Suchergebnisse

Diese gut lesbare Darstellung familiensoziologischer Forschungsfelder und -ergebnisse bietet, trennend zwischen Familie und Ehe, Einblicke in dieses Spezialgebiet: historischer, detaillierte Behandlung der verschiedenen Funktionen von Ehe und Familie sowie nicht-ehelicher Partnerschaften, Formen der Partnerwahl, familialer Rollen und Interaktionssysteme etc. Die Autorin (Professur/Uni Oldenburg) korrigiert gängige Fehleinschätzungen, verweist schwerpunktmäßig anhand der westeuropäischen Familie auf die historischen Bedingtheit heutiger Ehen und Familien, das Auseinanderklaffen zwischen Familienideal und -alltag zu allen Zeiten und verdeutlicht sowohl den gesellschaftlichen Einfluss und Anspruch an die Familie als auch die familialen Leistungen für die Gesamtgesellschaft. Überall Hinweise auf weiterführende Literatur und Forschungsdefizite. Umfangreiches Literaturverzeichnis. (2)

Der Vorgänger dieses Sammelbandes erschien 1988 unter dem Titel "Wandel und Kontinuität der Familie in der Bundesrepublik Deutschland" (BA 5/88). Wegen der zahlreichen thematischen Veränderungen und Ergänzungen liegt praktisch ein neuer Titel vor. Fachleute aus den Bereichen Soziologie und Erziehungswissenschaften zeichnen die Veränderungen der Familie in Deutschland seit 1945 nach. Themen sind u.a.: Entwicklung des Familienrechts, erwerbstätige Mütter, Wandel des Eltern-Kind-Verhältnisses, Familie und Gewalt, Familie und Armut, Einflüsse der medialen Umwelt, Familienarbeit und Situation von Migrantenfamilien. Untermauert werden die neueren Forschungsergebnisse durch Statistiken und Tabellen. Mit Literaturangaben. Der Titel kann wie schon der Vorgängerband als grundlegend bezeichnet werden. Zielgruppe sind Soziologen und Pädagogen sowie interessierte Laien. Die Ausgabe von 1988 sollte ausgetauscht werden. (2)

In der jetzigen fünften Neuauflage wurden alle Kapitel aktualisiert und viele neue Forschungsergebnisse und Literaturhinweise aufgenommen, ohne daß aber das ursprünglich Geschriebene sich als unzutreffend erwiesen hätte, sondern nur Ergänzungen waren notwendig geworden. Ferner mußte nach Bestand oder Veränderungen von Frauenobjekten, Institutionen u.a.m., die im Zuge der Neuen Frauenbewegung entstanden sind, recherchiert werden. Neue Untergliederungen von Kapiteln wurden des größeren Umfanges wegen durchgeführt, und die Frage nach der jüngsten Entwicklung in der Frauenbewegung mußte schließlich abschließend beantwortet werden. Insgesamt hat sich aber das Ziel des vorliegenden Bändchens nicht verändert: es ist als eine gegenwartsbezogene Geschichtsschreibung zu charakterisieren.

Zum Alltag der ausländischen Studenten und Studentinnen an der Universität Oldenburg gehört die immer wiederkehrende Auseinandersetzung mit erlebter Diskriminierung. Sie erfahren sie in allen Lebensbereichen, auf der Straße, beim Einkaufen, am Arbeitsplatz, bei der Arbeitssuche, am stärksten aber im Umgang mit Behörden. Doch auch das Leben in der eigenen Institution Universität macht ihnen an vielen Stellen deutlich, daß sie sich in ihrem Anderssein nicht akzeptiert fühlen können.

Marriage, cultural change. - Frau Nave-Herz stellt den theoretischen Hintergrund für eine auf Befragung basierende empirische Untersuchung dar. Die Ausgangsthese lautet: Der Modernisierungsprozeß unserer Tage ist einerseits gekennzeichnet durch die Ausprägung der "Pluralität von Lebensformen", andererseits sind auch die Sinnzuschreibungen an alle diese Lebensformen - also auch an die Ehe - pluraler geworden. Kennzeichnend ist ferner, daß die Betroffenen ihr Entscheidung - für Heirat, für Ehe - immer stärker individuell begründen und immer weniger auf sozial-normative traditionelle Argumentationen zurückgreifen

Literaturverz. S. 113 - 123