Frontmatter --Inhalt --Vorwort --Einleitung --I. Islamische Organisationsformen und weiblicher Neo-Islam --II. Islamische Lebensführung zwischen Ethik und Ästhetik --III. Kontextualisierung des islamisierten Selbst --IV. Die Arbeitswelt -- Ein Feld der Bewährung und der Selbstfindung --V. Die leiblichen Mütter der Gläubigen -- Mütter und Töchter im Zeichen moderner kultureller Konstrukton --VI. Die Islamisierung der Geschlechterbeziehung --VII. Islamisierung im Kampf um Identität -- Eine theoretische Einbettung --Anhang --Anmerkungen --Literatur --Backmatter.
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Seit Jahren ist in Deutschland eine zunehmende Islamisierung zu verzeichnen, die als ein Mittel der Aushandlung von Identitäten verstanden werden kann. Ausgehend von biographischen Erzählungen junger Frauen der zweiten Immigrantengeneration, deren Eltern aus verschiedenen islamischen Ländern stammen, zeichnet die Studie von Sigrid Nökel diesen Prozess mit seinen Dynamiken und Mechanismen auf. Auf dieser Basis analysiert sie, wie im Austausch mit einer dominierenden nicht-islamischen Kultur und in der Distanz zu einer traditionellen islamischen Kultur individuelle Prozesse der Konstituierung eines universalistisch orientierten islamischen Selbstes verlaufen.
Seit Jahren ist in Deutschland eine zunehmende Islamisierung zu verzeichnen, die als ein Mittel der Aushandlung von Identitäten verstanden werden kann. Ausgehend von biographischen Erzählungen junger Frauen der zweiten Immigrantengeneration, deren Eltern aus verschiedenen islamischen Ländern stammen, zeichnet die Studie diesen Prozess mit seinen Dynamiken und Mechanismen auf. Auf dieser Basis analysiert sie, wie im Austausch mit einer dominierenden nicht-islamischen Kultur und in der Distanz zu einer traditionellen islamischen Kultur individuelle Prozesse der Konstituierung eines universalistisch orientierten islamischen Selbstes verlaufen.
Gegenstand der Untersuchung ist der Islamisierungsprozess innerhalb der zweiten Generation der Arbeitsimmigranten in der Bundesrepublik, dessen Bedeutung für die jungen Frauen dieser Generation die Verfasserin in der Funktion als alltagsrelevantes Ordnungsregime, als produktiv wirkende Anschubkraft zur Selbstbehauptung in der gegebenen sozialen Ordnung sieht. Auf der Basis narrativ-biografischer Erzählungen junger deutschsprachiger Muslimas zeigt die Verfasserin, dass die Islamisierung im Kontext der symbolischen Auseinandersetzungen um soziale Ränge steht. Wesentliche Komponenten eines neo-islamischen Lebensstils sind die Ästhetisierung des Leibes und die Aristokratisierung des Verhaltens. Die Islamisierung ist für die jungen Frauen ein Instrument zur Verschiebung der Machtbalancen zwischen Generationen und Geschlechtern zu ihren Gunsten. (ICE2)
Gegenstand der Untersuchung ist der Islamisierungsprozess innerhalb der zweiten Generation der Arbeitsimmigranten in der Bundesrepublik, dessen Bedeutung für die jungen Frauen dieser Generation die Verfasserin in der Funktion als alltagsrelevantes Ordnungsregime, als produktiv wirkende Anschubkraft zur Selbstbehauptung in der gegebenen sozialen Ordnung sieht. Auf der Basis narrativ-biografischer Erzählungen junger deutschsprachiger Muslimas zeigt die Verfasserin, dass die Islamisierung im Kontext der symbolischen Auseinandersetzungen um soziale Ränge steht. Wesentliche Komponenten eines neo-islamischen Lebensstils sind die -sthetisierung des Leibes und die Aristokratisierung des Verhaltens. Die Islamisierung ist für die jungen Frauen ein Instrument zur Verschiebung der Machtbalancen zwischen Generationen und Geschlechtern zu ihren Gunsten. (ICE2).
Im Mittelpunkt des Aufsatzes steht der Prozeß der Selbstkonstitution als Moralsubjekt und der Selbstbehauptung von jungen islamischen Frauen der zweiten Immigrantengeneration in der Bundesrepublik. Anhand biographischer Erzählungen zeigt die Autorin vor allem zwei Aspekte der alltagsweltlichen Situativität bei den jungen islamischen Frauen auf: die Ästhetisierung des Körpers und die Verschiebung der Machtbalancen zwischen den Generationen und den Geschlechtern zugunsten einer größeren Selbstaffirmation und Selbstbehauptung der Frauen. Die moderne Differenzierung zwischen Religion und Tradition in einem universalistischen Ordnungssystem bietet den Frauen die Chance zur Selbstsituierung im sozialen Raum und eröffnet über den Islamismus ein neues strategisches Feld zur Durchsetzung weiblicher Interessen. (ICI)
Frontmatter --Inhalt --Zum Entstehen dieses Buches --Weibliche Mikropolitiken und die Globalisierung des Islam /Klein-Hessling, Ruth ; Nökel, Sigrid ; Werner, Karin --Anstößige Kopftücher -- Kopftuch-Debatten in den Niederlanden /Lutz, Helma --Zwischen kreativen Eigenwelten und republikanischem Druck -- Musliminnen nord- und westafrikanischer Herkunft in Frankreich /Salzbrunn, Monika --Französische Muslimas -- Glaubensbiographien von Studentinnen mit Kopftuch /Venel, Nancy --Religiosität und Partizipation der zweiten Generation -- Frauen in Berliner Moscheen /Jonker, Gerdien --Islam und Selbstbehauptung -- Alltagsweltliche Strategien junger Frauen in Deutschland /Nökel, Sigrid --Schleierhafter Protest? Zur Kopftuchdebatte in der Türkei /Pusch, Barbara --Frauen und Re-Islamisierung in der Türkei und in Indonesien -- Ein Vergleich /Sarıönder, Refika --"Ich habe in der Wissenschaft mein Glück gefunden" -- Zur Bedeutung von Bildung bei Frauen in der libanesischen Hizb Allah /Klaes, Ursula --"Ich bin kein Symbol, eine Frau bin ich!" Weibliche Identifikationsmuster im : lobalisierten Dorf9 Südlibanon und Elfenbeinküste /Peleikis, Anja --Wo endet die Trauer? Soziale Praktiken im Diskurs über islamische Identität im Nordsudan /Klein-Hessling, Ruth --Vom wilden Teenager zur Bürgerin -- Der Islamismus als neue Form der Vergesellschaftung junger Frauen in Ägypten /Werner, Karin --Vorstellungen über Geschlecht und Islam -- Der Mittlere Osten und Malaysia. Übereinstimmungen, Entlehnungen und Wechselbeziehungen /Abaza, Mona --Moscheen als weibliche Institutionen -- Religiöse Karrieren von Frauen in China /Allès, Elisabeth --Die Autorinnen --Backmatter.
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Im Zuge der weltweit steigenden Attraktivität des Islam zeichnet sich ab, daß Globalisierungs- wie Lokalisierungsprozesse zu einer Diversifizierung und Modernisierung des Islam führen. Darüber hinaus ist zu beobachten, daß unter Bezug auf den Islam sozialer Wandel initiiert wird. An diesen Prozessen sind Frauen zentral beteiligt, und zwar nicht nur als Symbole, sondern als Akteurinnen, die die islamische Praxis und Moral gezielt in ihren Alltag einbinden. Das Buch zeigt verschiedene Facetten dieser weiblichen Involvierung auf, wie sie gegenwärtig in Asien, Afrika und Europa in unterschiedlichen Lebenszusammenhängen zu finden sind.
Die Autorinnen geben eine Einleitung in die Thematik des Sammelbandes, welcher in 13 Fallstudien das Verhältnis von Islam und Globalisierung in Bezug auf weibliche Lebenswelten untersucht. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die Transformationen religiöser Alltagspraktiken und die Entstehung von neuen sozialen Strukturen im Verlauf der Globalisierung. Ferner werden die unterschiedlichen religiösen und ethnischen Strömungen im globalen islamischen Raum des 'Islamscape' beleuchtet, welche Globalisierungs- und Lokalisierungsprozesse im Raum sozialer Beziehungen konstituieren. Nach einer Beschreibung der wesentlichen Situierungskontexte weiblicher Lebenspraxis in der globalisierten Moderne erörtern die Autorinnen das Spektrum weiblicher Mikropolitiken im Islam, die Praktiken eines universalistischen 'Hyperislams', den neuen Islam der Frauen als Gegen-Universalismus sowie die Globalisierung der lokalen islamischen Orientierungen. (ICI)