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Der Beitrag kommentiert das Buch von Uli Schöler "Ein Gespenst verschwand in Europa. Über Marx und die sozialistische Idee nach dem Scheitern des sowjetischen Staatssozialismus" (Bonn 1999). Schöler fragt nach theoretischen Potenzialen, mit deren Hilfe die stets komplexer werdende Realität in einem sachlichen und von parteipolitischen Vorurteilen freien Sinn verstanden werden kann. Angeschlossen wird an das historische Vermächtnis von Karl Marx, sich mit der dialektischen Methode die Wirklichkeit der postindustriellen Gesellschaft mit dem Bestreben anzueignen, die Dominanz der kapitalistischen Rationalität bei der Gestaltung der aktuellen Gesellschaft zu überwinden. Schöler kommt für die "Neuvermessung" des Kapitalismus zu fünf, auch vom Autor im wesentlichen geteilten politischen Grundsätzen: sozialer Pluralismus, qualifiziertes Eigentum, ausgleichende Verteilung, das Prinzip der Minimalplanung und das der universellen Orientierung. (ICA)

An Hand eines PDS-Papiers zur Wissenschaftspolitik im wiedervereinigten Deutschland und einer kritischen linken Replik darauf geht der Autor der Frage nach, wie eine Gesellschaft beschaffen sein muß, damit sich die Wissenschaft optimal entfalten kann. Er geht dabei davon aus, daß sich eine alternative Wissenschaftspolitik zu allererst entscheiden muß, ob sie mit der aktuellen Wissenschaft und Technik zu operieren gedenkt oder aber auf ein neues Level von Wissenschaft und Technik hinaus will, also eine neue Wissenschaft und Technik anstrebt. Diese Frage ist grundsätzlich zu klären, will man "alternative Wissenschaftspolitik" machen. Grundgedanke einer solchen Konzeption wäre, diesen mächtigen Sachapparat unter demokratische Kontrolle zu nehmen, gegebenenfalls neue Kontrollmechanismen zu schaffen oder die Kontrollfunktionen neu zu verteilen. (pre)