Die SPD als Organisation
In: Sozialismus, Band 35, Heft 4, S. 39-42
ISSN: 0721-1171
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In: Sozialismus, Band 35, Heft 4, S. 39-42
ISSN: 0721-1171
In: Soziale Milieus und Wandel der Sozialstruktur: die gesellschaftlichen Herausforderungen und die Strategien der sozialen Gruppen, S. 37-69
"Der Verfasser blickt zunächst auf klassische Ansätze, die den Zusammenhang von Klasse und Klassenbewusstsein thematisiert haben. Marx kann zwar ökonomisch-bedingte Klassenlagen überzeugend herausarbeiten, allerdings wird nicht hinreichend geklärt, wie aus abstrakten Klassen auch konkrete politisch handelnde Klassen werden bzw. nicht werden. Weiter führt hier der Ansatz Geigers, der die Ebene der Mentalität einführt und damit aufzeigt, dass subjektives Handeln nicht einfach aus der objektiven Klassenlage abzuleiten ist. Gegenüber einem ökonomischen Determinismus betont Thompson, dass Klassen keine statischen Gebilde sind, sondern historisch handelnde Akteure, und dass Klassenbewusstsein sich ausdrückt in der Art der Verarbeitung von Klassenlagen. Bei Weber hebt der Autor die Thematisierung des Zusammenhangs von sozialen Klassen und politischer Führung hervor. Im weiteren findet der Verfasser in der Politik- und Parteienforschung den wichtigen Hinweis, dass (partei-)politisches Lager, Klassenbewusstsein und lebensweltliches Milieu nicht zusammenfallen müssen; das tun sie nur dann, wenn Parteien zugleich sozial und kulturell in den alltagsweltlichen Milieus verankert sind. Der Autor thematisiert auch die neue Sozialstrukturforschung, die von Bolte, Hradil, Kreckel und Berger wichtige Impulse bekommen hat. Die daraus hervorgegangene Wiederentdeckung des Konzepts der 'sozialen Milieus' liefert die Möglichkeit, die klassische Frage nach dem (politisch) handelnden kollektiven Akteur auch empirisch wieder aufzunehmen. Mit Bourdieus Theorie von Habitus und Feld ist zudem ein Fundament bereit gestellt, das von Michael Vester und seiner Forschungsgruppe für den Milieuansatz fruchtbar gemacht werden konnte." (Autorenreferat)
In: Sozialismus, Band 27, Heft 2, S. 8-9
ISSN: 0721-1171
In: SPW: Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft, Heft 111, S. 56-59
ISSN: 0170-4613
In: Sozialismus, Band 26, Heft 12, S. 29
ISSN: 0721-1171
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 49, Heft 1, S. 48-60
ISSN: 0016-9447
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 48, Heft 5, S. 263-269
ISSN: 0016-9447
In: Utopie kreativ: Diskussion sozialistischer Alternativen, Heft 68, S. 15-18
ISSN: 0863-4890
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 43, Heft 1, S. 46-51
ISSN: 0177-6738
In: Politikwissenschaft als Kritische Theorie: Festschrift für Kurt Lenk, S. 387-421
Die vorliegende "wissenschaftliche Skizze" fragt im Rahmen des Marxschen Konzepts des "gesellschaftlichen Gesamtarbeiters" nach den Bestimmungsgründen und Rahmenbedingungen gesellschaftlichen und politischen Handelns. In kritischer Distanz zur "klassischen" marxistischen Klassenanalyse zeigt sich, daß das "historische Subjekt" der Geschichte nicht mehr unmittelbar aus den sozioökonomischen Strukturen (Kapitalverhältnis) abgeleitet werden kann. Eine Revision wird mit dem Konzept des "soziomoralischen Milieus" vorgeschlagen. Dieser Begriff hat gegenüber dem Klassenbegriff den Vorteil eines explizit weiter gesteckten Bezugsrahmens. Er bezeichnet soziale Einheiten, die durch die Koinzidenz mehrere Strukturdimensionen wie Religion, regionale Traditionen, wirtschaftliche Lage, kulturelle Orientierungen, schichtspezifische Zusammensetzung intermediärer Gruppen gebildet werden. Die politischen Parteien bzw. Lager werden als "Aktionsausschüsse" dieser soziomoralischen Milieus begriffen. Dieser Ansatz zur Erklärung sozialer Ungleichheit steht in engen Zusammenhang mit Bourdieus Konzeption des "sozialen Raums" bzw. seiner Unterscheidung zwischen ökonomischem, sozialem und kulturellem Kapital. (ICE)
In: Fernaufklärung: Glasnost und die bundesdeutsche Linke, S. 96-100
In dem Beitrag werden aus sozialdemokratischer Sicht die Entwicklungen in den sozialistischen Ländern, vor allem in der Sowjetunion, eingeschätzt. Einzelne Aspekte werden diskutiert. Dabei wird vermutet, daß Tendenzen wie die Perestroika die Position einer sozialistischen Linken in der BRD erschweren können. Es wird aber auch festgestellt, daß sich die politische Führung in der Sowjetunion heute wohl kaum auf ein neues Afghanistan einlassen würde. Im Bewußtsein der breiten Öffentlichkeit im Westen insgesamt und in der BRD im besonderen löst sich die alte Gleichung von Demokratie gleich Kapitalismus und Sozialismus gleich Unterdrückung und Diktatur auf. Dabei wird befürchtet, daß die kapitalistischen Wirtschaftsmechanismen, Markt- und Eigentumsformen unkontrolliert und überschnell die sozialistischen Produktionsverhältnisse ablösen sollen. Abschließend wird die Hoffnung ausgesprochen, daß bei aller Demokratisierung die sozialistischen Errungenschaften in der sowjetischen Gesellschaft nicht restlos aufgegeben werden. (ICA)
In: S + F: Vierteljahresschrift für Sicherheit und Frieden, Band 4, Heft 4, S. 195-199
ISSN: 0175-274X
World Affairs Online
In: Nicht links - nicht rechts?: über die Zukunft der Grünen, S. 53-68
Der Beitrag ist eine Einschätzung der Möglichkeiten und Grenzen alternativer Politik unter den Voraussetzungen strukturellen Wandels in Ökonomie und Technologie. Die Frage nach der Klassenbasis alternativer Politik wird in bezug auf die Grünen dahingehend beantwortet, daß deren Wählerpotential sich weitgehend aus einem Arbeitnehmertyp zusammensetzt, dessen soziokulturelle Merkmale (Bildungsstand etc.) durch die Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft bestimmt sind. Da diese Entwicklungsrichtung im Zuge des technologischen Wandels als fortschreibbar betrachtet wird, gilt das Potential alternativer Politik als ausbaufähig. Demgegenüber wird festgestellt, daß die Grünen selbst kaum auf diesen Tatbestand reflektieren, sondern sich eher als minoritäre Protestpartei einordnen und dementsprechend wenig konsistente Strategien entwickeln, die es ermöglichen könnten, Arbeitnehmerinteressen in unterschiedlichen Politikmustern zur Geltung zu bringen. (MB)
In: Marx heute: pro und contra, S. 171-186
"Waren alle vergangenen Stufen der gesellschaftlichen Entwicklung, auch die alten Hochkulturen, noch beherrscht von der 'Naturwüchsigkeit' der Verhältnisse zwischen den Menschen und zwischen Mensch und Natur, so herrscht im Kapitalismus - zum ersten Mal in der Geschichte - 'das gesellschaftlich, historisch geschaffene Element' (Marx, Einleitung). Der Prozeß der 'Rationalisierung' der Zivilisation hat nicht nur die Beherrschbarkeit, sondern auch die Erkennbarkeit der Welt durch die Menschen real geschaffen. Freilich auch die Möglichkeit ihrer totalen Zerstörung. Bei Max Weber ist dies nur angedeutet, im Marxismus ist es ausformuliert: 'Sozialismus oder Untergang in der Barbarei', beides sind objektive Möglichkeiten. Die Menschen müssen sich entscheiden." (Autorenreferat)