Der Wandel des Parteiensystems und die Präsidentialisierung der Politik
In: Argentinien heute: Politik, Wirtschaft, Kultur, S. 159-179
Im Oktober 2009 blickte Argentinien auf 26 Jahre ununterbrochene Demokratie zurück. Dieser bisher längste Zeitraum demokratischer Stabilität in der argentinischen Geschichte bietet Anlass, Bilanz zu ziehen im Hinblick auf das Funktionieren der demokratischen Institutionen des Landes. Der Beitrag beschäftigt sich in erste Linie mit den politischen Parteien. Im ersten Abschnitt werden die wichtigsten Veränderungen des Parteiensystems seit 1983 vorgestellt. Im zweiten und dritten Abschnitt geht die Autorin zum einen auf das Wählerverhalten und die Distanzierung der Wähler von den Parteien ein, zum anderen auf institutionelle Faktoren wie die Regulierung und Organisation der Parteien. Im Mittelpunkt des vierten Abschnitts steht das Problem der Personalisierung der Macht und das (damit zusammenhängende) Phänomen der Präsidenten-Rücktritte. Im Schlusskapitel geht es um den Einfluss des instabilen Parteiensystems auf die präsidiale Demokratie. (ICB2)