Moderne Gesellschaften sind hochgradig abhängig von Technologien und von technischen Entwicklungen, und wie nie zuvor haben ökologische Themen, die in der wissenschaftlichen Beobachtung den hybriden Charakter und die Untrennbarkeit von natürlicher Umwelt und technologischer Entwicklung entfalten, gesamtgesellschaftliche Relevanz. Das zentrale Problem der Energieversorgungssicherheit bei immer knapper werdenden Ressourcen sowie die Thematik des Klimawandels stellen die Gesellschaft vor Herausforderungen, und die Dringlichkeit der Themen verdeutlicht, wie sehr Gesellschaftstheorie gefordert ist, sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Die Arbeit liefert eine systemtheoretisch-empirische Auseinandersetzung mit der Fragestellung, ob und wie sich eine moderne Gesellschaft auf ökologische Herausforderungen einstellen kann und wie diese Fragen gesellschaftlich diskutiert werden beziehungsweise diskutiert werden können.
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In seinem Essay rechnete George Orwell am Ende des 2. Weltkriegs mit den Zeitgenossen ab, die sich von nationalistischem Denken zu ungeheuerlichen Taten hatten hinreissen lassen. Dabei versuchte er, den menschlichen Unverstand zu enträtseln, der sich in diesem Gefühl ausdrückt. (Verlagstext). "Patriotismus ist von Natur aus defensiv, militärisch wie kulturell. Der Nationalismus hingegen ist untrennbar mit dem Streben nach Macht verbunden" (George Orwell)
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 619-623
"Die Problematik des Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft wird derzeit von zwei gegenläufigen Positionen her gedeutet: als Inklusion im Sinne der Luhmannschen Theorie funktionaler Differenzeirung und als Integration im Sinne des Strukturfunktionalismus. Insbesondere das zweite Konzept steht derzeit Pate für die zeitdiagnostische Deutung von Krisenphänomenen der Gegenwartsgesellschaft, die als Desintegrationsprobleme konzipiert werden (Stichworte: Politikverdrossenheit, Lebenstildiffusion, Gewalt, Rechtsextremismus, Zukunftsangst, neue Armut etc.). Die Inklusionstheorie systemtheoretischer Provenienz dagegen vermittelt oft den Eindruck, als bestünden solche Probleme gar nicht, als habe die Moderne mit dem allgemeienn Prinzip der Inklusion aller in alle Funktionssysteme eine geradezu unproblematische Form der Vergesellschaftung erreicht. Ich gehe von der Hypothese aus, daß die Theorie funktionaler Differenzierung Luhmannscher Provenienz und die empirische Diagnose von Desintegrationsphänomenen jeweils komplementäre blinde Flecke aufweisen: Während diese in der Lage ist, die vorschnelle Annahme einer Gesamtintegration der Person in die Gesellschaftsstruktur als strukturell unmöglich und funktional unnötig zu entlarven, vermag jene zu zeigen, daß das bloße Faktum der Inklusion in gesellschaftliche Funktionsbereiche noch nichts über die Qualität des Inklusionsvergangs sagt. Anders formuliert: Während für Luhmann die Exklusion der Gesamtperson letztlich als gesellschaftlicher Normalfall gilt, ist für das Desintegrationstheorem dies der diagnostische Fokus für die Deutung gesellschaftlicher Problemlagen. Wird vom bloßen Faktum der Inklusion auf die - insbesondere durch Organisation vermittelte - Form der Inklusion umgestellt, können die theoretischen Potentiale der Theorie funktionaler Differenzierung mit der empirischen Sensibilität der Desintegrationsthese verbunden werden, ohne daß vorschnell Integration als Möglichkeitsbedingung von Gesellschaft präjudiziert werden muß." (Autorenreferat)
In vielen Disziplinen kontrovers diskutiert, prägt Niklas Luhmanns Systemtheorie die intellektuellen Debatten weit über den universitären Bereich hinaus. Neben einem Einblick in die Biografie Luhmanns zeichnet das Handbuch die Grundlagen seines Denkens und verschiedene Theoriestränge nach. Darunter: Evolutions-, Kommunikations-, Medien- und Gesellschaftstheorie. Detailliert werden einzelne Werke und Werkgruppen besprochen. Weitere Kapitel erklären zentrale Begriffe der Systemtheorie, wie Autopoiesis, Code, Komplexität, System u. v. a
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Das Kursbuch 186 wird sich vor allem mit dem Freilegen tiefer Sedimentschichten rechter Ideologien beschäftigen. Zwei dieser Leitbegriffe sind Nation und Nationalismus, die gerade wieder fröhliche Urständ feiern. In den hässlichen Pegida-Demos ebenso wie im anschwellenden Bocksgesang der AfD mit knapp einem Sechstel aller deutscher Wählerstimmen. Aber auch international erfährt der Nationalismus eine kaum zu glaubende Renaissance der Unwissenden. In Europa (inklusive der Türkei) entsteht ein Knäuel an nationalistischen Vermutungen. Ohne Halt und Haltung. Interessant: Denn kaum jemand kennt die Ursprünge und Entwicklungslinien dieser Begrifflichkeit. Die Furien des Nationalismus sitzen im politischen Theorienkabinett also wieder einmal in der ersten Reihe. Und das nicht nur bei der völkischen Pegida, sondern auch, verstärkt, bei weiteren Zündlern im Wirrwarr ungelöster gesellschaftlicher Konflikte wie der Flüchtlingsfrage. Jeder Tag scheint alte und neue Akteure ins Rampenlicht zu hieven. Verwirrend und undurchsichtig sind die Rezepturen, mit denen sie ihr Süppchen zum Brei verkochen. Verwendet wird dabei alles, was dem jeweiligen Geschmack förderlich ist: schlichte Lügen, Erfindungen, die ohne jeden Beweis Wahrheit kundtun, und vergessen geglaubte Geschichtsmythen. ARMIN NASSEHI, geb. 1960, ist Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zuletzt erschien von ihm 'Die letzte Stunde der Wahrheit. Warum rechts und links keine Alternativen mehr sind und Gesellschaft ganz anders beschrieben werden muss.' PETER FELIXBERGER, geb. 1960, ist promovierter Soziologe, Publizist und Medienentwickler und arbeitet als Programmgeschäftsführer der Murmann Publishers. Zuletzt erschien von ihm 'Wie gerecht ist die Gerechtigkeit?'
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Weshalb "Sicherheit im Wandel"? Wir leben in einer Periode fundamentaler Veränderungen, die gleichzeitig und in hohem Tempo ablaufen. Sie verändern unsere Gesellschaften von Grund auf und stellen die Politik vor Herausforderungen, für die nur sehr bedingt auf historische Erfahrungen zurückgegriffen werden kann. Dazu zählen: * die Globalisierung der Wirtschaft * die digitale Revolution * die globale Migration * der demografische Wandel * die Revolution der Geschlechter- und Familienbeziehungen * der Klimawandel als Symptom der ökologischen Krise. - Jedes dieser Phänomene ist schon für sich eine große Gestaltungsaufgabe. Sie verstärken sich gegenseitig, wie etwa Klimawandel und Migration oder digitale Revolution und Globalisierung. Wenn wir diese Herausforderungen klug angehen, bieten sie Chancen für eine bessere Zukunft. Zugleich bergen sie das Potenzial erheblicher sozialer und politischer Turbulenzen. Permanenter Wandel ist ein Wesensmerkmal der Moderne. Arbeitswelt und Lebenswelt sind in ständiger Veränderung, überkommene Bindungen und Gewissheiten lösen sich auf, das Neue verdrängt das Alte. Diese Dynamik hat sich seit dem Ende der bipolaren Welt und dem Eintritt in eine neue Phase der Globalisierung noch verstärkt. Die letzten 30 Jahre waren eine Periode beschleunigter Diskontinuität. Das gilt für Ökonomie, Technik, Kultur ebenso wie für die persönlichen Biografien. Das wieder stärker werdende Bedürfnis nach Sicherheit, Beständigkeit und Zugehörigkeit ist das Echo auf diesen Prozess. Es braucht offenkundig einen gewissen "Sicherheitskorridor", um sich auf das Risiko von Veränderungen einzulassen. Nur wer sich halbwegs sicher fühlt, wird in Globalisierung und digitaler Revolution eher eine Chance als eine Bedrohung sehen. Sicherheit ist für die Kommission kein Selbstzweck. Ein grundständiges Maß an Sicherheit ist Bedingung für die freie Entfaltung eines jeden. Die "Freiheit von Furcht" ist die Mutter aller Freiheit. Ausgangspunkt der Kommission war deshalb die Frage, welche Rückversicherungen unsere plurale Gesellschaft braucht, um technischen, sozialen und kulturellen Veränderungen selbstbewusst statt ängstlich zu begegnen. ; Gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung.
Namhafte deutsche Soziologinnen und Soziologen laden ein, die Soziologie zu entdecken. Sie erklären, was sie persönlich an dieser Wissenschaft fasziniert und warum soziologisches Wissen wichtig für unsere Gesellschaft ist. Ihre Beiträge schildern anhand von zentralen Begriffen – zum Beispiel Macht, Arbeit oder soziale Ungleichheit – die vielfältigen Vorgehensweisen, mit denen sich Gesellschaft begreifen lässt. Dieses Buch ist bewusst keine lehrbuchhafte Einführung in einen Wissenschaftszweig, sondern eine unterhaltsame Lektüre, die Lust macht auf die Soziologie als Wissenschaft. Ein Beitrag über die beruflichen Möglichkeiten von Soziologinnen und Soziologen sowie ein Serviceteil für Studierende runden den Band ab.
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Frontmatter -- Inhalt -- Sondertagung 2021 -- Einziger Beratungsgegenstand: Staat und Gesellschaft in der Pandemie -- 1. Relationale Freiheit. Grundrechte in der Pandemie -- 2. Verwaltungsrecht der vulnerablen Gesellschaft -- 3. Demokratie im Notstand? Rechtliche und epistemische Bedingungen der Krisenresistenz der Demokratie -- 4. Europa und die Pandemie. Zuständigkeitsdefizite und Kooperationszwänge -- 5. Aussprache und Schlussworte -- 6. Corona als Motor: Transformationen und öffentliches Recht -- Verzeichnis der Rednerinnen und Redner -- Verzeichnis der Mitglieder der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer e.V. -- Satzung