Kampf und Kultur: Max Webers Theorie der Politik aus der Sicht seiner Kultursoziologie
In: Soziologische Schriften - Band 77 v.77
Hauptbeschreibung Max Webers Theorie der Politik wird bis dato meistens im Zusammenhang mit der Moderne diskutiert. Dieses Paradigma kann jedoch heute - nach dem Ende des Ost-West-Konflikts -, da von einer Wiederkehr der Kultur und Religion und der "Vielfalt der Moderne" (Eisenstadt) die Rede ist, einer kritischen Prüfung unterzogen werden. Masahiro Noguchi versucht unter Berücksichtigung dieser Veränderung der globalen Situation, Webers Theorie der Politik, die sich extrem am Aspekt des Kampfes orientiert, auf der Grundlage seiner vergleichenden Kultursoziologie zu interpretieren. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den vorherrschenden Modernisierungstheorie-Ansatz zu entzaubern und dadurch den Blick auf die Aktualität von Webers Verständnis der okzidentalen Kultur zu richten, die in sich das Moment der Spannung und des Konflikts einschließt. Im Mittelpunkt steht der Paradigmawechsel von "Max Weber und die Moderne" zu "Max Weber und der Okzident (bzw. Europa)". Inhaltsverzeichnis Inhaltsübersicht: I. Einleitung - II. Von der Methodologie zur Kultursoziologie: Die Grundlage der politischen Theorie Max Webers: Der perspektivische Charakter der Methodologie Max Webers - Perspektivische Irrationalität als Brennpunkt der Weber-Kritik - Zur Kultursoziologie - III. Machtpolitik und okzidentale Moderne: Unter Berücksichtigung der Differenz zwischen Kautilya und Machiavelli im Rahmen der vergleichenden Kultursoziologie Max Webers: Machiavelli und Weber - Machtpolitik und Differenzierungstheorieansatz - Ordnung und Politik in der vergleichenden Kultursoziologie - Typologie der Kulturen und Webers Perspektive - Exkurs: Webers Wagner-Interpretation - IV. Naturrecht in der vergleichenden Kultursoziologie: Diskrepanz zwischen Protestantismus, Okzident und Moderne: Weber contra Naturrecht? - Naturrecht im Kontext der vergleichenden Kultursoziologie - Der