Democratic consolidation of postauthoritarian & posttotalitarian societies is looked into at the levels of (1) basic political institutions; (2) chief proponents of representative democracy (political parties & interest associations); (3) behavior of powerful informal political actors (army, church, entrepreneurs, etc); & (4) civic culture. Democracy is stable only after it has been consolidated on all four levels. This "maximalist concept" of democratic consolidation excludes the explanation of a breakdown of democratic systems by voluntaristic & nonconceptualized descriptions of "deconsolidation.". 1 Table, 1 Figure, 123 References. Adapted from the source document.
Die Konsolidierung der jungen Demokratien in den Laendern Ostmitteleuropas wirft Probleme auf, die sich von den politischen Transitionsprozessen in Suedeuropa und Lateinamerika deutlich unterscheiden. In Polen, Ungarn, der Tschechischen und der Slowakischen Republik, wo der Demokratisierungsprozess am weitesten fortgeschritten ist, hat das Problem der "Gleichzeitigkeit", d. h. der gleichzeitigen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Transformation, enge Restriktionen fuer das politische Handeln zur Folge. Der Erfolg der demokratischen Konsolidierung wird deshalb nicht zuletzt davon abhaengen, auf welche Weise die politischen und wirtschaftlichen Eliten sowie die (Wahl)bevoelkerung ihr Handeln innerhalb der gegebenen restriktiven Bedingungen aufeinander abstimmen, um wechselseitige Destruktionseffekte zu minimieren. Sowohl von der strukturellen Problemlast als auch von der politischen Akteurskonstellation her besitzen Ungarn und die Tschechische Republik deutlich bessere Konsolidierungschancen als die jungen Demokratien Polens und der Slowakischen Republik. Gliederung: I. Die strukturellen Rahmenbedingungen: der Handlungskorridor II. Das "Problem der Gleichzeitigkeit": die dreifache Transformation III. Handlungskorridor und politisches Handeln: die Rolle der Akteure IV: Die Perspektiven. (PHF/uebern.).
"Es gehörte zu den Besonderheiten des politischen Systems Italiens, daß sich schon unmittelbar nach Kriegsende mit dem Movimento Sociale Italiano (MSI) eine Partei gründete und rasch etablieren konnte, die sich selbst als neofaschistisch bezeichnete. Ebenfalls ohne Beispiel unter den westeuropäischen Nachkriegsdemokratien ist, daß diese Partei, die unmittelbar vor den Parlamentswahlen 1994 ihren Namen in Alleanza Nazionale wandelte, zum respektierten Partner einer Regierungskoalition avancierte. Wer trat da eigentlich in die Regierung ein? Sind es Faschisten, Neofaschisten, Postfaschisten, Rechtsradikale oder nunmehr geläuterte Rechtskonservative? Handelt es sich bei der Alleanza Nazionale noch um eine Anti-Systempartei oder akzeptiert sie grundsätzlich die Verfahren, Institutionen und die daraus resultierende Kontingenz der politischen Ergebnisse? Genügt der Ausspruch des einstigen Generalsekretärs des MSI und nunmehrigen Führers der Alleanza Nazionale Gianfranco Fini, Benito Mussolini sei 'der größte Staatsmann des Jahrhunderts' gewesen, um von einem 'Risiko Italien' (Mitterrand) zu sprechen? Sind gar Parallelen zu 1922 angebracht? Wird Italien noch einmal das Laboratorium epochaler Veränderungen in diesem Jahrhundert? Oder ist alles viel harmloser? Handelt es sich nicht schlicht um 'ein bißchen Ahnenkult' (für Alessandra Mussolini), ein wenig Folklore (den römischen Gruß auf Bestellung für Photoreporter) und bei Finis verwegenem Ausflug in die Geschichte nur um ein 'Sprüchlein', wie es Heinz-Joachim Fischer in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 29.9.1994 suggerierte? - Für eine empirisch begründete und wissenschaftlich fundierte definitive Antwort auf die Frage, ob die Alleanza Nazionale als neofaschistisch-radikal oder postfaschistisch-konservativ, ob als autoritär oder demokratisch zu bezeichnen ist, ist es noch zu früh. Das darf die (Politk-)Wissenschaft jedoch nicht zu einem politisch wie wissenschaftlich sterilen Schweigen veranlassen. Aus diesem Grunde will ich in fünf Schritten Argumente herausarbeiten, die erste Antworten auf die gestellten Fragen und überprüfbare Hypothesen in Hinblick auf die zukünftige Entwicklung erlauben." (Autorenreferat)