Die Rolle des Privatsektors in internationalen Einsätzen: über ethische Grundsätze beim Vertragsabschluss
In: Söldner, Schurken, Seepiraten: von der Privatisierung der Sicherheit und dem Chaos der "neuen" Kriege, S. 123-129
Im Zuge des letzten Jahrzehntes kam es zu einem exponentiellen Anstieg der Anzahl von privaten Unternehmen, die Dienstleistungen für Stabilitätseinsätze in Konflikt-, Post-Konflikt- sowie in von Katastrophen verwüsteten Regionen anbieten. Einerseits ist dies auf die zunehmende Anzahl von Peacekeeping-Missionen der UNO, NATO und anderer regionaler Organisationen wie der Afrikanischen Union, sowie auch auf die Kriege in Afghanistan und im Irak zurückzuführen. Andererseits hat diese Zunahme auch mit der wachsenden Anerkennung der erheblichen Vorteile zu tun, welche die Unterstützung durch den Privatsektor für die Steigerung der Effizienz von Stabilitätseinsätzen haben kann. Der Beitrag beschreibt zunächst den Aufstieg und das Potenzial des Privatsektors in diesem Bereich und wendet sich daran anschließend den ethischen Vertragsabschlüssen (Ethical Contracting) zu. (ICB2)