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Global-City-Forschung betrachtet meist wenige Metropolen im Norden. Die großen Städte im globalen Süden hingegen tauchen dort kaum auf. Jedoch: Unter Bedingungen neoliberaler Urbanisierung stellen Diskurse der Global City für Planer, lokalen Staat sowie Ober- und Mittelschichten dieser Städte oft einen wichtigen Bezugspunkt und ein Versprechen von Aufstieg und Modernität dar. Am Beispiel der philippinischen Hauptstadt Manila untersucht Boris Michel Räume der Ober- und Mittelschichten in einer Stadt, die gemeinhin als unkontrollierbare Megacity der Dritten Welt gilt. Dabei geht es um Gated Communities und städtische Großprojekte, um privatisierte Konsumräume und Gentrifizierung, um Exklusivität und Exklusion sowie um den historischen Wandel städtischen Regierens

Vor dem Hintergrund der Annahme, dass die Arbeitsmigration in erheblichem Maße die gesellschaftlichen Entwicklungen der Philippinen seit den 1980er Jahren geprägt hat und deren Regulierung und Management zu einem entscheidenden politischen Faktor geworden ist, wird im vorliegenden Beitrag untersucht, wie sich staatliche und mediale Diskurse über die Rolle von Arbeitsmigration in den Philippinen in den letzten vier Jahrzehnten entwickelt und gewandelt haben. Zentral ist dabei das Verhältnis der Diskurse von Nation und Nationalstaat zu den unterschiedlichen Formen transnationalisierter Migration, welche einige der klassischen Bindungen von Nation und Staat in Frage gestellt haben. Die zugrunde liegende These ist, dass der philippinische Staat eine Vielzahl disziplinierender, regulierender und subjektivierender Strategien einsetzt, um die Bevölkerung einerseits zur Migration zu bewegen und andererseits diskursiv an Nation und Staat zu binden. In dieser Weise entsteht eine Staatsform, die ein verändertes Verhältnis von Nation, Bevölkerung und Territorium herstellt. Hierbei lässt sich eine Deterritorialisierung des Staates beobachten, bei welcher der philippinische Staat über die Grenzen des Staatsterritoriums hinausgreift und Formen einer transnationalen Vorstellung von Nation entwirft. (ICI2)

This paper takes the recent article "Mapping Urban Social Divisions" by BALL and PETSIMERIS, published in FQS, as a starting point for discussing the role of maps for visualizing knowledge and as an object of research in the social sciences. The paper draws on the theoretical approach of "critical cartography" which changed the conception of maps and the practice of mapmaking since the early 1990s. Critical cartography is deeply informed by a poststructuralist critique of knowledge and truth. Maps, no longer conceptualized as graphical images of reality where the only concern is the quality of the data, are powerful actors in the social construction of reality.