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Das Themenheft beleuchtet historische, geographische, ethnologische, politische, religiöse, wirtschaftliche und völkerrechtliche Aspekte der libyschen Entwicklung unter Qaddafi. (DÜI-Hns)

Obwohl grundsätzlich anzuerkennen ist, daß in der Mehrzahl der politischen Konflikte in den postkolonialen afrikanischen Nationalstaaten, seien sie bedingt durch Sezessionsbestrebungen (Äthiopien, Eritrea, Somalia, Senegal) wirtschaftliches und regionales Ungleichgewicht (Nigeria) und Bürgerkriege, Massaker und Vertreibungen (Ruanda, Liberia), die "ethnische Karte" ausgespielt wird, ist dieses Phänomen lediglich als Erscheinungsform eines umfassenderen politischen Prozesses - der Legitimationskrise politischer Herrschaft im Nationalstaat - zu begreifen. Mit dieser Einschätzung kritisiert der Diskussionsbeitrag aus marxistischer Sicht zum einen das Konzept der "moralischen Ethnizität" als Grundlage afrikanischer Staatsmodelle (Lonsdale). Darüber hinaus werden, entlang der oben angeführten Beipiele, gängige Konzeptionen der (nicht nur) afrikabezogenen Sozialwissenschaften einer grundsätzlichen Kritik unterzogen, so die Identifikation der sezessionistischen Bewegungen mit dem "Sebstbestimmungsrecht der Völker", der Kulturdifferentialismus und die methodologische Verkürzung der marxistischen Klassenanalyse im Hinblick auf die "Nationalfrage". (DÜI-Rwd)

L'auteur se propose de retourner à l'analyse de la question de l'ethnicité (voire la question nationale) en Afrique par le biais d'une étude des conséquences pratiques d'une politique axée sur la différence ethnique. Reprenant l'argumentation de John Lonsdale, qu'il conteste vigoureusement, Moffa cherche à démontrer l'importance d'une analyse marxiste «non réductrice» du phénomène ethnique en Afrique.

Kritische Würdigung des neuen Kurses Libyens in der Politik und Wirtschaftspolitik seit dem März 1987, sowie der Außenpolitik, z.B. gegenüber dem Tschad. (DÜI-Hlr)