziologischen Frage nach: der Frage, welche Zusammenhänge es zwischen Interaktionsereignissen und strukturellen Effekten gibt. Die Autoren gehen diese Frage nicht auf dem Wege einer abstrakten sozialtheoretischen Diskussion an, sondern stellen einen Weg zu ihrer Operationalisierung vor, und zwar über ein Bündel von methodischen Ansätzen, deren Kernbestandteil die Verwendung der formalen Netzwerkanalyse ist. Sie schildern, wie sich die betrachteten strukturellen Effekte als positionale Beziehungsmuster darstellen lassen und welche Auswertungs- und Interpretationsmöglichkeiten sich mit dieser Vorgehensweise eröffnen lassen. Darauf aufbauend wird an einigen Ergebnisse exemplarisch illustriert, wie sich diese strukturellen Effekte durch Hinzuziehen weiterer Methodiken auf zwei tiefer liegende Ebenen - die der Routinemuster und der Interaktionssequenzen - zurück verfolgen und damit bis zu einem gewissen Grade auch erklären lassen. (ICD2)
In: TUTS - Working Papers, Band 6-2003
Der Soziologe Pierre Bourdieu zeigt die feine und häufig ignorierte Unterscheidung zwischen theoretischer Rationalität und der 'Logik der Praxis' auf. Diese Differenz, so die Annahme der Autoren, ist sowohl bei dem Versuch, menschliche Organisationen mit Robustheit und Flexibilität auszustatten, als auch bei jeder Bemühung, Informationssysteme auf der Basis von Mechanismen organisatorischer Koordination zu modellieren, zu berücksichtigen. Im INKA-Projekt, einem Bestandteil des deutschen Forschungsprogramms Sozionik, bildet diese Ansicht den Ausgangspunkt. Computergesteuerte Agenten, die sich selbst koordinieren und in einer Weise eigenständig agieren, ahmen im Prinzip menschliche Akteure in organisatorischen Umgebungen nach. Dabei müssen sie mit der Spannung zurechtkommen, die aus den formalen vorgegeben Beschreibungen der Organisation und den strukturierten Erwartungen, welche sich von den täglichen Interaktionen auf dem Level der Produktionsstätten ableiten, resultiert. In der Soziologie besteht eine Möglichkeit, diese Spannung in der Rollentheorie zu konzeptionieren, die auf verschiedene Formen der Darstellung von formalen Rollenbeschreibungen und praktischen Rollen ausgerichtet ist. Außerdem ist gemäß der Organisationstheorie und empirischen Untersuchungen bekannt, dass in der realen Welt die täglichen Aus- und Verhandlungen der Arbeitnehmer eine Form des Arbeitshandelns darstellen. Basierend auf diesen Betrachtungen orientiert sich das INKA-Projekt an zwei Hauptzielen: (1) Modellierung und Implementierung eines technischen Systems, in dem die Agenten fähig sind, sich auf der Basis von praktischen Rollen mittels Verhandlung selbständig zu koordinieren; (2) Entwicklung einer Annäherung an die Erforschung hybrider Sozialität, die bei dem Eintritt solcher Agenten in menschliche Organisationen entsteht. Die Ausführungen beginnen mit einer kurzen Diskussion der konzeptionellen Probleme, die auftreten, wenn Computerprogramme auf praktische Relationen oder auf soziologische Konzepte von praktischen Modalitäten der Interaktion, des Problemlösens und Planens zugeschnitten sind. Dies führt zu der Formulierung von drei generellen Herausforderungen innerhalb des Sozionik-Programms. Im Anschluss wird in einige Details der soziologisch basierten Schaffung von praktischen Rollen und aushandelnden Agenten eingeführt. Es folgt die Darstellung der Grundstruktur für die entsprechende MAS-Architektur. Dann werden zwei generelle Probleme behandelt, die bei dem derzeitigen Entwicklungsstand des vorgestellten Projekts und nach Ansicht der Autoren im gesamten Sozionik-Programm auftreten. Es wird ein integrierter Ansatz vorgeschlagen, der alle Aktivitäten in Sozionik-Systemen in einer systematischen Weise korreliert. Des Weiteren wird ein methodisches Instrument zur Erforschung der Hybridisierung präsentiert. Der Text schließt mit der Darstellung einiger konzeptioneller Erweiterungen und zukünftiger Arbeitsschritte. (ICGÜbers)
Whether we look at Europe, the USA or Japan, in many areas in the world new possibilities of employing robotic systems in work settings essentially rely on direct collaborative interaction be-tween human workers and collaborative robots leading to new distributions of agency between them and making available robotic operations as resources for performing different forms of work, work which otherwise would remain out of reach for robotic automation for the time being. In this paper we introduce our concepts of studying the social construction of these collaborative work settings and the distribution of agency, accordingly. Referring to the basic idea of actor-network theory that technology in use should be analysed in a symmetrical manner, treating all the human and nonhuman entities involved as actors, our concept of distributed agency goes beyond actor-network theory in that it introduces the notion of gradualised action, which allows distinguishing between different levels of distributed agency. Therefore, we can precisely describe, in which way and to what extent activities and actor positions are delegated to robot co-workers or remain with its human counterpart. For analysing how the distribution of agency between human and robot co-workers is socially constructed in different stages, first in laboratory settings and then in increas-ingly realistic real-world settings, we interpret the spectrum of manifestations of human-robot col-laboration as prototypically realised scenarios at different stages of elaboration. In doing so we introduce the current state of collaborative robots in the areas of industrial production and care work as they represent contrastive cases: In industrial production collaborative robots are the next step in a long-standing history of robotic automation whereas in care work the new robots are also the first robots to be employed there. We believe that in both fields a perspective on collaborative work between humans and robots as a socio-technical constellation is helpful in order to be able to identify new distributions of work tasks.
In: TUTS - Working Papers, Band 6-2002
Das INKA-Projekt ist ein interdisziplinäres Unternehmen der Humboldt-Universität Berlin und der technischen Universität Berlin im DFG-Schwerpunktprogramm Sozionik. Der vorliegende Beitrag dokumentiert einen Zwischenstand der gemeinsamen Arbeit. Ziel des INKA-Projektes ist die Integration kooperationsfähiger Agenten in komplexe Organisationen. Dieses Modell ist ein erster Prototyp für die agentenbasierte Unterstützung der Personaleinsatzplanung im Großkrankenhaus. Bei der Personaleinsatzplanung handelt es sich um ein organisationales Koordinationsproblem von ganz typischer Komplexität. Die Dienstpläne des Personals werden für jede Station über einen längeren Zeitraum (normalerweise mehrere Monate) erstellt, und zwar von eigens beauftragten Management-Instanzen der Krankenhausverwaltung. Vor Ort, also auf den jeweiligen Stationen, findet dann ein reger Tausch von Dienstschichten statt, um die Dienstpläne an die konkreten Arbeitserfordernisse anzupassen, um Inkonsistenzen der Pläne zu korrigieren, aber auch um eine für die Freizeitpräferenzen des Personals besser geeignete Verteilung der Schichten zu erlangen. (ICA2)
In: TUTS - Working Papers, Band 1-2003
Der vorliegende Text beruht auf einem Vortrag, der auf dem Treffen des Schwerpunktprogramms "Sozionik" (SP1077) der Deutschen Forschungsgemeinschaft vom 20.-23. Juni 2002 in Seeon gehalten wurde. Die Autoren stellen die Bedeutung von Verhandlungen in Organisationen und deren Modellierung in einem Multiagentensystem dar, wobei exemplarisch die Organisation Krankenhaus betrachtet wird. Nach soziologischen Überlegungen zu einem Multiagentensystem in Bezug auf Verhandlungen wird die Modellierung und Berechnung von Verhandlung vorgestellt. Anschließend wird der Vorschlag, das Verfahren des fallbasierten Schließens (FBS) zu erweitern, erläutert. Dabei wird in einzelnen Unterkapiteln zuerst ein kurzer Überblick über das FBS gegeben und anschließend die konkrete Anwendung im interdisziplinären Forschungsprojekt "Integration kooperationsfähiger Agenten in komplexen Organisationen" (INKA) aufgezeigt. (ICI)
In: TUTS - Working Papers, Band 1-2017
While it is generally accepted in Science and Technology Studies that technological artefacts have an impact on human practices, the question how this impact is achieved has been answered idiosyncratically for each case studied. This gap between abstract theoretical conceptualisations of non-human agency and largely descriptive accounts of many empirical instances to which they are applied is difficult to overcome unless the agency of artefacts can be compared. The aim of this paper is to propose and test a theoretically grounded framework that enables comparisons of agential qualities of technologies. In order to compare the ways in which technologies influence human behaviour, technology needs to be positioned in social theory. We do so by arguing that technology is one of three distinct modes of exercising influence, positioning technology in a general framework of kinds and modes of influence, and utilising Akrich's notion of scripts to capture the mediation of influence as a particular property of technology. From this, we derive a framework for comparing scripts in seven dimensions. We apply this framework to a test of conflicting hypotheses about consequences of the increasing sophistication of technology and to the exploration of the complexity underlying a typology of 'persuasive technologies'. Our 'proof of concept' enables the conclusion that comparative studies of technologies enable unique contributions to Science and Technology Studies as well as related fields like studies on technoregulation.