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Kompetente und namhafte Entwicklungsexperten informieren in einschlägigen kurzen Beiträgen über die wichtigsten Problemfelder der Entwicklungspolitik vor dem Hintergrund der globalen Interdependenzen in Wirtschaft und Politik. Damit bietet dieses Handbuch einen vorzüglichen Überblick über den aktuellen Sach- und Diskussionsstand im Hinblick auf die drängenden Fragen wie Armut, Bildung, Gesundheit, Menschenrechte, Migration, Klimawandel, Weltwirtschaft usw., die in einer globalisierten Welt über die Entwicklungsländer hinausgehend alle Weltregionen betreffen. Die Autoren schreiben anspruchsvoll, komprimiert und um Verständlichkeit bemüht. Ausgewählte Literaturangaben und Links geben Anregungen für die weitere Vertiefung. Während die thematisch vergleichbare Einführung von K.-A. Immel: "Tatort eine Welt" (BA 9/07) sich schon für Schüler bis Klasse 10 empfiehlt, eignet sich dieses entwicklungspolitische Handbuch für die Sekundarstufe II und für die allgemeine politische Bildung und Information. Konkurrenzlos und aktuell. (2 S)

Klappentext: Die Region des Südlichen Afrika stellte jahrzehntelang einen der brisantesten Konfliktherde auf dem afrikanischen Kontinent, ja in der Dritten Welt insgesamt dar. Zentraler, wenngleich nicht alleiniger, Unruhefaktor der Region war das Apartheidregime in Südafrika. Die Situation im Südlichen Afrika war zugleich durch andere Konfliktmomente, wie den Ost-West-Konflikt sowie lokale Machtkonflikte, geprägt. Um die Komplexität der regionalen Konflikte und der Entwicklung zu erfassen, wird auf vertikaler Ebene eine Konfliktanalyse vorgenommen, die die internationale, regionale und nationale Dimension umfaßt. Auf einer horizontalen Ebene behandelt der Autor die verschiedenen Dimensionen des Sicherheitsbegriffs (militärische, politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Dimensionen). In einer historischen Analyse werden schließlich die verschiedenen Phasen der Entwicklung im Südlichen Afrika und die je spezifischen Merkmale der Konfliktkonstellationen im zeitlichen Verlauf dargestellt. Das Buch zeigt, daß auch nach dem Ende der Apartheid die fortbestehenden Ungleichheiten zwischen Südafrika und dem übrigen Südlichen Afrika die regionale Entwicklung prägen und neues Konfliktpotential enthalten.

"In diesem Beitrag wird der Versuch unternommen, fünfzig Jahre nach der ersten großen Welle von Unabhängigkeitsfeiern eine Bilanz der politischen Entwicklung in Afrika in dieser Zeit zu ziehen. Ohne die Vielschichtigkeit der Länder des Kontinents zu verkennen, wird dargelegt, dass das Scheitern des nachkolonialen Staates im Kern auf repressive politische Herrschaft und eine ineffektive etatistische Wirtschaftspolitik zurückzuführen ist. Vor diesem Hintergrund wird der politische Wandel, der 1989/ 90 - begünstigt auch durch weltpolitische Veränderungen - einsetzte, als wichtiger Einschnitt hervorgehoben. Dieser Einschnitt hat unterschiedlichste Auswirkungen gehabt, darunter grausame Bürgerkriege und Staatsverfall. Auch wo nach friedlichem Wandel autokratische Herrschaftsformen fortbestehen, kann jedoch gesagt werden, dass die politische Arena heute größere Freiräume aufweist, als dies vorher der Fall war. Der Beitrag blickt auch auf erfolgreiche afrikanische Staaten, deren Entwicklungswege die zentrale Aussage bekräftigen, dass die Qualität der politischen Führung den Unterschied zwischen Patronagestaat und Entwicklungsstaat in Afrika ausmacht." (Autorenreferat)

Der Autor gibt einen kurzen Überblick über Entwicklungstheorien und weist darauf hin, dass der Begriff der Entwicklung selbst Veränderungsprozessen unterliegt. Wurde er lange Zeit und teilweise auch heute noch mit wirtschaftlichem Wachstum gleichgesetzt, so hat sich inzwischen die Auffassung durchgesetzt, dass Entwicklung ein vielschichtiges Phänomen ist, das eine Vielzahl anderer Dimensionen (sozialer, kultureller, politischer, ökologischer Art) umfasst, die insgesamt von Bedeutung sind, um die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. Das von Nohlen und Nuscheler vorgeschlagene "magische Fünfeck von Entwicklung", das die Elemente Wachstum, Arbeit, Gleichheit/Gerechtigkeit, Partizipation und Unabhängigkeit umfasst, bringt diese Vielschichtigkeit zum Ausdruck. Bekräftigt wird die Verschiedenartigkeit der Ausprägungen von Entwicklung durch die Hervorhebung der freien Entscheidung der Menschen als integraler Bestandteil dieses Begriffs - "Development as Freedom", wie es der Ökonom und Nobelpreisträger Amartya Sen formuliert hat. Entwicklungstheorien liefern somit Erklärungen für die Dynamik von Prozessen der Veränderung vor allem in Entwicklungsländern und leiten daraus Aussagen über die Beeinflussung der Prozesse durch gesellschaftliche Akteure ab. (ICI2)

Eine ausreichende Ernährung ist nicht nur eine elementare Voraussetzung für die Existenz der Menschen, sie ist auch wesentlicher Bestandteil einer "menschlichen Entwicklung" im Sinne der Millennium-Entwicklungsziele. Zudem ist ein Recht auf Nahrung ein weithin anerkanntes Menschenrecht. Dennoch ist der Hunger in der Welt verbreitet und die Ernährungssicherheit von Menschen in vielen Ländern, insbesondere Entwicklungsländern, nicht gewährleistet. Zehn Jahre nach dem Welternährungsgipfel in Rom musste die FAO im Jahr 2006 einräumen, dass die Zahl der Menschen in der Dritten Welt, die Hunger leiden, sich kaum verändert hatte und immer noch 820 Millionen betrug. Entgegen den Erwartungen der FAO hat sich also die Lage in den letzten Jahren nicht verbessert. Vielmehr ist es zu einer Ernährungskrise gekommen, die sich in erster Linie in sprunghaft gestiegenen Preisen für Grundnahrungsmittel niedergeschlagen hat. Nicht nur, weil ein Großteil des Hungers in der Welt Menschen im ländlichen Raum betrifft, sondern auch, weil die Ernährung durch landwirtschaftliche Produktion gewährleistet wird, haben beide Fragen wesentlich mit Agrarwirtschaft und ländlicher Entwicklung zu tun, wie im vorliegenden Beitrag kurz gezeigt wird. Es werden außerdem einige Lösungskonzepte für die Ernährungskrise umrissen. (ICI2)

Mit dem vorliegenden Handbuch wird zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine Erörterung der Probleme der Entwicklung in einem sich wandelnden globalen Umfeld vorgelegt. Um Entwicklung nicht nur als wirtschaftliches Wachstum, sondern in einem umfassenden Sinn zu erfassen, ist das Handbuch als eine Widerspiegelung der Vielschichtigkeit der Entwicklungsprobleme angelegt, die die politischen, sozialen, kulturellen, ökologischen und wirtschaftlichen Dimensionen von Entwicklung berücksichtigt. In jedem Stichwort wird ein relevanter Aspekt der Entwicklungsdiskussion erörtert, der für sich steht, zugleich aber auch Teil der Gesamtproblematik ist. Die Idee ist, dass von ganz unterschiedlichen Einstiegspunkten aus ein Verständnis von Entwicklung als komplexe Gesamtproblematik gewonnen werden kann. In anschaulicher und verständlicher Weise wird der aktuelle Stand der Diskussion zu den behandelten Entwicklungsfragen dargestellt. In der Einleitung werden einige Hinweise zur Nutzung des Handbuchs gegeben. (ICI2)