Sextourismus in Rio de Janeiro: brasilianische Sexarbeiterinnen zwischen Aufstiegsambitionen und begrenzter Mobilität
In: Dynamiken von Raum und Geschlecht Bd. 3
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In: Dynamiken von Raum und Geschlecht Bd. 3
In: Dynamiken von Raum und Geschlecht Band 3
In: Investigaciones : Forschungen zu Lateinamerika 14
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
Anke Graneß, Martina Kopf, Magdalena Kraus: Feministische Theorie aus Afrika, Asien und Lateinamerika: Eine Einführung. Stuttgart: utb 2019. 9783825251376
In: Sociology: the journal of the British Sociological Association, Band 52, Heft 3, S. 448-463
ISSN: 1469-8684
The term 'crisis' is usually defined in relation to the concept of normality, marking discontinuity or the break of linearity. The current post-crisis discourse in Spain follows this pattern, since indicators of economic recovery are used to argue the end of the crisis. This article explores how Latin American migrants have responded to this (post-)crisis discourse. The narratives of the interviewed migrants not only point to the gender-specific effects of the economic crisis, they also shed light on the more general question of what is meant if we speak of 'crisis' or 'post-crisis'. From the migrants' perspective, the crisis is not a simple economic fact, but a social construction that depends on the socio-economic position of social actors. The article concludes that by taking into account the gendered responses of the migrants, a nuanced and empirically grounded understanding of (post-)crisis emerges that can enrich sociological concepts 'from the bottom up'.
In: Transnational social review: a social work journal, Band 5, Heft 1, S. 39-54
ISSN: 2196-145X
In: Frauen (und) Macht in Lateinamerika, S. 183-197
"In keiner anderen Arbeit könne sie so viel verdienen wie in der Prostitution - davon ist Antonia, die in Rio de Janeiro als Sexarbeiterin tätig ist, überzeugt. Denn als reale Berufsalternativen stehen in Brasilien Frauen mit relativ niedriger (Aus-)Bildung und Berufserfahrung vor allem Tätigkeiten im Niedriglohnsektor offen, deren Verdienstmöglichkeiten weit unter jenen der Prostitution liegen. Sexarbeit als eine ökonomische Entscheidung zu betrachten, die Frauen wie Antonia bewusst treffen, erscheint angesichts der in Lateinamerika ebenso wie in Europa vorherrschenden kulturellen Repräsentationen, die Prostitution mit Ausbeutung und/ oder Armut verknüpfen, als ungewöhnlich. Die soziale Stigmatisierung des Berufs verhindert einen unvoreingenommenen Blick auf ein weit verbreitetes Berufsfeld. Ziel des folgenden Beitrags ist es, die Frage nach der subjektiven Bedeutung von Prostitution als Erwerbsarbeit mit derjenigen nach der strukturellen Verschränkung von Geschlechter- und Arbeitsverhältnissen zu verbinden. Hierzu wird die Anschlussfähigkeit ökonomischer Theorien an die Erzählungen in der Sexarbeit tätiger Frauen untersucht und die Analyse durch einen intersektionalen Ansatz erweitert. Der Frage 'Prostitution statt Niedriglohn?' kann nicht losgelöst von der geschlechtsspezifischen Ungleichheit des brasilianischen Arbeitsmarkts nachgegangen werden, die den Ausgangspunkt der ethnographischen Analyse bildet." (Textauszug)
In: AIS-Studien: das Online-Journal der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), Band 14, Heft 2, S. 59-69
ISSN: 1866-9549
Unter dem Eindruck der Pandemie geht dieser Text der Bedeutung von Tätigkeitsfeldern nach, in denen fast ausschließlich Migrant*innen beschäftigt sind. Die zentrale Frage ist, wie arbeitssoziologische Forschung der Beobachtung gerecht werden kann, dass eine nach Staatsbürgerschaft geordnete Prekarisierung von Arbeits- und Lebensverhältnissen existiert. Aktuell gibt es in der deutschsprachigen Literatur wenig Texte, die diese Beobachtung auch theoretisch zu fassen versuchen. Es wird argumentiert, dass die Verbindung von Begriffen und Debatten aus der Migrationsforschung ("Segmentierung", "Rassifizierung", "differentielle Inklusion") mit solchen aus der aktuellen Arbeitssoziologie eine in diese Hinsicht interessante und wichtige Perspektive darstellt.
In: Feministische Studien 34. Jahrgang, Nr. 2 (November 2016)
In: Journal of contemporary European studies, Band 31, Heft 4, S. 1309-1322
ISSN: 1478-2790
In: Entwicklungstheorie von heute - Entwicklungspolitik von morgen, S. 151-174
In: Soziale Lage und Sozialpolitik in Österreich 2023: Entwicklungen und Perspektiven, S. 55-68
Für den größten Teil der Bevölkerung ist Erwerbsarbeit zentral für die Teilhabe an der Gesellschaft. Das betrifft die finanziellen Möglichkeiten, am Konsum teilzunehmen, ebenso wie die sozialen Kontakte und die erfahrene Wertschätzung. Aber nicht jede Form der Erwerbsarbeit bietet gleichermaßen die Chance auf soziale Teilhabe. Einschränkungen der Teilhabemöglichkeiten sind dann gegeben, wenn die Beschäftigung nicht existenzsichernd entlohnt wird oder unsicher ist. Im Beitrag gehen wir besonders auf die Beschäftigung von Frauen und von Migrant:innen sowie auf Teilzeitarbeit und Leiharbeit ein.
Wesentliche Erkenntnisse dieses Beitrags sind: In Österreich besteht ein Niedriglohnsektor, in dem das Risiko prekärer Arbeits- und Lebensverhältnisse erhöht ist. Am größten ist der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten im Gastgewerbe. Neben den Branchen sind die Beschäftigungsformen für die Erklärung des Prekaritätsrisikos zentral, was am Beispiel der Teilzeitarbeit und der Arbeitskräfteüberlassung deutlich wird. Das Ausmaß von Prekarität im Wohlfahrtsstaat Österreich verweist auf eine Diskrepanz zwischen formal gültigen Arbeitsstandards und ihrer tatsächlichen Durchsetzung.
In: Der lange Sommer der Migration : Grenzregime III, S. 176-195