Die Lebensbedingungen nach dem Zusammenbruch
In: Wir sind das Bauvolk: Kiel 1945 bis 1950, S. 168-184
Aufgrund von Briefen und Interviews mit Zeitungen und der Auswertung damaliger Zeitungen schildert der Autor in erzählendem Stil den Alltag in Kiel nach dem Zusammenbruch 1945: die schlechte Ernährungslage, den Mangel an Heizmaterialien, Kleidung und anderen Gütern des täglichen Bedarfs, die Wohnungsnot und die Praktiken der Bewohner, mit der Notsituation fertig zu werden. Es werden Kleinanzeigen und Kochrezepte wiedergegeben, und berichtet wird vom Schwarzmarkt und Schiebereien. Dargestellt werden ferner die gesundheitlichen Folgen der Notsituation, die Massenspeisungen der Wohlfahrtsverbände für die sozial schwächsten Familien, die Beseitigung der Trümmer und Maßmahmen zum Wiederaufbau, die Reaktionen auf die drohende Demontage der Kriegsindustrie-Anlagen, die zunehmende Zahl von Ehescheidungen, die Arbeitslosigkeit, die Vergangenheitsbewältigung und schließlich die Bedeutung der Währungsreform für den Augenblick und für die nächsten Jahre. (BU)