Der integrierte Ansatz Umweltgerechtigkeit zielt darauf, eine gesunde Umwelt für alle und gemeinsam mit allen Menschen, unabhängig von ihrer sozialen Lage, sicherzustellen. So können für alle Bürger*innen bestmögliche Gesundheitschancen und Voraussetzungen für eine hohe Lebensqualität geschaffen werden. Umweltgerechtigkeit verbindet viele Themen und Politikfelder: vom Umwelt-, Naturschutz über Klimaanpassung bis zur Stadtentwicklung, Gesundheitsförderung und Gemeinwesenarbeit. Die Broschüre stellt 16 gute Beispiele aus der kommunalen Praxis vor, wie sich vor Ort unterschiedliche Akteure gemeinsam erfolgreich um mehr Umweltgerechtigkeit bemühen. Sie kann andere Kommunen dazu anregen, in ähnlicher Weise vorzugehen, um gesunde Umwelt- und Lebensverhältnisse für alle Bevölkerungsgruppen zu schaffen.
Urban spaces are confronted with diverse competing uses. There is high development pressure on inner-city land, especially in growing municipalities. At the centre of the planning model of triple inner urban development is the question of how mobility, green and open spaces and building can be developed together in a qualified manner in order to achieve high quality of life for all city residents. This planning model thus extends the existing planning model of dual inner urban development to include the spatial dimension of mobility. Traffic areas, seen as sealed areas of potential, are of great importance when dealing with current challenges. Mobility and the (re)designing road space is crucial for land use and have an influence on climate protection and adaptation, on the provision of recreational areas, the promotion of urban nature, air quality as well as noise pollution, and thus on human health.
Nachhaltige Stadtentwicklung muss die vielen unterschiedlichen Ansprüche an den urbanen Raum auf begrenzter Fläche koordinieren. Eine multifunktionale und flächeneffiziente Siedlungs-, Verkehrs-, Frei- und Grünraumplanung ist ein zentraler Schlüssel für mehr Umwelt- und Lebensqualität in Städten. Das Leitbild der dreifachen Innenentwicklung bietet eine neue Perspektive auf räumliche Auf- und Verteilung von Flächen für Bauen, Mobilität und Grün, die den Anforderungen an eine lebenswerte und resiliente Stadt gerecht wird. Das Hintergrundpapier leistet einen Beitrag zum weiteren Verständnis des planerischen Leitbilds der dreifachen Innenentwicklung. Es richtet sich richtet sich an Kommunen und Behörden sowie die Wissenschaft.
Altersarmut in deutschen Städten wird zunehmen. Die Ursachen sind zumeist gesellschaftspolitisch determiniert. Arbeitsmarktpolitische und sozialpolitische Rahmenbedingungen – insbesondere die Alterssicherungssysteme – bestimmen maßgeblich die Lebenssituation im Alter. Kommunen haben in diesen Politikfeldern keine originäre Zuständigkeit. Sie sind aber mit den Konsequenzen unmittelbar konfrontiert.Am Beispiel der Städte Bielefeld, Hamm und Kiel untersucht die Publikation die Bedeutung von Altersarmut für die aktuelle und künftige kommunale Praxis und leitet erste Schlussfolgerungen zu den künftigen Handlungsbedarfen und -möglichkeiten auf kommunaler Ebene ab.
Diese Studie stellt anhand des Beispiels Berlin dar, wie die Flächennutzungsplanung als gesamtstädtischer räumlicher Ordnungsrahmen aktuelle Anforderungen und Entwicklungstendenzen der Stadtentwicklung aufgreift und im Sinne zukunftsfähiger Strategien ausgestaltet. Angesprochen sind Themen wie Klimaschutz und Klimaanpassung, demografischer Wandel oder auch unterschiedliche Formen der Bürgerbeteiligung. Zu diesem Zweck werden die der Berliner Flächennutzungsplanung zugrunde liegenden Grundannahmen und strategischen Planungsziele in den Blick genommen, das Ineinandergreifen informeller Planwerke und formeller Bauleitplanung untersucht und Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen erläutert. Darüber hinaus wird anhand ausgewählter FNP-Änderungen nachvollzogen, wie mit einer sukzessiven Fortschreibung des Flächennutzungsplans dessen Aktualität und Tragfähigkeit gewährleistet werden. Die Schlussfolgerungen und Empfehlungen sind in der Grundstruktur übertragbar auf andere Städte, die sich in vergleichbarer Weise die Frage stellen, wie der Flächennutzungsplan in seiner Funktion als Steuerungsinstrument weiterentwickelt und den aktuellen Herausforderungen gerecht werden kann.
Baulücken und innerstädtische Brachflächen sind ungenutzte Bauplätze – häufig für den dringend benötigten Wohnungsbau geeignet. Diese Potenziale zu heben, ist angesichts der Nachfrage nach geeignetem Bauland in vielen Regionen eine wichtige Aufgabe. Diese Arbeitshilfe zeigt Wege auf, wie unbebaute Baugrundstücke aktiviert werden können. Sie befasst sich mit den Möglichkeiten der Anwendung eines speziellen städtebaurechtlichen Instruments, des Baugebotes. Erläutert wird, wie systematisch und nicht nur in singulär bleibenden Einzelfällen rechtssicher und mit vertretbarem Aufwand eine Mobilisierung solcher Grundstücke erreicht werden kann: vorzugsweise kooperativ, notfalls aber auch durch Anordnung und Durchsetzung eines Baugebotes.
Die Notwendigkeit, auch in historischen Quartieren einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, stellt Kommunen vor besondere Herausforderungen. Mit einer Arbeitshilfe sollen den Städten und Gemeinden Wege aufgezeigt werden, wie auch in diesen besonders sensiblen Quartieren Potenziale für den Klimaschutz ermittelt und mögliche Maßnahmen gestalterisch an das historische Umfeld angepasst werden können. Im Fokus stehen dabei Maßnahmen auf Quartiersebene.
Der Themen- und Aufgabenkanon kommunaler Politik und Verwaltung hat in den letzten Jahren durch Maßgaben der Deutschen Bundesregierung eine deutliche Erweiterung erfahren. Städte und Gemeinden sollen einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende und der Klimaschutzziele leisten. Ebenso kommt ihnen die Aufgabe zu, die Auswirkungen des Klimawandels in ihren Gemeindegebieten abzuschätzen und geeignete Anpassungsmaßnahmen umzusetzen. Zugleich sind sie gehalten, einen Beitrag zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme zu leisten. Die Anforderungen an die räumliche Planung sind daher in Umfang und Komplexität stark angestiegen und werden auch in den nächsten Jahren weiter steigen. Daher nimmt insbesondere die Bedeutung von integrierten Handlungsansätzen und -strategien kontinuierlich zu. Ein Großteil der Kommunen befand / befindet sich zugleich in einer angespannten Haushaltslage, was zu einer starken Reduzierung finanzieller sowie personeller Ressourcen und zu einer Einschränkung der Handlungsfähigkeit führt. Ansatzpunkt des Forschungsvorhabens ist vor diesem Hintergrund die Unterstützung der Kommunen bei einer (integrierten) klimagerechten und flächensparenden Siedlungsentwicklung in informellen und formalen Planungsprozessen. Es fand eine Bestandsaufnahme und -bewertung von über 100 Instrumenten und Werkzeugen des Klimaschutzes, der Klimaanpassung und des Flächensparens incl. integrierter Ansätze statt. Die kommunale Anwendungspraxis von Instrumenten und Werkzeugen sowie die Bedeutung des Förderinstrumentariums des Bundes und der Länder wurden in sechs Fallstudien. Darüber hinaus wurden neun Experteninterviews durchgeführt. Aus dieser großen Auswahl sind keine allgemeingültigen Empfehlungen für den spezifischen Einsatz von Instrumenten und Werkzeugen ableitbar. Parallel ist die Vielfalt der Planungsaufgaben und der regionalen und kommunalen Rahmenbedingungen und Besonderheiten groß. Als wesentliches Er- gebnis werden Voraussetzungen und Bedingungen für eine Integration der Instrumente und Werkzeuge des Klimaschutzes, der Klimaanpassung und des Flächensparens in die Planungsprozesse einer nachhaltigen Stadtentwicklung definiert.
Die Umsetzung des Leitbilds der kompakten sowie nutzungsgemischten Stadt stellt besondere Anforderungen an ein ruhiges Wohnen bei gleichzeitig guter Aufenthaltsqualität im Freiraum neuer Quartiere im Rahmen der Innenentwicklung. Häufig sind die Standorte neuer Quartiere durch unterschiedliche Lärmquellen (Gewerbe-, Verkehrs-, Freizeit- und Sportlärm) vorbelastet. In der Publikation werden anhand von acht Fallstudien in deutschen Kommunen Lösungswege aufgezeigt, wie in der Praxis verdichtete, funktionsgemischte und dabei zugleich lärmarme Stadtquartiere geplant und realisiert werden können. Sie demonstrieren wie im Bebauungsplanverfahren mögliche Konflikte zwischen bestehenden Lärmquellen wie z.B. bestehenden Gewerbebetrieben bzw. Straßen- und Schienenverkehr und heranrückender Wohnbebauung bewältigt werden. Dabei werden zum einen städtebauliche bzw. bauliche Maßnahmen wie lärmabschirmende Riegelbebauungen, die Zuordnung lärmsensibler und lärmintensiver Nutzungen, Grundrissregelungen sowie baulich-architektonische Maßnahmen eingesetzt. Zum anderen werden in der Praxis Maßnahmen zum Schallschutz an der Quelle und zur Vermeidung von Lärm vorgesehen. In der Publikation sind u.a. strategische Bausteine für die Realisierung kompakter und lärmarmer Quartiere beschrieben sowie die Instrumente und Maßnahmen für deren Umsetzung ausgeführt. Anhand der Beschreibung der acht Fallstudien über neue kompakte und zugleich lärmarme Quartiere werden diese ausführlich dargestellt. Schließlich werden zahlreiche lärmartenübergreifende und lärmartenspezifische Handlungsempfehlungen für Kommunen sowie Bund und Länder gegeben.