Shrinking Spaces, Growing Awareness Wege und Strategien aus der Ohnmacht der Feldforschung
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Volume 33, Issue 3, p. 708-713
ISSN: 2365-9890
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In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Volume 33, Issue 3, p. 708-713
ISSN: 2365-9890
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Volume 74, Issue 3, p. 130-133
ISSN: 1430-175X
World Affairs Online
A referendum on a constitutional amendment is to be held in Egypt at the beginning of May, which would enable President Abdel-Fatah al-Sisi to continue governing after the end of his current term. In the face of massive repression, approval seems certain. This would largely complete the power consolidation of the Sisi-regime, which emerged from the military coup of July 2013. But how will this regime develop in the future? Possible scenarios are a successful development dictatorship, decades of political and economic stagnation, as under Hosni Mubarak, or imminent failure. While a development dictatorship is unrealistic due to a lack of willingness to reform, the other two scenarios entail major risks for Germany and its European partners. In the future, they should therefore link new budgetary assistance to improvements in human and civil rights, focus on humanitarian crisis prevention in line with the 'do no harm' approach, and expand contacts with representatives of the Egyptian opposition outside of Egypt.
BASE
World Affairs Online
Anfang Mai soll in Ägypten ein Referendum über eine Verfassungsänderung abgehalten werden, die Präsident Abdel-Fatah al-Sisi nach dem Ende seiner laufenden Amtszeit ein Weiterregieren ermöglichen würde. Angesichts massiver Repression scheint die Zustimmung gewiss. Damit wäre die Machtkonsolidierung des Sisi-Regimes, das aus dem Militärputsch vom Juli 2013 hervorgegangen ist, weitgehend abgeschlossen. Doch wie wird sich dieses Regime in Zukunft entwickeln? Denkbare Szenarien sind eine erfolgreiche Entwicklungsdiktatur, jahrzehntelange politische und wirtschaftliche Stagnation wie unter Mubarak oder ein baldiges Scheitern. Während eine Entwicklungsdiktatur mangels Reformbereitschaft unrealistisch ist, sind die beiden anderen Szenarien für Deutschland und seine europäischen Partner mit großen Risiken verbunden. Sie sollten daher künftig die Vergabe neuer Budgethilfen an eine Verbesserung der Menschen- und Bürgerrechte knüpfen, auf humanitäre Krisenprävention im Sinne des 'Do-No-Harm'-Ansatzes setzen und die Kontakte mit Vertretern der ägyptischen Opposition auch im Ausland ausbauen.
BASE
In: Souverän: das Magazin für Mut zur Zukunft, Volume 17, Issue 3, p. 10-12
World Affairs Online
The conflict between Egypt and Ethiopia over the distribution and use of the Nile water has entered a new phase. Questions about how and over what period of time the reservoir of the Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) will be filled are taking centre stage. Against this backdrop, the USA launched a new mediation attempt at the end of 2019. However, initial hopes of a swift agreement have not materialized. The longer substantial results are postponed, the more apparent it becomes that external mediation alone will not suffice to resolve the dispute. In order to defuse the conflict, it might be necessary for Egypt to compensate Ethiopia for concessions on the GERD. Germany and its European partners should provide Egypt with financial support for creating a compensation mechanism. This would promote stability in Europe's conflict-ridden neighbouring region, and reduce migration pressure. But Europeans should tie financial contributions to clear conditions vis-à-vis Cairo, aimed at improving water management and overall governance.
BASE
Der Konflikt zwischen Ägypten und Äthiopien um die Verteilung und Nutzung des Nilwassers ist in eine neue Phase eingetreten. Im Mittelpunkt steht jetzt die Frage, wie und über welchen Zeitraum das Staubecken des Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) befüllt wird. Vor diesem Hintergrund haben die USA Ende 2019 einen neuen Vermittlungsversuch gestartet. Anfängliche Hoffnungen auf eine schnelle Einigung haben sich indes nicht erfüllt. Je länger Ergebnisse auf sich warten lassen, desto deutlicher wird, dass externe Mediation allein nicht ausreicht, den Konflikt zu lösen. Dieser kann offenbar nur entschärft werden, wenn Ägypten Äthiopien für ein Entgegenkommen entschädigt. Deutschland und seine europäischen Partner sollten Ägypten beim Aufbau eines entsprechenden Kompensationsmechanismus finanziell unterstützen. Dies würde die Stabilität in der konfliktträchtigen Nachbarregion Europas fördern und den dortigen Migrationsdruck verringern. Allerdings sollten die Europäer eine finanzielle Beteiligung an klare Bedingungen gegenüber Kairo knüpfen, die darauf abzielen, das Wassermanagement und die allgemeine Regierungsführung zu verbessern.
BASE
In: SWP Comment, Volume 18/2019
A referendum on a constitutional amendment is to be held in Egypt at the beginning of May, which would enable President Abdel-Fatah al-Sisi to continue governing after the end of his current term. In the face of massive repression, approval seems certain. This would largely complete the power consolidation of the Sisi-regime, which emerged from the military coup of July 2013. But how will this regime develop in the future? Possible scenarios are a successful development dictatorship, decades of political and economic stagnation, as under Hosni Mubarak, or imminent failure. While a development dictatorship is unrealistic due to a lack of willingness to reform, the other two scenarios entail major risks for Germany and its European partners. In the future, they should therefore link new budgetary assistance to improvements in human and civil rights, focus on humanitarian crisis prevention in line with the "do no harm" approach, and expand contacts with representatives of the Egyptian opposition outside of Egypt. (Autorenreferat)
In: SWP-Aktuell, Volume 17/2019
Anfang Mai soll in Ägypten ein Referendum über eine Verfassungsänderung abgehalten werden, die Präsident Abdel-Fatah al-Sisi nach dem Ende seiner laufenden Amtszeit ein Weiterregieren ermöglichen würde. Angesichts massiver Repression scheint die Zustimmung gewiss. Damit wäre die Machtkonsolidierung des Sisi-Regimes, das aus dem Militärputsch vom Juli 2013 hervorgegangen ist, weitgehend abgeschlossen. Doch wie wird sich dieses Regime in Zukunft entwickeln? Denkbare Szenarien sind eine erfolgreiche Entwicklungsdiktatur, jahrzehntelange politische und wirtschaftliche Stagnation wie unter Mubarak oder ein baldiges Scheitern. Während eine Entwicklungsdiktatur mangels Reformbereitschaft unrealistisch ist, sind die beiden anderen Szenarien für Deutschland und seine europäischen Partner mit großen Risiken verbunden. Sie sollten daher künftig die Vergabe neuer Budgethilfen an eine Verbesserung der Menschen- und Bürgerrechte knüpfen, auf humanitäre Krisenprävention im Sinne des "Do-No-Harm"-Ansatzes setzen und die Kontakte mit Vertretern der ägyptischen Opposition auch im Ausland ausbauen. (Autorenreferat)
The conflict between Egypt and Ethiopia over the distribution and use of the Nile water has entered a new phase. Questions about how and over what period of time the reservoir of the Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) will be filled are taking centre stage. Against this backdrop, the USA launched a new mediation attempt at the end of 2019. However, initial hopes of a swift agreement have not materialized. The longer substantial results are postponed, the more apparent it becomes that external mediation alone will not suffice to resolve the dispute. In order to defuse the conflict, it might be necessary for Egypt to compensate Ethiopia for concessions on the GERD. Germany and its European partners should provide Egypt with financial support for creating a compensation mechanism. This would promote stability in Europe's conflict-ridden neighbouring region, and reduce migration pressure. But Europeans should tie financial contributions to clear conditions vis-à-vis Cairo, aimed at improving water management and overall governance. (author's abstract)
Der Konflikt zwischen Ägypten und Äthiopien um die Verteilung und Nutzung des Nilwassers ist in eine neue Phase eingetreten. Im Mittelpunkt steht jetzt die Frage, wie und über welchen Zeitraum das Staubecken des Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) befüllt wird. Vor diesem Hintergrund haben die USA Ende 2019 einen neuen Vermittlungsversuch gestartet. Anfängliche Hoffnungen auf eine schnelle Einigung haben sich indes nicht erfüllt. Je länger Ergebnisse auf sich warten lassen, desto deutlicher wird, dass externe Mediation allein nicht ausreicht, den Konflikt zu lösen. Dieser kann offenbar nur entschärft werden, wenn Ägypten Äthiopien für ein Entgegenkommen entschädigt. Deutschland und seine europäischen Partner sollten Ägypten beim Aufbau eines entsprechenden Kompensationsmechanismus finanziell unterstützen. Dies würde die Stabilität in der konfliktträchtigen Nachbarregion Europas fördern und den dortigen Migrationsdruck verringern. Allerdings sollten die Europäer eine finanzielle Beteiligung an klare Bedingungen gegenüber Kairo knüpfen, die darauf abzielen, das Wassermanagement und die allgemeine Regierungsführung zu verbessern. (Autorenreferat)