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Aktuelle Länderkunde zu dem südamerikanischen Land, das inzwischen seit 13 Jahren erstmals durch einen indigenen Präsidenten regiert wird, der etliche notwendige Reformen angestossen hat. Rezension: Seit 2006 ist Evo Morales Präsident in Bolivien, der erste indigene Präsident eines südamerikanischen Landes, Angehöriger der Ethnie, die in diesem Land die Mehrheit stellt, aber jahrhundertelang unterdrückt wurde. Und dass er das Amt seit nunmehr 13 Jahren ausübt und womöglich demnächst für eine - verfassungswidrige - 4. Amtszeit wiedergewählt wird, sagt einiges über die Veränderungen aus, die sich in diesem armen, an Bodenschätzen aber reichen Andenstaat vollzogen haben. Nickoleit, die auch einen Reiseführer zum Land verfasst hat (Ch. Links Verlag 2019) zeichnet zum gröt︢en Teil aus eigener Anschauung und selbst geführten Interviews ein Bild dieses Landes mit seinen ganzen Verwerfungen und den Veränderungen der letzten Jahre. - Eine gute Ergänzung (mit wenigen Überschneidungen) zum Reiseführer derselben Autorin bei Reise-Know-how (2018). Die Länderkunden von R. Lessmann: "Das neue Bolivien" (2010) und besonders die systematischere "Aktuelle Länderkunde" von T. Pampuch: "Bolivien" (2009) sind zu Beginn der Amtszeit von Morales erschienen und können durch dieses Buch ergänzt werden. (2)

Die Beziehungen zwischen Handelsunternehmen in den Industrieländern und Produzenten im Globalen Süden waren und sind häufig von ungleichen Machtpositionen, Abhängigkeiten und Ausbeutung geprägt. Um dieses Missverhältnis aufzulösen und für mehr Gerechtigkeit zu sorgen, entstand 1970 die Bewegung des Fairen Handels. Im Laufe von 50 Jahren hat sie sich professionalisiert, ihr Siegel ist in jedem Supermarkt zu finden. Doch erfüllt der Faire Handel seine selbstgesteckten Ziele? Taugt er als Modell, um das Problem der globalen Ungleichheiten anzugehen? Und genügt er heutigen Forderungen nach Nachhaltigkeit?