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In: BIOS - Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, Band 19, Heft 2, S. 205-232
Einleitend analysiert die Verfasserin die Anfänge der einzelnen autobiographischen Schriften, wodurch ein Einstieg in die individuelle Lebensgeschichte der autobiographischen Subjekte eröffnet wird. Der Grund und der Anlass des Erinnerns sowie der Reflexion im autobiographischen Schreiben werden dargestellt. Es wird argumentiert, dass die Frage, ob und wie sich das autobiographische Ich durch 'authentische' Erinnerungsarbeit beispielsweise bezüglich eigener Täterschaft, erfahrener Verluste von Familienmitgliedern oder auch generationaler Konflikte konstituiert und stabilisiert, von zentraler Bedeutung ist. Anschließend werden die ausgewählten Autobiographien miteinander verglichen, wobei Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgestellt werden. Die Ebene der individuellen Lebens- und Bildungsgeschichten der autobiographischen Subjekte wird zugunsten der Beschreibung eines kollektiven 'Generationen-Gedächtnisses' verlassen. Die Autorin geht der Frage nach, ob sich in den autobiographischen Schriften der Generationenlagerung der um 1920 Geborenen wiederkehrende Themen und Motive feststellen lassen, die diese Generation auszeichnen, und zeichnet auf dieser Grundlage ein Portrait dieser Generation. (ICG2)
Das Buch untersucht den Zusammenhang von Geschlecht und den beruflichen Orientierungen und Lebensplanungen junger Menschen. So sehen sich junge Menschen zum Ende ihrer schulischen Laufbahn mit der Anforderung konfrontiert, den "richtigen" Beruf zu wählen und die "richtige" Entscheidung für ein glückliches zukünftiges Leben zu treffen. Allerdings erweist sich die Vorstellung, in diesem Prozess des eigenen Glückes Schmied_in zu sein, als ebenso machtvoll wie trügerisch - zeigen sich die Ressourcen, um das eigene berufliche oder private Glück zu schmieden, als ungleich verteilt und wirken alte und neue Geschlechternormen auf die Planungs- und Entscheidungsprozesse der jungen Frauen und Männer ein.
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 12, Heft 2-2020, S. 149-164
ISSN: 2196-4467
Dekonstruktive Gendertheorien öffnen den Blick auf Ordnungen und Normen, die die Identitätskonstruktionen der Subjekte rahmen und begrenzen. Mit Bezug auf empirisches Material, das in einem Forschungsprojekt zu Berufswahlentscheidungen junger Frauen* in Form von Gruppendiskussionen und Leitfadeninterviews erhoben wurde, geht es in dem Beitrag darum, normative Anforderungen in Bezug auf den Körper aufzuzeigen, denen sich junge Frauen* und Mädchen* im Rahmen ihrer beruflichen Zukunftsorientierungen zu stellen haben. Dabei wird deutlich, wie Körpernormen die Anerkennbarkeit der Subjekte im heteronormativen System der Zweigeschlechtlichkeit regulieren und welche Auswirkungen die antizipierten Risiken der Nicht-Erfüllung dieser Normen für die Selbstentwürfe junger Frauen* haben können.
In: Betrifft Mädchen, Heft 1, S. 29-34
Mit dem Wissen dekonstruktiver Ansätze der Genderforschung lassen sich symbolische Ordnungen und Normen, nach denen alltägliche Geschlechterkonstruktionen erfolgen, erklären, aufdecken und in Frage stellen. Das dekonstruktive Genderwissen ist für die Mädchen*arbeit bedeutsam, weil damit erkennbar wird, wie Subjekte durch normative Anforderungen und Erwartungen begrenzt, diszipliniert und ausgeschlossen werden. In dem folgenden Beitrag sollen vor allem normative Orientierungen fokussiert werden, die sich auf den 'Körper' beziehen. So soll exemplarisch aufgezeigt werden, wie wirkmächtig Körpernormen für die Einordnung der Subjekte im heteronormativen System der Zweigeschlechtlichkeit sein können und welche Auswirkungen eine Nicht-Erfüllung dieser Körpernormen mit sich bringen kann. Dazu werden erstens ausgewählte Annahmen dekonstruktiver Gendertheorien skizziert. Zweitens wird mit Bezug auf ein Leitfadeninterview1 herausgearbeitet, dass und wie Normen die Identitätskonstruktionen von Mädchen* und jungen Frauen* begrenzen können. Vor diesem Hintergrund geht es drittens darum, die Relevanz dekonstruktiver Perspektiven für die Mädchen*arbeit aufzuzeigen.
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 12, Heft 2, S. 149-164
ISSN: 2196-4467
Dekonstruktive Gendertheorien öffnen den Blick auf Ordnungen und Normen, die die Identitätskonstruktionen der Subjekte rahmen und begrenzen. Mit Bezug auf empirisches Material, das in einem Forschungsprojekt zu Berufswahlentscheidungen junger Frauen* in Form von Gruppendiskussionen und Leitfadeninterviews erhoben wurde, geht es in dem Beitrag darum, normative Anforderungen in Bezug auf den Körper aufzuzeigen, denen sich junge Frauen* und Mädchen* im Rahmen ihrer beruflichen Zukunftsorientierungen zu stellen haben. Dabei wird deutlich, wie Körpernormen die Anerkennbarkeit der Subjekte im heteronormativen System der Zweigeschlechtlichkeit regulieren und welche Auswirkungen die antizipierten Risiken der Nicht-Erfüllung dieser Normen für die Selbstentwürfe junger Frauen* haben können.
Der Band untersucht die Zusammenhänge von Geschlechteridentitäten und beruflichen Orientierungen und Lebensplanungen junger Frauen. Er verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen sich Schülerinnen am Übergang Schule - Beruf/Studium konfrontiert sehen. Die Ergebnisse der qualitativen empirischen Studie zeigen, welche Aspekte jungen Frauen in ihren Lebensentwürfen wichtig sind, und dass es in Berufsfindungsprozessen immer auch darum geht, normative Anforderungen an (Geschlechter-)Identitäten zu bearbeiten. Der Inhalt · Berufswahlprozesse junger Frauen am Übergang Schule - Beruf · Zur Wirkmacht von Geschlechternormen · Methodologie und Methodisches Vorgehen · Normative Orientierungen in Berufswahlprozessen · Anforderungen an die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Beruf · Normative Vorstellungen über die Kompatibilität von Beruf und intelligiblen Weiblichkeiten · Zusammenfassung der Ergebnisse und pädagogische Perspektiven Die Zielgruppen · Dozierende und Studierende der Erziehungswissenschaft, Sozialen Arbeit, der Soziologie, Genderforschung und Berufspädagogik · Berufsberater_innen, Sozialpädagog_innen, Lehrer_innen und an den Zusammenhängen von Arbeit und Geschlecht interessierte Leser_innen Die Herausgeberinnen Dr. Christiane Micus-Loos ist Professorin für Soziale Arbeit und Gender am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Fachhochschule Kiel. Dr. Melanie Plößer ist Professorin für Sozialarbeitswissenschaften am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Bielefeld. Karen Geipel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft der Technischen Universität Berlin. Marike Schmeck ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Fachhochschule Kiel