Demontage des "sozialen Wohnungsbaus"
In: IPW-Berichte / Institut für Internationale Politik und Wirtschaft der DDR, Volume 12, Issue 6, p. 23-27
ISSN: 0046-970X
Die Profitinteressen der Bauunternehmer stehen im Gegensatz zu den sozialen Wohnbedürfnissen der Werktätigen. Die Sicherung der Kapitalverwertung und, davon abgeleitet, auch die Verteilungsverhältnisse im Wohnungswesen erfordern in den kapitalistischen Ländern eine relativ umfangreiche staatliche Regulierung. Im sogenannten sozialen Wohnungsbau ist sie besonders intensiv und orientiert sich auch hier an den Profiterwartungen der Unternehmer. Der Autor untersucht die widersprüchliche Funktion des sozialen Wohnungsbaus im kapitalistischen Reproduktionsprozeß und im System imperialistischer Herrschaftssicherung. Dem Interesse der Arbeiterklasse an günstigen Wohnbedingungen und vor allem an erschwinglichen Mieten steht die langfristige Politik des imperialistischen Staates gegenüber, den sozialen Wohnungsbau systematisch zu demontieren. Die aktuelle Entwicklung in diesem Bereich widerspiegelt die tiefgreifenden strukturellen Krisenprozesse und die Politik des Sozialabbaus in der BRD. (Wa-IGW)