Friedrich-Naumann-Bibliographie
In: Bibliographien zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien H. 2
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In: Bibliographien zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien H. 2
"Aufgabe der nachfolgenden Darstellung soll sein, eine zweifellos wichtige, keinesfalls aber allein entscheidende Ursache für den Fehlschlag von Weimar eingehender zu beleuchten. Die Ergebnisse der Wahlen zum Reichstag bestimmten dessen Zusammensetzung und damit nach den demokratischen Regeln die Koalitionsmöglichkeiten für die Kabinettsbildungen, sie entschieden über stabile oder unstabile Regierungsverhältnisse. Sie spiegeln aber auch gleichzeitig, und das ist das Besondere, das Verhältnis der Wähler, der Gesellschaftsgruppen, zur demokratisch-parlamentarischen Republik schlechthin wider, die sie durch die Wahlentscheidung über das Medium der Parteien und politischen Verbände bejahen, tolerieren oder ablehnen konnten. Der plebiszitäre Grundcharakter, der den Volksentscheiden wie auch den Präsidentenwahlen durch die Verfassung eindeutig zuerkannt war, wirkte unterschwellig und entgegen dem Sinn der Verfassung auch in den Reichstagswahlen mit" (Milatz, A., a. a. O., S. 9). Die Untersuchung ist wie folgt gegliedert: 1. Reichstag und Reichstagswahlen 1871 bis 1918; 2. Die Wahl zur Nationalversammlung 1919; 3. Wahlrecht und Wahlsystem der Weimarer Republik; 4. Die Struktur der Wahlbevölkerung; 5. Die politischen Parteien; 6. Totalitäre Richtungen; 6. Die Wahlergebnisse 1920 bis 1933.
Der Text über die Wahlen in der Weimarer Zeit und dem vorangehenden, um des Zusammenhangs willen dargestellten Überblick über die Wahlen im Kaiserreich wird ergänzt durch statistische geographische Kartenbeilagen und zahlreiche Tabellen zu den einzelnen Wahlergebnissen auf Wahlkreisebene.
(Siehe auch die Studien von Falter, J.W./Lindenberger, T./Schumann, S., 1986: Wahlen und Abstimmungen in der Weimarer Republik. Materialien zum Wahlverhalten 1919 – 1933. Unter Mitarbeit von Dirk Hänisch, Jan-Bernd Lohmöller und Johann de Rijke. München: Beck; GESIS Datenarchiv, Studiennummer: ZA8351 und Falter, J.W., 1991: Hitlers Wähler. München : Beck; GESIS Datenarchiv, Studiennummer : ZA8013).
In der DB histat sind die Wahlergebnisse verfügbar. Nicht in histat überführt sind folgende, im Datenarchiv unter der Archiv-Studiennummer ZA8521 auf Anfrage verfügbaren Querschnittdaten (im Excel-Format):
Q.01 Die Wahl zur Nationalversammlung am 19. Januar 1919;
Q.02 Daten zur Sozialstruktur der Wahlkreise in der Weimarer Republik und ausgewählte Wahlergebnisse (1924-1933);
Q.03 Die Wahlkreiseinteilung ab 1920.
Datentabellen in HISTAT:
A. Die Reichstagswahlen von 1871 bis 1918
A.01 Anteil der Parteien bzw. Parteigruppen an den abgegebenen gültigen Stimmen (1871-1912)
A.02 Gegenüberstellung der konservativen Parteien und der Sozialdemokraten (1871-1912)
A.03a Reichstagswahlen: Wahlberechtigte, Wähler und Stimmabgabe, in 1000 (1871-1912)
A.03b Reichstagswahlen: Zusammensetzung des Reichstags bei Beginn der Wahlperiode (1871-1912)
B. Bevölkerung nach der Volkszählung von 1925
B.01 Fläche und Bevölkerung im Jahr 1925, Volkszählung (1925)
C. Die Ergebnisse der Reichstagswahlen 1924 – 1933 auf Wahlkreisebene, in Prozent
C.01 Die Wahlergebnisse der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, SPD (1924-1933)
C.02 Die Wahlergebnisse der Deutschen Demokratischen Partei (ab 1930: Deutsche Staatspartei), DDP (1924-1933)
C.03 Die Wahlergebnisse des Zentrums und der Bayrischen Volkspartei (1924-1933)
C.04 Die Wahlergebnisse der Deutschen Volkspartei, DVP (1924-1933)
C.05 Die Wahlergebnisse der Deutschnationalen Volkspartei, DNVP (1924-1933)
C.06 Die Wahlergebnisse der Kommunistischen Partei Deutschlands, KPD (1924-1933)
C.07 Die Wahlergebnisse der Nationalsozialistischen Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP (1924-1933)
C.08 Abgegebene gültige Stimmen (1924-1933)
D. Die Wahlentwicklung 1919, 1920 bis 1933 (in 1000 der Wähler)
D.01a Die Wahlentwicklung 1920 bis 1933, in 1000 der Wähler (1919-1933)
D.01b Zusammensetzung des Reichstags bei Beginn der Wahlperiode (1919-1933)
Nicht in histat überführt sind folgende, im Datenarchiv unter der Archiv-Studiennummer ZA8521 auf Anfrage verfügbaren Querschnittdaten (im Excel-Format):
Q.01 Die Wahl zur Nationalversammlung am 19. Januar 1919;
Q.02 Daten zur Sozialstruktur der Wahlkreise in der Weimarer Republik und ausgewählte Wahlergebnisse (1924-1933);
Q.03 Die Wahlkreiseinteilung ab 1920.
GESIS
Die Studie von Alfred Milatz verfolgt das Ziel, die Entwicklung der linksliberalen Parteien und Gruppen im Spiegel der Wahlentscheide unter den besonderen Bedingungen des praktizierten Mehrheitswahlrechtes (ggf. mit Stichwahlentscheid) und den sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Umsetzung des Wählerwillens in eine Repräsentation zu untersuchen. Als allgemeine Einführung wird vom Autor zunächst eine Übersicht über Wahlbeteiligung und Wahlergebnisse, Mandatsverteilung und Problematiken des Wahlsystems vorausgeschickt. Vor dem Hintergrund der Problematiken des Wahlsystems wird die Entwicklung der Linksliberalen in den einzelnen Reichstagswahlen von 1871 bis 1912 nach dem Erstergebnis und dem entscheidenden Ergebnis in den Preußischen Provinzen und den größeren deutschen Staaten verfolgt.
Datentabellen in HISTAT:
A. Der Anteil der politischen Richtungen an den Reichstagswahlen
A.01a Der Anteil der politischen Richtungen an den Reichstagswahlen, abgegebene gültige Stimmen (1871-1912)
A.01b Der Anteil der politischen Richtungen an den Reichstagswahlen, Reichstagssitze (1871-1912)
A.02a Der Anteil der politischen Richtungen an den Reichstagswahlen nach dem Erstergebnis (1871-1912)
A.02b Der Anteil der politischen Richtungen an den Reichstagswahlen nach dem entscheidenden Ergebnis (1871-1912)
B. Der Anteil der linksliberalen Parteien in den Reichstagswahlen
B.01a Der Anteil der linksliberalen Parteien in den Reichstagwahlen nach dem Erstergebnis, Preußische Provinzen (1871-1912)
B.01b Der Anteil der linksliberalen Parteien in den Reichstagwahlen nach dem entscheidenden Ergebnis, Preußische Provinzen (1871-1912)
B.02a Der Anteil der linksliberalen Parteien in den Reichstagwahlen nach dem Erstergebnis, größere deutsche Staaten (1871-1912)
B.02b Der Anteil der linksliberalen Parteien in den Reichstagwahlen nach dem entscheidenden Ergebnis, größere deutsche Staaten (1871-1912)
GESIS
In: Archiv für Sozialgeschichte, Band 12, S. 273-292
ISSN: 0066-6505
Der Aufsatz untersucht, inwieweit und warum die Entwicklung der linksliberalen Parteien in den Wahlen zum kaiserlichen Reichstag eher untypisch war. Im ersten Teil wird ein Überblick über Wahlmodus, allgemeines Wahlverhalten und die Wahlergebnisse der Parteien insgesamt gegeben. Dabei zeigt sich, daß der relative Anteil der bürgerlichen Parteien ziemlich konstant blieb, während die Sozialdemokratie von der gestiegenen Wahlbeteiligung profitierte. Andererseits benachteiligten das Stichwahlverfahren und die Wahlkreiseinteilung SPD und Linksliberale derart, daß von einem "gleichen" Wahlrecht nicht mehr die Rede sein konnte. Die Entwicklung linksliberaler Ergebnisse wird dann im zweiten Teil genauer verfolgt. Sie weist zahlreiche Sprünge und Brüche auf; so folgt auf dem absoluten Höhepunkt von 1881 und 1884 der Fast-Zusammenbruch von 1893. Die Ursachen sieht der Autor vor allem in der sehr heterogenen Struktur der linksliberalen Gruppen, die zu zahlreichen Brüchen und Vereinigungen unter ihnen führte. Erst nach der Jahrhundertwende bahnte sich unter dem Einfluß von Friedrich Naumann ein grundsätzlicher Wandel an; an Stelle der Honoratioren-Vereine entstand eine moderne Parteiorganisation und die Positionen in der sozialen Frage wurden neu überdacht. Dies führte 1912 zu Wahlabsprachen mit der SPD, wodurch der Linksliberalismus seine Stellung konsolidieren konnte und später eine wichtige ausgleichende Rolle in dem sich anbahnenden Bündnis der Linksparteien spielen konnte. (JF)
In: Siebenstern-Taschenbuch 121/123
In: Werke in Auswahl 7 : Reichsgestaltung und europäische Friedenswahrung. - 3
In: Werke in Auswahl 6 : Reichsgestaltung und europäische Friedenswahrung. - 2
In: Werke in Auswahl 5 : Reichsgestaltung und europäische Friedenswahrung. - 1
In: Werke 5 : Politische Schriften