Jugend - Pop - Kultur: eine transnationale Geschichte
In: Schriftenreihe Band 10639
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In: Schriftenreihe Band 10639
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 73, Heft 843, S. 32-47
ISSN: 0026-0096
World Affairs Online
Cover -- Informationen zum Buch -- Titel -- Impressum -- Inhalt -- 1. Einleitung -- 1.1. Jugend- und Popgeschichte: Fragestellung und Problemaufriss -- 1.2. Forschungsperspektive und Methodik -- 1.3. Begriffe und Hypothesen -- 1.4. Transnationale Perspektive -- 1.5. Aufbau des Buches -- 1.6. Platten, Filme, Akten: Popgeschichtliche Quellen -- 2. Jugend und Stadt: Zur Topographie von Devianz (1953-1958) -- 2.1. Street Corner Societies: Die »Glokalisierung« von Jugendkulturen -- 2.1.1. Jugend in der Mitte des 20. Jahrhunderts: Historische Kontexte -- 2.1.2. »Innerstädtische Problemviertel«: Delinquenz als Urbanisierungsproblem -- 2.1.3. Kleider machen neue Leute: Vestimentäre Codes und Gruppenbildung -- 2.1.4. Eckensteher und pimp roll: Richtige und falsche Haltungen -- 2.2. »Ronnie the Masher«, Michael Farmer und die »Slim-Bande«: Gerichtsverfahren als Kulminationspunkte -- 2.2.1. Vom Fall Bentley zum Clapham Common Murder: Teddy Boys vor Gericht -- 2.2.2. »Teen Terror« in New York: Der Fall Michael Farmer -- 2.2.3. Großkrawalle in Ostberlin: Die »Slim-Bande« -- 2.2.4. Kölner »Knüppeldemokraten«: Der Staatsschutz jagt »Die schwarze Hand« -- 2.2.5. Von Exzentrikern zu Verbrechern: Verpolizeilichung von Medienklischees -- 2.3. Jugend im Parlament: Straßenpolitik und behördliche Maßnahmen -- 2.3.1. Motorräder als sonisches Ärgernis -- 2.3.2. Provokation durch Herumstehen: Deviante Raumaneignung -- 2.3.3. ›The Jury is Out‹: Jugenddelinquenz wird Chefsache -- 2.3.4. Kampf dem Rowdytum in der DDR: Strategien der Exterritorialisierung -- 2.3.5. Die Notting Hill Riots von 1958 -- 2.3.6. Globale Reaktionen: Die Notting Hill Riots im globalen Süden (Exkurs) -- 2.3.7. Die Politisierung der Jugendfrage -- 2.4. Hardliner versus Streetworker: Zwischen Kriminalisierung und Therapeutisierung -- 2.4.1. ›Reaching the Fighting Gang‹: Das New York City Youth Board.
In: Sound studies: an interdisciplinary journal, Band 3, Heft 2, S. 184-186
ISSN: 2055-1959
In: Le temps des médias: revue d'histoire, Band 22, Heft 1, S. 92-106
ISSN: 2104-3671
Après 1945, le principal media d'enregistrement de la musique était le disque vinyle. Les concerts n'étaient plus les seuls lieux où l'on pouvait écouter de la musique. Au contraire, ils servirent souvent de promotion pour la vente d'un disque. Les vinyles n'étaient pas seulement importants dans le champ esthétique mais également comme media politique. Ils furent au cœur de discussions, de boycotts et de nombreux cas de censure. Les disques ont entraîné l'apparition de nouvelles cultures et de nouvelles pratiques d'écoute de la musique, mais aussi de nouveaux medias (presse écrite), de nouveaux marchés. Ils devinrent même un élément de distinction sociale et nourrirent des débats entre intellectuels. Alors que les disques ont eu dans de nombreux cas une diffusion bien plus large que les livres et ont pu être consommés, écoutés par un large public (notamment illettré), ils n'en restent pas moins trop peu étudiés en histoire. En dépit du fait que les disques offrent plus d'informations que des textes écrits (de par l'intonation, ou la phonétique de discours enregistrés par exemple), la plupart des historiens continuent à citer seulement les retranscriptions. En outre, bien qu'il existe désormais des collections nationales d'enregistrements sonores, les historiens sont rares à les utiliser. L'article présente les avantages et les problèmes des enregistrements comme sources pour l'histoire contemporaine. Il croise les approches multidisciplinaires des Sound Studies et celles de l'histoire culturelle du contemporain. Plaidoyer pour l'utilisation des enregistrements comme sources pour une histoire sonore et visuelle, cette étude offre des pistes de recherche et d'analyse pour mieux comprendre et connaître une période qui fut l'âge du vinyle.
Philadelphia, Detroit, The Bronx oder Saint Germain des Prés: Manchen urbanen Topographien hat sich die Musikgeschichte so sehr eingeschrieben, dass ihre Ortsnamen wie unverwechselbare Marken synonym für spezifische Sounds oder Pop-Stile stehen. Dies lässt sich auch in Deutschland finden. Seit kurzem wird hier die untergegangene »Halbstadt« West-Berlin mit Macht neu entdeckt. Zahlreiche Romane, Memoiren, Bildbände, Sachbücher und Ausstellungskataloge erinnern an ihre Popgeschichte.[1] Manche dieser Publikationen beschwören eine Art Westalgie,[2] die als retrospektives Unbehagen an den aktuellen Umbrüchen verstanden werden kann. Im Kontrast zur sich rasant verändernden Hauptstadt der Berliner Republik erscheint der Westen der geteilten Stadt darin als ein Ort, der zwar im Zentrum der geopolitischen Konflikte seiner Epoche lag, gleichzeitig aber – zumindest in den letzten zwei Jahrzehnten seiner Existenz – davon scheinbar unberührt die Kulisse einer hedonistischen Freizeitgesellschaft bildete, die sich in künstlerischen Avantgarden sowie politisierten und subkulturellen Milieus formierte. Man mag hier Ansätze der Mythenbildung erkennen, doch rückt damit die Sonderrolle der vergangenen Stadt in den Fokus.
BASE
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 11, Heft 2, S. 288-299
ISSN: 1612-6041
Philadelphia, Detroit, The Bronx oder Saint Germain des Prés: Manchen urbanen Topographien hat sich die Musikgeschichte so sehr eingeschrieben, dass ihre Ortsnamen wie unverwechselbare Marken synonym für spezifische Sounds oder Pop-Stile stehen. Dies lässt sich auch in Deutschland finden. Seit kurzem wird hier die untergegangene »Halbstadt« West-Berlin mit Macht neu entdeckt. Zahlreiche Romane, Memoiren, Bildbände, Sachbücher und Ausstellungskataloge erinnern an ihre Popgeschichte.[1] Manche dieser Publikationen beschwören eine Art Westalgie,[2] die als retrospektives Unbehagen an den aktuellen Umbrüchen verstanden werden kann. Im Kontrast zur sich rasant verändernden Hauptstadt der Berliner Republik erscheint der Westen der geteilten Stadt darin als ein Ort, der zwar im Zentrum der geopolitischen Konflikte seiner Epoche lag, gleichzeitig aber – zumindest in den letzten zwei Jahrzehnten seiner Existenz – davon scheinbar unberührt die Kulisse einer hedonistischen Freizeitgesellschaft bildete, die sich in künstlerischen Avantgarden sowie politisierten und subkulturellen Milieus formierte. Man mag hier Ansätze der Mythenbildung erkennen, doch rückt damit die Sonderrolle der vergangenen Stadt in den Fokus.
In: Jugendbewegt geprägt. Essays zu autobiographischen Texten von Werner Heisenberg, Robert Jungk und vielen anderen., S. 667-682
Nach einem kurzen Biogramm untersucht der Autor die Frager, ob die jugendbewegten Erfahrungen des Soziologen Nicolaus Sombart (1923 - 2008) lebensprägend waren und Einfluss auf seine spätere wissenschaftliche Arbeit hatten. Der vorliegende kurze Essay stützt sich auf autobiographische Berichte. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass Sombarts jugendbündlerische Sozialisation aufgrund der autobiographischen Zeugnisse nur schwer einzuordnen ist. Die spätere Beschäftigung mit dem übergeordneten Thema Männerbund und Sexus hat jedoch offenkundig sein publizistisches Schaffen geprägt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sombarts nachträgliche Umdeutung einer Untergliederung der Hitlerjugend zur gänzlich anti-nazistischen Formation nur bedingt glaubhaft ist. (ICB).
In: Jugendbewegt geprägt: Essays zu autobiographischen Texten von Werner Heisenberg, Robert Jungk und vielen anderen, S. 667-682
Nach einem kurzen Biogramm untersucht der Autor die Frager, ob die jugendbewegten Erfahrungen des Soziologen Nicolaus Sombart (1923 - 2008) lebensprägend waren und Einfluss auf seine spätere wissenschaftliche Arbeit hatten. Der vorliegende kurze Essay stützt sich auf autobiographische Berichte. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass Sombarts jugendbündlerische Sozialisation aufgrund der autobiographischen Zeugnisse nur schwer einzuordnen ist. Die spätere Beschäftigung mit dem übergeordneten Thema Männerbund und Sexus hat jedoch offenkundig sein publizistisches Schaffen geprägt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sombarts nachträgliche Umdeutung einer Untergliederung der Hitlerjugend zur gänzlich anti-nazistischen Formation nur bedingt glaubhaft ist. (ICB)
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 8, Heft 2, S. 295-304
ISSN: 1612-6041
Die Forderung nach einer stärkeren Beachtung auditiver Quellen ist in etwa so alt wie die systematische Beschäftigung mit Quellen selbst. Johann Gustav Droysen bemerkte schon 1857, dass "namentlich vor der Zeit des Bücherdruckens historische Lieder recht eigentlich die historische Meinung vertraten", und sprach sich deshalb für eine gleichrangige Behandlung von Liedern als Quellen der Geschichtsschreibung aus. Keine zwei Jahrzehnte später erlaubte die technische Innovation des phonographischen Verfahrens erstmals die Aufzeichnung und akustische Wiedergabe von Audiosignalen. In den darauffolgenden mehr als 100 Jahren hat die Schallplatte als Tonträger die Medien- und Kulturgeschichte entscheidend verändert. Dennoch werden Platten in der historischen Forschung – wenn überhaupt – meist noch immer so verwendet wie zu Droysens Zeiten: als Textzitat. Dieser Beitrag plädiert dagegen dafür, den mehrdimensionalen Quellenwert von Schallplatten als Ton-, Text- und Bildspeichern auszuschöpfen. Anhand einiger Beispiele werden Anwendungsmöglichkeiten für die Zeitgeschichte nach 1945 skizziert. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der akustischen Dimension und dem sich daraus ergebenden Wert von Schallplatten als Material einer Klang- und Popgeschichte des 20. Jahrhunderts.
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 63, Heft 9/10, S. 982-988
ISSN: 0026-0096
Der Essay erörtert folgende These: Spione wie James Bond, die aus der Popkultur der 1960er Jahre kommen, haben als Helden neuen Typs nicht so sehr den Kommunismus bekämpft. Sie haben stattdessen den Kapitalismus definiert. Es waren nicht Minikameras, Abhörprotokolle, Überläufer oder Strategieinformationen aus dem Arsenal der geheimen Dienste, die den Kalten Krieg am Ende entschieden. Den Sozialismus besiegten vielmehr die "hedonistischen Verheißungen" des Kapitalismus: Wohlstand, Konsum und grenzenlose Reisefreiheit. So stellte der Wegfall des Systemkonfliktes auch kein wirkliches Problem für das Genre dar. So hat inzwischen der britische Macho Bond einen weiblichen Chef erhalten. Und seit der Wahl Barack Obamas zum Präsidenten wird in Großbritannien diskutiert, ob es nicht an der Zeit für einen schwarzen Bond sei. Der eigentliche Kern der Identität Bonds bleibt bei all diesen Modernisierungen aber unverändert: "Die Definition des Mannes als Summe der von ihm konsumierten Produktimages". (ICA2)
In: Liberal: das Magazin für die Freiheit, Band 51, Heft 4, S. 26-28
ISSN: 0459-1992
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 62, Heft 7, S. 630-635
ISSN: 2510-4179
Der Autor zeichnet die Entstehung und Verbreitung der Jugendkultur der "Halbstarken" in der Bundesrepublik Deutschland und der ehemaligen DDR gegen Ende der 1950er Jahre nach. Es ist seines Erachtens nicht die angebliche Gewalttätigkeit der jugendlichen Rocker und Motorradfahrer, sondern ihr generationeller Stil, der die Halbstarken deutlich von der älteren Generation abgrenzt. Dennoch haben sie bei ihrem Lebensstil vieles von vorangegangenen Generationen übernommen, z.B. die Musik von den Swings, die bunte Kleidung von den "Zoot Suiters" und die Straße von den wilden Cliquen der vierziger Jahre. Die Halbstarken waren jedoch die erste Generation, die sich weltweit identisch unter den Zeichen einer neuen Zeit formierte. Ihre an technischen Innovationen orientierte Kultur erhob den Rhythmus und die Geschwindigkeit zum Paradigma. Nachfolgende Generationen praktizieren unter Namen wie Mods, Rocker oder Punks nur Variationen dieses erstmals in den 1950er Jahren verbreiteten, transnationalen Identitätskonzeptes im Namen des Pop. Es spricht somit nach Meinung des Autors einiges für die These, dass die Popkultur mit den Halbstarken erst richtig begann. (ICI2)
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 57, Heft 9/10, S. 929-934
ISSN: 0026-0096
Der Aufsatz berichtet über das inhaltliche Ergebnis eines Suchauftrages zu dem Thema 'Kapitalismus und Barbarei', den der Autor mittels der Suchmaschine Google an die Wissenslandschaft des Internet richtet. Von den angegebenen Adressen werden die folgenden fünf Beiträge ausgewählt und kurz erörtert: (1) Ein Diskurs über die Kulturkampfthese von Samuel Huntington, (2) ein marxistischer Artikel von Willi Gettel zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation Deutschlands nach dem Mauerfall, (3) ein Artikel von Wolfgang Pohrt aus dem Jahr 1978 mit dem Titel 'Vernunft und Geschichte bei Marx', (4) ein Text über den Anschlag auf das World Trade Center 2001, eingebettet in eine marxistische geprägte Kritik an dem globalisierten Kapitalismus sowie (5) ein Besuch auf der WWW-Seite der 'Zeitschrift für Sozialistische Politik und Wirtschaft (SPW)'. In einem Resümee bescheinigt der Autor dem Internet zwar originelle Verknüpfungen, Diskurse scheinen ihm jedoch nicht die Stärke des Netzes zu sein. (ICG2)