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Die Quellenedition schließt an "Auch Du gehörst dem Führer" an, das seinerzeit als "wissenschaftlich gearbeiteter Grundlagenbestand allgemeineren Interesses" und "1. selbstständige und umfassende Quellenedition zum BDM" gewürdigt wurde (BA 9/01), allerdings nur wenig Quellentexte enthielt. Hier nun liegt der Schwerpunkt auf der systematisierten und kommentierten Wiedergabe ausgewählter Erinnerungsstücke, die zwischen 1950 und 2003 von einfachen Angehörigen des BDM wie auch von BDM-Führerinnen publiziert wurden. Die Herausgeberin, Pädagogikprofessorin an der Universität Düsseldorf, hat der Auswahl eine Einführung in Geschichte und Organisation des BDM vorangestellt. Im Schlusskapitel stellt sie die BDM-Erinnerungsliteratur in den Kontext der historischen Erinnerungsforschung. Ausführliches Quellen- und Literaturverzeichnis, Orts- und Personenregister. Da der Band in äußerer Form, sprachlichem Duktus und thematischer Akzentuierung einen betont wissenschaftsimmanenten Diskurs pflegt, als Ergänzung zum o.g. Titel eher nur für ausgebaute Bestände. (3)

Mit diesem Band wird die 1. selbständige und umfassende Quellenedition und kritisch kommentierte Darstellung zum BDM vorlegt. Dokumentiert wird in 7 Kapiteln der "Bund Deutscher Mädel", (Pflicht-)Organisation der weiblichen Jugend im Rahmen der die gesamte Jugend im Alter von 10 bis 18 Jahren als Teil des NS-Herrschaftssystems umgreifenden Hitler-Jugend (HJ): Geschichte und Institution des BDM, politische Jugendführung, Lenkung, Erziehung und Berufsbildung, gesellschaftliche Ausbeutung und Instrumentalisierung, Gesundheits- und Rassenpolitik, politische Ästhetik und Frauenbild sowie die in die Nachkriegszeit tradierte "Betroffenheit der Subjekte". Einer einleitenden zusammenfassenden Darstellung folgen jeweils Kommentare und eine sorgfältig gut recherchierte Quellenauswahl. Umfangreicher Quellennachweis, Bibliographie der Primär- und Sekundärliteratur, Register. Wissenschaftlich gearbeiteter Grundlagenbestand allgemeineren Interesses. (2 S) (Friedrich Andrae)

Mit diesem Band wird die 1. selbständige und umfassende Quellenedition und kritisch kommentierte Darstellung zum BDM vorlegt. Dokumentiert wird in 7 Kapiteln der "Bund Deutscher Mädel", (Pflicht-)Organisation der weiblichen Jugend im Rahmen der die gesamte Jugend im Alter von 10 bis 18 Jahren als Teil des NS-Herrschaftssystems umgreifenden Hitler-Jugend (HJ): Geschichte und Institution des BDM, politische Jugendführung, Lenkung, Erziehung und Berufsbildung, gesellschaftliche Ausbeutung und Instrumentalisierung, Gesundheits- und Rassenpolitik, politische Ästhetik und Frauenbild sowie die in die Nachkriegszeit tradierte "Betroffenheit der Subjekte". Einer einleitenden zusammenfassenden Darstellung folgen jeweils Kommentare und eine sorgfältig gut recherchierte Quellenauswahl. Umfangreicher Quellennachweis, Bibliographie der Primär- und Sekundärliteratur, Register. Wissenschaftlich gearbeiteter Grundlagenbestand allgemeineren Interesses. (2 S) (Friedrich Andrae)

Rezension von: Kathrin Kollmeier: Ordnung und Ausgrenzung. Die Disziplinarpolitik der Hitler-Jugend. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht 2007 (368 S.; ISBN 978-3-525-35158-1; 44,90 EUR).

Sammelrezension zu: Ute Schleimer: Die Opera Nazionale Balilla bzw. Gioventù Italiana del Littorio und die Hitler-Jugend – eine vergleichende Darstellung. Münster: Waxmann 2004. 301 S., EUR 34,80. Michael H. Kater: Hitler Jugend. Darmstadt: Primus 2005. 288 S., EUR 24,90

Sammelrezension zu: Karl Heinz Jahnke: Jugend unter der NS-Diktatur 1933–1945. Eine Dokumentation ; Michael Buddrus: Totale Erziehung für den totalen Krieg. Hitler-Jugend und nationalsozialistische Jugendpolitik ; Hermann Langer: "Im gleichen Schritt und Tritt". Die Geschichte der Hitler-Jugend in Mecklenburg von den Anfängen bis 1945

Die Autorin fragt nach den ästhetischen Formen und Mitteln der Gemüts- und Bewusstseinsbildung im pädagogischen Raum. Dabei geht es ihr in erster Linie um eine Beschreibung; an sie schließt sie Wirkungsvermutungen an, um mehr kann es sich erkenntnislogisch heute nicht handeln. Für diese Erkundung will sie zunächst summieren, was mentalitätsgeschichtlich an Erkenntnissen über Identitätsstiftung im Erziehungsprozess vorliegt, welche Ergänzungen dazu möglich und welche hier beabsichtigt sind (Kap. 1). Im Blick hat sie dabei die gewöhnlichen, die alltäglichen ästhetischen Potenzen nationalsozialistischer Erziehungspraxis; sie beschreibe und belegt die Autorin am institutionellen Beispiel des Reichsarbeitsdiensts der weiblichen Jugend (RADwJ) (Kap. 2). Deren Absicht nun und Wirkungen versucht sie begrifflich zu fassen, indem sie typologisierend den Menschen vorstellt, den sich die pädagogischen "Macher" wohl dazu dachten bzw. den sie defacto wollten, auf den die "schönen" Maßnahmen zielten und der sich von ihnen gefangen nehmen ließ (Kap. 3). Anhaltspunkte für die so angesetzte Wirkungsanalyse des "schönen Scheins des Dritten Reiches" in der Erziehung sollen abschließend genannt und dabei auch weitere Indizien für seine Wirkung beigebracht werden (Kap. 4). (DIPF/Orig.).

Zunächst werden Dokumentationen, Arbeitshilfen und didaktische Konzepte der Friedenserziehung vorgestellt, danach Literatur zur Theorie der Friedenserziehung / Friedenspädagogik. (DIPF/av)