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Rural development and human well-being: Do pillar-II-programmes take into account ecosystem services? A study in Lower Saxony, Germany
In: Environmental science & policy, Band 106, S. 191-200
ISSN: 1462-9011
Does the CAP reflect the population's concerns about agricultural landscapes? A qualitative study in Lower Saxony, Germany
In: Land use policy: the international journal covering all aspects of land use, Band 83, S. 240-255
ISSN: 0264-8377
Naturschutz und Erholung im Stadtwald Göttingen: Darstellung von Interessenkonflikten anhand des Konzeptes der Ökosystemleistungen
Wälder bedecken fast ein Drittel der deutschen Landesfläche und erbringen zahlreiche Nutzenstiftungen für das menschliche Wohlbefinden, welche unter dem Konzept Ökosystemleistungen (ÖSL) gefasst werden. Aufgrund ihrer guten Erreichbarkeit sind insbesondere Stadtwälder bedeutsame Orte der ÖSL-Erzeugung und -Nutzung. Angesichts vielfältiger Akteursgruppen kann es zu Spannungen zwischen den Nutzungsansprüchen an den Stadtwald kommen. Im vorliegenden Artikel wird überprüft, inwiefern Konflikte durch Anwendung des Ökosystemleistungskonzeptes identifiziert und Wohlfahrtswirkungen herausgestellt werden können. Aufgrund der hohen Relevanz in Wäldern liegt besonderes Augenmerk auf der Gesundheit als Aspekt des menschlichen Wohlergehens. Am Beispiel des Stadtwaldes Göttingen werden neun Gruppendiskussionen mit Studierenden geführt. Vor dem Hintergrund des ÖSL-Konzeptes identifizieren die Diskussionsteilnehmenden vor allem kulturelle und regulierende Leistungen und heben spezifische Gesundheitsbezüge hervor. Zur Förderung dieser positiven Wirkungen des Stadtwaldes erachten sie eine Vereinbarung der Interessen von Nutzerinnen kultureller Leistungen und naturschutzfachlicher Anliegen als unerlässlich, da zwischen diesen Gruppen Bewertungskonflikte wahrgenommen werden. Für die Forstpolitik leistet das ÖSL-Konzept einen bedeutsamen Beitrag, so hilft es, die Bezüge zwischen dem natürlichen Leistungsangebot, anthropogenen Einflüssen und den individuellen Nutzwirkungen in den Fokus zu stellen. ; Forests cover nearly one third of the German territory and provide numerous benefits for human wellbeing which are grasped with the concept of ecosystem services (ES). Due to their good accessibility especially urban forests are important sites of ES production and utilization. Nevertheless, the manifold stakeholder groups in urban forests might lead to frictions between diverging claims. This paper will assess to what extent conflicts can be identified through an ES-based discourse and how far welfare effects can be highlighted. Due to its high relevance in forests we focus on health as an aspect of human well-being. To this we conduct nine group discussions with students using the urban forest of Göttingen as an example. Against the background of the ES-concept, discussants identify especially cultural and regulating services and point out specific relations to human well-being in terms of health. To promote these well-being effects of the urban forest discussants argue in favour of harmonizing the interests of cultural ES user groups and nature conservation concerns since conflicts between these actor groups are perceived. Finally, the ES-concept contributes significantly to forest policy since it helps to emphasize the interrelations between ES, human influences and individual benefits.
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Nutz- und Bedienbarkeit einer App zur Überwindung von Sprachbarrieren im Rettungsdienst
In: Notfall & Rettungsmedizin: Organ von: Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Band 25, Heft 8, S. 570-577
ISSN: 1436-0578
Zusammenfassung
Hintergrund
Im Rettungsdienst können, im Gegensatz zum stationären Setting, adäquate Dolmetscher häufig nicht ohne Weiteres hinzugezogen werden. Gleichzeitig erfordern Notfallsituationen aber eine rasche Anamnese und ein Assessment als Basis für jedes therapeutische Handeln.
Material und Methoden
Eine Smartphone-App, die auf 18 Sprachen eine basale Kommunikation mittels 600 fest eingesprochener unterschiedlicher Phrasen auf 20 Sprachen ermöglicht, wurde über 6 Monate in vier Rettungswachen pilotiert. Abschließend wurde die Nutzbarkeit der App durch das gesamte Rettungsdienstpersonal in einer Fragebogenstudie unter Verwendung des System Usability Scores und des AttrakDiff-Fragebogens bewertet.
Ergebnisse
Die Rücklaufquote betrug 48,5 % und n = 48 Fragebögen wurden ausgewertet. Das Durchschnittsalter der Befragten betrug 36 Jahre und fast zwei Drittel waren männlichen Geschlechts. Der System Usability Score zeigte im Median 67,5 Punkte, was eine grenzwertig gute Nutzbarkeit zeigte. Im AttrakDiff-Fragebogen zeigte sich die pragmatische Qualität mit durchschnittlich 0,69 (SD 0,86), die hedonische Qualität mit 0,59 (SD 0,58) und die Attraktivität (ATT) mit 0,64 Punkten (SD 0,83). Die Durchschnittswerte zeigen zufriedenstellende Werte jeweils oberhalb der neutral markierenden Grenze von 0. Auffällig zeigte sich, dass in wesentlichen Bewertungskriterien diejenigen Rettungsdienstkräfte, die angaben, die App bereits aktiv im Einsatz mit Patienten genutzt zu haben, die App signifikant besser einschätzten.
Diskussion
Vor dem Hintergrund, dass es sich bei der untersuchten App um ein komplexes Arbeitswerkzeug handelt, werden die Nutzbarkeit und Attraktivität als insgesamt gut eingeschätzt, wobei in der Nutzung erfahrene Rettungskräfte diese noch positiver einschätzten. Dies könnte auf eine Art Schwellenangst hindeuten, einer bereits durch Sprach- und kulturelle Barrieren geprägten Rettungssituation mit einer ebenfalls recht komplexen Intervention zu begegnen.
Auswirkung des COVID-19-Lockdowns auf Rettungseinsätze
In: Notfall & Rettungsmedizin: Organ von: Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Band 25, Heft 5, S. 341-347
ISSN: 1436-0578
Zusammenfassung
Hintergrund
Zur Bekämpfung der SARS-CoV-2-Pandemie wurden in Deutschland Mitte März 2020 weitgehende Kontaktbeschränkungen erlassen (sog. Lockdown). Die vorliegende Arbeit soll klären, welche Auswirkungen diese Maßnahmen auf Rettungsdiensteinsätze hatten.
Material und Methoden
Retrospektive Auswertung von 6668 Einsatzprotokollen von vier Rettungswachen in Ostniedersachsen der beiden ersten Quartale 2020. Deskription und teststatistischer Vergleich der Einsätze sechs Wochen vor den Kontaktbeschränkungen mit einem gleich großen Zeitraum nach deren Erlass.
Ergebnisse
In den sechs Wochen im Lockdown gab es 17,7 % weniger Einsätze als in den Wochen vor dem Lockdown. Insbesondere zeigte sich eine Abnahme von Einsätzen wegen Atemwegserkrankungen um 40,6 % (91 Fälle), die insbesondere auf den Rückgang von Pneumonien und exazerbierten chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) zurückgeht. Gleichzeitig zeigte sich ein Anstieg des durchschnittlichen Alters der Patienten mit einer Verringerung des Anteils der unter 65-Jährigen. Veränderungen bei psychiatrischen Erkrankungen, verstorbenen oder verletzten Patienten oder der Verweigerung von Behandlung und Transport wurden nicht beobachtet. Insgesamt wurden im Zeitraum 67 Patienten (1,0 %) mit Verdacht auf oder bestätigter COVID-19-Erkrankung behandelt.
Diskussion
Im Rettungsdienst zeigt sich eine Reduktion der Einsätze in Folge der Kontaktbeschränkungen, wobei diese nicht so stark ausfällt, wie für Notaufnahmen beschrieben wurde. Dieser Rückgang könnte auf eine Reduktion insbesondere weniger schwerer Erkrankungsfälle und jüngerer Patienten zurückzuführen sein. Auffällig ist die Reduktion von Pneumonien und exazerbierter COPD. Dies könnte einerseits bedeuten, dass Kontaktbeschränkungen das Infektionsgeschehen bei anderen Atemwegserkrankungen reduziert haben, aber ebenfalls, dass Patienten Krankenhausbehandlungen vermeiden wollten.
Impfeinstellung, Erwartungen und Impferfahrung von Immunsupprimierten bei COVID-19-Impfungen: Ergebnisse einer Längsschnittstudie
BACKGROUND: Immunocompromised people are less likely to be vaccinated, despite an increased benefit of many vaccinations in terms of benefit-risk assessment, including the vaccines against SARS CoV-2 (COVID-19). Attitudes, expectations, and experiences with previous vaccinations influence the decision to get vaccinated. OBJECTIVE: To explore the attitudes of immunocompromised people towards vaccinations in general and COVID-19 vaccination in particular and their experiences with COVID-19 vaccinations. MATERIAL AND METHODS: As part of the CoCo Immune study, immunocompromised participants were surveyed in the spring and summer of 2021 (1 November 2021–7 September 2021) using questionnaires. Initially, they were asked about their expectations concerning a COVID-19 vaccination and followed up about their experience after COVID-19 vaccination. In addition, sociodemographic data, general attitudes toward vaccinations and experiences with previous vaccinations were collected. Analysis was performed using descriptive and bivariate statistics. RESULTS: The 243 participants mostly approved vaccinations and expected the COVID-19 vaccination to be effective and well-tolerated. Women were more concerned about the safety of vaccinations and were more often worried about side effects. Older persons felt better informed than younger persons. Participants who reported subjective side effects of previous vaccinations were more skeptical about vaccinations as well as the government institutions that recommend vaccinations. They less often agreed with the statement "in retrospect, the COVID-19 vaccination has been harmless for me so far". DISCUSSION: The participants mostly expressed a positive attitude and anticipation towards COVID-19 vaccinations; however, the age and sex differences found suggest that there are different information needs which should be addressed when educating individuals about vaccinations or designing vaccination campaigns.
BASE