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Getrennt vereint?: Ost-West-Identitäten, Stereotypen und Fremdheitsgefühle nach 15 Jahren deutscher Einheit
In: Sind wir ein Volk?: Ost- und Westdeutschland im Vergleich, S. 13-36
Kurze Zeit nach der Wende wurden sehr unterschiedliche Erwartungen in Bezug darauf formuliert, wie sich die Orientierungen der Ost- und Westdeutschen gegenüber der DDR bzw. BRD und dem vereinten Deutschland entwickeln werden. Die Autorin untersucht anhand der Ergebnisse verschiedener empirischer Studien die Frage, welche Erwartungen sich nach nunmehr 15 Jahren bestätigt bzw. nicht bestätigt haben: Kam es zu Annäherungen zwischen den Ost- und Westdeutschen oder sind die neuen und die alten Bundesbürger stattdessen "getrennt vereint"? Welche Faktoren spielen für die Entwicklungen in diesen Bereichen eine Rolle? Die Autorin thematisiert zu Beginn die Bedeutung der Identifikation mit der politischen Gemeinschaft "Gesamtdeutschland" und skizziert folgende Erwartungen an die Entwicklung nach der Wiedervereinigung: der Ostdeutschen gegenüber der DDR, der Westdeutschen gegenüber der BRD, der Ost- und Westdeutschen gegenüber Gesamtdeutschland sowie die Orientierungen von Ost- und Westdeutschen gegenüber den gesamtdeutschen Bürgern. Sie analysiert dann auf der Grundlage verschiedener Bevölkerungsumfragen die Identitätsentwicklungen der Deutschen in Ost und West sowie die Entwicklungen der wechselseitigen Stereotypisierungen und Fremdheitsempfindungen, wobei sie auch diesbezügliche Erklärungsansätze diskutiert. (ICI2)
Auferstanden aus Ruinen?: das Phänomen "DDR-Nostalgie"
In: Wächst zusammen, was zusammengehört?: Stabilität und Wandel politischer Einstellungen im wiedervereinigten Deutschland, S. 339-381
Die Verfasserin diskutiert zunächst das Problem der Definition des Begriffs "DDR-Nostalgie", verortet die verwendeten Indikatoren der Orientierungen gegenüber der DDR im Kontext der Überlegungen der Politischen-Kultur-Forschung in einem Mehrebenenmodell und erörtert das Problempotenzial der DDR-Nostalgie im Hinblick auf die "innere Einheit" Deutschlands und die demokratische Konsolidierung der ostdeutschen Transformationsgesellschaft. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der vorliegende Beitrag mit folgenden Fragen: (1) In welchem Ausmaß kann von einer DDR-Nostalgie in den neuen Bundesländern die Rede sein und wie hat sie diese Einstellung im Zeitverlauf entwickelt? (2) Welche Faktoren begünstigen diese Orientierung? (3) In welchem Zusammenhang stehen diese Orientierungen zu den Einstellungen der Ostdeutschen zur Demokratie und zu "Gesamtdeutschland" als politischer Gemeinschaft? Die Analyse der Entwicklung der summarischen Retrospektivbewertung der DDR durch die Ostdeutschen zeigt einen Anteil "stabil nostalgisch Orientierter" von unter 20%, bei einzelnen Aspekten der DDR-Gesellschaft ist die positive Bewertung zunehmend. Die wichtigsten Determinanten sind ideologische Orientierungen und Sozialisationseffekte. (ICE2)
Kooperation und Verweigerung: eine Non-Response-Studie
In: ZUMA Nachrichten, Band 29, Heft 57, S. 9-36
'Es ist ein bekanntes Phänomen der Umfrage- bzw. Non-Response-Forschung, dass die Teilnahmebereitschaft der Bürger an Befragungen sinkt. Mit Hilfe von aufwändigen zusätzlichen Maßnahmen im Rahmen von Erhebungen kann versucht werden, diesem Trend entgegen zu steuern. Die Ergebnisse einer in die deutsche Teilstudie des European Social Survey (ESS) integrierten Methodenstudie zeigen auf der Basis von insgesamt 482 telefonischen Interviews und insgesamt 633 vor Ort von den Interviewern durchgeführten 'Verweigererinterviews', dass es zur Erhöhung der Ausschöpfungsquote nicht nur lohnenswert ist, die so genannten 'weichen' Verweigerer noch einmal anzugehen, sondern dass auch ein beachtenswerter Teil der 'harten' Verweigerer konvertiert werden kann. Die Differenzen zwischen den konvertierten und den übrigen Verweigerern sind jedoch so groß, dass die positiven Effekte im Hinblick auf eine Korrektur von Stichprobenverzerrungen sehr begrenzt sind. In vielen Aspekten erweist sich die Konvertierungsmaßnahme sogar als kontraproduktiv, da sie am besten für diejenigen Gruppen zu funktionieren scheint, die sowieso kooperativ und tendenziell in der Stichprobe überrepräsentiert sind.' (Autorenreferat)
Der European Social Survey (ESS). Neue Analysemöglichkeiten für die international vergleichende empirische Sozialforschung
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 45, Heft 2, S. 259-261
ISSN: 1862-2860
Der European Social Survey (ESS). Neue Analysemoglichkeiten fur die international vergleichende empirische Sozialforschung
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 45, Heft 2, S. 259-261
ISSN: 0032-3470
The European Social Survey (ESS) micro-level data provide new opportunities for analysis & expansion of international comparative empirical social research, & is well suited for an association of micro- & macro-variables. The ESS's simultaneous execution in multiple countries enables the testing of complex modes, including intra- & intersystemic context factors & macro-effects. The first wave, conducted Sept 2002-Dec 2003 in 22 European nations, addressed the core area of stability & change for a series of socioeconomic, sociopolitical, social-psychological, & sociodemographic variables, with two variable modules that addressed special research questions or current political themes. The data, project information, & other materials are available for interested parties on the project home page. L. Kehl
MITTEILUNG - Der European Social Survey (ESS). Neue Analysemöglichkeiten für die international vergleichende empirische Sozialforschung
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 45, Heft 2, S. 259-261
ISSN: 0032-3470
Politik und Lebenszufriedenheit
In: Deutschland in Europa, S. 27-53
Politik und Lebenszufriedenheit
In: Deutschland in Europa: Ergebnisse des European Social Survey 2002-2003, S. 27-53
Für Ost- und Westdeutschland ist eine Angleichung der Lebensverhältnisse ein zentrales politisches Ziel, sowohl für die nationale Agenda als auch aus der Perspektive der europäischen Integration. Ein Indikator dafür, wie weit entfernt dieses Ziel noch liegt, ist der Grad der Ähnlichkeit der allgemeinen Lebenszufriedenheit und der Zufriedenheiten mit den gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Der Beitrag geht von der These aus, dass sich deutliche Unterschiede zwischen ost- und westdeutschen Befragten sowie generell zwischen ost- und westeuropäischen Ländern finden lassen, wobei Ostdeutschland tendenziell näher bei den Ergebnissen für die osteuropäischen Demokratien als bei denen für Westdeutschland liegt. Diese Vermutung bestätigt sich an Hand der ESS-Surveydaten 2002/2003 in Bezug auf West- und Osteuropa und Ostdeutschland. Sowohl in Bezug auf die allgemeine Lebenszufriedenheit, als auch die Zufriedenheiten mit der Wirtschaftslage, dem Bildungs- und Gesundheitssystem, der Demokratie und der Regierung zeigt sich eine deutliche Trennlinie zwischen den west- und den osteuropäischen Ländern - und die Zufriedenheiten der Ostdeutschen sind eher mit denen der Osteuropäer vergleichbar. Als Indikator für das subjektive Wohlbefinden werden die subjektiv eingeschätzte, allgemeine Lebenszufriedenheit ausgewählt. Sie umfasst die kognitiv-evaluative Komponente des subjektiven Wohlbefindens und kann als summarische Bewertung der Lebensverhältnisse und Lebenssituation charakterisiert werden, die unter anderem abhängig von Werten, Normen, Präferenzen und Vergleichen mit anderen Personen bzw. sozialen Gruppen ist.(ICA2)
Mediennutzung und interpersonale politische Kommunikation
In: Deutschland in Europa, S. 339-369
Mediennutzung und interpersonale politische Kommunikation
In: Deutschland in Europa: Ergebnisse des European Social Survey 2002-2003, S. 339-369
Medien sind die wichtigste Quelle der Information über Politik: Sie treffen über ihre Gate-Keeper-, Agenda-Setting- und Priming-Funktionen eine Vorauswahl darüber, was wir überhaupt erfahren können, beeinflussen, was Gegenstand unserer politischen Diskussionen ist und wie wichtig uns verschiedene Themen "auf der Tagesordnung" erscheinen; sie wirken maßgeblich an unserem Bild von Politik mit.Neben der massenmedialen spielen die interpersonalen politischen Kommunikationen, d.h. die Gespräche, die Bürger miteinander über Politik führen, eine zentrale Rolle für die Verbindung zwischen der individuellen und der politischen Umwelt. Die interpersonale Kommunikation ist eher der unmittelbaren Lebenswelt verhaftet, da sich die Gesprächspartner für politische Diskussion in der direkten Umwelt der Individuen finden. Durch die Kommunikation über Politik erfolgt eine Vertiefung und Strukturierung der aus den Medien aufgenommenen politischen Inhalte. Der Beitrag nutzt die im European Social Survey 2002/2003 zur Erhebung der Mediennutzung zur Verfügung stehenden Indikatoren sowie relevante Kontextfaktoren zur näheren Analyse der interpersonalen politischen Kommunikationen. Im Anschluss daran werden deskriptive Analysen der Nutzung der politischen Berichterstattung in unterschiedlichen Medien und der Häufigkeit von Gesprächen über Politik in Ost- und Westdeutschland sowie im europäischen Vergleich präsentiert. (ICA2)
Der European Social Survey (ESS) 2002/2003
In: ZA-Information / Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung, Heft 54, S. 182-188
DDR-Nostalgie? Analysen zur Identifikation der Ostdeutschen mit ihrer politischen Vergangenheit, zur ostdeutschen Identität und zur Ost-West-Stereotypisierung
In: Wirklich ein Volk?, S. 571-607
DDR-Nostalgie?: Analysen zur Identifikation der Ostdeutschen mit ihrer politischen Vergangenheit, zur ostdeutschen Identität und zur Ost-West-Stereotypisierung
In: Wirklich ein Volk?: die politischen Orientierungen von Ost- und Westdeutschen im Vergleich, S. 571-607
Die Verfasserin diskutiert Ergebnisse des DFG-Projekts "Politische Einstellungen, politische Partizipation und Wählerverhalten im vereinigten Deutschland 1994 und 1998". Im Mittelpunkt des Interesses stehen die folgenden Forschungsfragen: (1) In welchem Ausmaß existiert eine DDR-Nostalgie in den neuen Bundesländern? (2) Gibt es Ansätze zur Bildung einer eigenen ostdeutschen Identität? (3) Welches stereotypisierte Bild haben Ost- und Westdeutsche voneinander? (4) Gibt es auch bei den Westdeutschen nostalgische Gefühle für die "alte" Bundesrepublik? Die Untersuchung zeigt ein beachtliches Maß von Bindungen an die DDR. Nostalgische Gefühle, die Bindung an Ostdeutschland und gegenseitige Abgrenzungen durch Stereotypisierungen sind in den neuen Bundesländern weit verbreitet. Auch in Westdeutschland fand ein beachtlicher Teil der Bürger vieles vor der Wende besser. Die Untersuchung fördert ein Potenzial an gegenseitigen Vorurteilen und Stereotypisierungen zu Tage, das geeignet ist, das Zusammenwachsen beider Teile Deutschlands und die Herausbildung einer gemeinsamen politischen Kultur zu behindern. (ICE2)