Feministische Perspektiven
In: Mesotes : Jahrbuch für philosophischen Ost-West-Dialog 2000
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In: Mesotes : Jahrbuch für philosophischen Ost-West-Dialog 2000
In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 59, Heft 12, S. 73-83
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 61, Heft 1/2, S. 3-5
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 1/2, S. 3-5
ISSN: 2194-3621
Der Beitrag zur Diskussion um eine schwelende Krise der Demokratie westlicher Prägung erörtert die These, dass bei der Untersuchung der Gründe für die auszumachende Entpolitisierung auch die Rolle zu berücksichtigen ist, die Parteien des linken Spektrums für den Prozess der Entfremdung von demokratischer Politik gespielt haben. Dabei beleuchtet die Autorin die postpolitische Perspektive, die in liberal-demokratischen Gesellschaften mittlerweile überwiegt. Die postpolitische Perspektive zeichnet sich dadurch aus, dass die sozialdemokratischen Parteien in Europa in den vergangenen Jahrzehnten die Strategie verfolgt haben, sich zur politischen Mitte hin zu bewegen. Dieser Konsens in der politischen Mitte hat negative Folgen für die demokratische Politikgestaltung, wie beispielsweise Politikverdrossenheit, rückläufige Wahlbeteiligung usw. Ferner sind in der liberalen Demokratie Auswirkungen auf das Spannungsverhältnis von Freiheit und Gleichheit zu beobachten: Demokratie wird heute lediglich als Rechtsstaatlichkeit und die Verteidigung der Menschenrechte verstanden, während die Idee der Volkssouveränität als überholt gilt und aufgegeben worden zu sein scheint. Somit ist die politische Linke gefordert, die Demokratie neu zu beleben, also die Hoffnungen und Leidenschaften der Menschen für eine gerechtere und egalitärere Gesellschaft zu mobilisieren. (ICG2)
In: Frauen und Politik: Nachrichten aus Demokratien, S. 35-45
Die Autorin diskutiert folgende Frage: Wie sollen sich jene Menschen, deren Ziel es ist, das radikale demokratische Projekt zu stärken, den öffentlichen Raum vorstellen: als einen Raum der Deliberation und des Konsenses oder als einen Raum der antagonistischen Konfrontation? Nach ihrer These muss der öffentliche Raum in Hinblick auf das Projekt der radikalen Demokratie thematisiert werden. Diese hat ihren Bezugsrahmen nicht in einer Politik von ExpertInnen - dem heutigen instrumentalistischen Modell -, sondern in einem Verständnis des Politischen als nicht-rationalisierbare Dimension von Antagonismen. Der politische Raum ist aus dieser Perspektive grundsätzlich pluralistisch und kein Raum eines vorauszusetzenden bzw. anzustrebenden und in neoliberaler Freiheit zu gewinnenden Konsenses, sondern ein Raum, der durch leidenschaftliche (Macht-) Kämpfe und konfrontative "Wir-Sie"-Verhandlungen erst wirklich wird. Die Autorin erörtert vor diesem Hintergrund die Frage, welche Implikationen die unterschiedlichen Auffassungen von Antagonismus für die feministische Politik haben. (ICI2)
In: Religion im öffentlichen Raum: religiöse Freiheit im neuen Europa, S. 57-68
Im Gegensatz zu den Prognosen vieler Liberaler, wonach religiöse Formen der Identifikation im Zuge der Entwicklung postkonventioneller Identitäten und der zunehmenden Bedeutung von Rationalität im menschlichen Verhalten obsolet würden, spielen religiöse Identifikationsformen heute in vielen Gesellschaften eine zunehmende Rolle. Gleichzeitig ist der Platz der Kirche in einer liberalen Demokratie in zahlreichen neuen osteuropäischen Demokratien ein zentrales Thema. Die Verfasserin stellt ein agonistisches Pluralismusmodell liberaler Demokratie vor, dass besser als viele Varianten der deliberativen Demokratie geeignet ist, Aspekte der Kirche-Staat-Debatte zu untersuchen, da es sowohl die Bedeutung von Religion in der Entwicklung der persönlichen Identität als auch die daraus resultierenden Konsequenzen für Politik anerkennt. Aus dieser Perspektive werden vielfältige Möglichkeiten vorstellbar, wie Religion eine legitime Rolle in liberalen demokratischen Gesellschaften spielen kann. (ICE2)
In: Diskurs - radikale Demokratie - Hegemonie: zum politischen Denken von Ernesto Laclau und Chantal Mouffe, S. 41-53
Der Beitrag fragt nach den Bedingungen der Möglichkeit einer "guten" gesellschaftlichen Ordnung. Die Autorin fasst zunächst ihre Liberalismus- und Kosmopolitismuskritik zusammen und skizziert dann den Gegenentwurf einer demokratischen, agonistisch-pluralistischen Gesellschaft, in deren Zentrum der Streit zwischen klar konturierten Alternativen entlang der Rechts-Links-Dichotomie steht. Die Autorin bestimmt die "gute" Gesellschaft als eine Gesellschaft mit einer "vibrierenden öffentlichen Sphäre", in der viele konfligierende Ansichten zum Ausdruck gebracht werden können und wo es die Möglichkeit gibt, zwischen legitimen Alternativen zu wählen. Mit dieser Konzeption ist die Autorin - im Gegensatz zur heute weit verbreiteten Auffassung - davon überzeugt, dass es ein Fehler ist zu glauben, dass es in einer "guten Gesellschaft" keine Antagonismen mehr gibt und dass das konfliktorientierte Politikmodell dort obsolet geworden ist. Das zentrale Argument des Beitrags lautet, dass die gegenwärtig vorherrschende Art der Demokratietheorie (konsensorientiert) uns die Bedeutung des Dissenses für die demokratische Gesellschaft übersehen lässt. Ihr gelingt es nicht, die unterschiedlichen Formen von Antagonismen, die in unserer globalisierten Welt nach dem kalten Krieg entstanden sind, zu erfassen und sich eine demokratische Politik vorzustellen, die diese Antagonismen berücksichtigt. Daher ist es erforderlich, ein neues Modell zu entwickeln, das die Autorin als "agonistischen Pluralismus" bezeichnet. Der Aufsatz endet mit Überlegungen zur föderalen Organisation einer solchen Ordnung. (ICA2)
In: Dimensionen einer neuen Kultur des Politischen, S. 138-154
Die Verfasserin fragt nach einem Konzept der Staatsbürgerschaft, das den Anforderungen radikaldemokratisch-pluraler Vorstellungen genügt. Ein solches Konzept muss eine gemeinsame politische Identität zwischen demokratischen Subjekten herstellen können. Die Verfasserin nimmt die laufenden Diskussionen zwischen kantianischen Liberalen und Kommunitaristen zum Ansatzpunkt. Die Schlüsselfrage sieht sie darin, wie die Natur der politischen Gemeinschaft unter modernen demokratischen Bedingungen zu begreifen ist. Dabei soll auf die Stärken klassischer Konzeptionen der Staatsbürgerschaft aufgebaut, gleichzeitig aber über die Vorstellungen der liberalen und zivil-republikanischen Tradition hinausgegangen werden. Hierzu greift die Verfasserin auf Oakeshotts Modell zurück, wie es in "On Human Conduct" entwickelt wurde. Die Ausübung der Staatsbürgerschaft findet ihren Ausdruck in der Identifikation mit den ethisch-politischen Prinzipien moderner Demokratie. Damit kann es genauso viele Formen von Staatsbürgerschaft geben, wie es Interpretationen dieser Prinzipien gibt. (ICE2)
In: Edition Suhrkamp 2483
In: Schriftenreihe Band 10478
Westeuropa erlebe derzeit einen "populistischen Moment" - als direkte Reaktion auf die Postdemokratie und das Postpolitische, so Chantal Mouffe. Die Bevölkerung könne nicht mehr zwischen verschiedenen Konzepten wählen - dabei lebe Demokratie von Konfrontation und klaren Konfliktlinien. Viele rechtspopulistische Forderungen sind für Mouffe demokratische Forderungen, die progressive Antworten benötigen: So müssten politische Institutionen repräsentativer und die Wähler/-innen rechtspopulistischer Parteien nicht angeprangert, sondern abgeholt werden. Zudem müssten gemeinsame Affekte mobilisiert und Zukunftsvisionen formuliert werden. Das alles sei Teil einer linkspopulistischen Strategie. Mouffes linker Populismus konstruiert im Gegensatz zum rechten Populismus ein Volk, das auf den Werten Gleichheit und soziale Gerechtigkeit gründet. Dabei spielt sie keine Bevölkerungsgruppen gegeneinander aus, sondern plädiert dafür, die unterschiedlichen Forderungen zu einem gemeinsamen "Wir" zu bündeln. Ein linker Populismus - verstanden als diskursive Strategie - sei zurzeit die Art von Politik, die zur Wiederherstellung und Vertiefung der Demokratie notwendig sei.
World Affairs Online
In: Schriftenreihe 1555
In: Es kommt darauf an 2
In: Passagen Philosophie