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Frauen im patriarchalen Wohlfahrtsstaat: von der Geschlechtervormundschaft zur Hausfrauenehe
In: Wohlfahrtsstaat: Krise und Reform im Vergleich, S. 203-236
Der Beitrag geht von der These aus, daß die Benachteiligung von Frauen im wohlfahrtsstaatlichen System besonders deutlich wird. Innerhalb der Sozialversicherungssysteme, die Wohlstand auf schichtspezifischem Niveau sichern, erreichen Frauen oft nur die unteren Ränge, weil sie schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Wenn man unter "Patriarchalität" diese Benachteiligungen und Emanzipationsrückstände versteht, dann wird - so die weitere These - dieser Rückstand besonders in der Familienpolitik des Wohlfahrtsstaates erkennbar. Aus einer historischen Perspektive rekonstruiert die Autorin die Legitimationsquellen des Patriarchats, dessen Ideologien und die daraus resultierende Gesetzgebung. Insgesamt zeigt der historische Exkurs, daß in funktional differenzierten Gesellschaften patriarchal geprägte Strukturen überflüssig und funktionslos geworden sind. (pre)
Das Ende der Linken - ein Männerproblem?: politische Kultur und geschlechtsspezifische Wahrnehmung nach dem Golfkrieg und der deutschen Vereinigung
In: Forum Wissenschaft, Band 8, Heft 2, S. 12-16
ISSN: 0178-6563
"Die Vereinigung der beiden deutschen Staaten und der Golfkrieg haben das politische Klima in Deutschland entscheidend verändert. Auffallend ist vor allem die Desillusionierung in Teilen der politischen Linken. Hier scheint - wieder einmal - ein Anlaß gegeben, das eigene Ende zu beschwören. Sicherlich haben sich die Bedingungen politischen Handelns verändert, die Möglichkeiten linker Politik verschlechtert. Ohne Zweifel ist auch und gerade die Frauenpolitik von diesen Veränderungen in besonderem Maße betroffen. In den Verarbeitungen dieser neuen Lage ist aber ein auffälliger Unterschied feststellbar. Trotz größerer und vor allem auch direkterer Betroffenheit scheinen mir die Reaktionen von Frauen insgesamt weniger apokalyptisch und resignativ als die der linken Männer. Das Ende der neuen Linken, ein Männerproblem?" (Autorenreferat)
Gesellschaftliche Probleme oder Gesellschaft als Problem?: ein Bericht über den 18. Deutschen Soziologentag (28.9. - 1.10.1976 in Bielefeld)
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 5, Heft 1, S. 137-150
ISSN: 0340-0425
Der Bericht versucht, "die expliziten und impliziten Gemeinsamkeiten in Gegenstand, Problemlage und Perspektive" der verschiedenen Arbeitsschwerpunkte (Theorienvergleich, Arbeit, Partizipation, Sozialpolitik, Bildung, soziale Probleme und soziale Kontrolle) darzustellen. Für die Diskussion zwischen verschiedenen theoretischen Richtungen der Soziologie sieht die Autorin die Notwendigkeit, in Zukunft "unter Verzicht von Eliminierungs-, wie Integrationsstrategien von der Existenzmöglichkeit verschiedener Grundpositionen aus(zu)gehen. Ziel theoretischer Auseinandersetzung wäre die Weiterentwicklung der verschiedenen Ansätze." Im Themenbereich Arbeit "wurden immerhin Problemstellung, Themengebiete, theoretische Orientierung und methodische Fragen im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Verhältnissen selbst erörtert. Soziologie wurde nicht auf 'Soziales' reduziert, Arbeit als soziologischer Gegenstand wurde nicht von ökonomischen und gesamtgesellschaftlichen Bedingungszusammenhängen gelöst. Das Interesse an konkreteren empirischen Zugangsweisen verband sich mit der allgemein als unentbehrlich empfundenen Reflexion meta-empirischer, theoretischer Fragestellungen. Es wurde deutlich, daß Soziologie die Aufgabe hat, aktuelle gesellschaftliche Entwicklungstendenzen aufzugreifen, ohne sich doch mit den öffentlich vorformulierten Fragestellungen zu identifizieren." Auch in den Beiträgen zu den anderen Themenbereichen "wurde die Abhängigkeit der Entwicklung soziologischer Gegenstandsbereiche von sozialen Prozessen deutlich. Offensichtlich wurde auch die Hilflosigkeit eines wissenschaftlichen Bemühens, das blindlings den jeweiligen öffentlichen Problemdefinitionen folgt. Zur Vermeidung solcher identifikatorischer Kurzschlüsse reicht eine kritische Distanz als bloße Haltung jedoch nicht aus. Die Alternative zu einem an die Zeiten des Kathedersozialismus erinnernden Glauben an die Sozialreform kann nicht in einem wertfreien Relativismus liegen. Es wurde dagegen mehrfach angedeutet, daß kritisches Verhalten zu einem sozialen Tatbestand sich durch seine Einordnung in einen gesamtgesellschaftlichen Erklärungszusammenhang erweisen muß." Anhand des allgemeinen Ausbaustopps für die Soziologie und der Berufsverbotspraxis wird die aktuelle Situation der Soziologie kritisch beleuchtet. (KL2)
Mensch und Kapitalismus bei Max Weber: zum Verhältnis von Soziologie und Wirklichkeit
In: Soziologische Schriften 13
In: Soziologische Abhandlungen 14
Frauenforschung in den Sozialwissenschaften
In: 25. Deutscher Soziologentag 1990. Die Modernisierung moderner Gesellschaften, S. 138-158