Windenergie in Deutschland: Konstellationen, Dynamiken und Regulierungspotenziale im Innovationsprozess
In: VS Research / Energiepolitik und Klimaschutz
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In: VS Research / Energiepolitik und Klimaschutz
World Affairs Online
In: Die Energiewende verstehen - orientieren - gestalten, S. 161-188
Das Engagement und die Investitionen von Bürgerinnen und Bürgern stellen eine zentrale treibende Kraft der Energiewende dar. Derzeit befindet sich fast die Hälft der Stromerzeugungskapazitäten aus erneuerbaren Energien in der Hand von privaten Kleinanlegern. Obwohl der Erhalt der Akteursvielfalt ein politisch klar definiertes Ziel ist, birgt das novellierte Förderverfahren des EEG das Risiko eines Rückgangs der Bürgerenergie und der Abnahme des Wettbewerbs im Markt der erneuerbaren Energien. Zwar wird es auch in Zukunft Bürgerengagement für erneuerbare Energien geben. Allerdings wird das Ausschreibungsverfahren voraussichtlich zu stärker zentralisierten Besitzstrukturen der Erzeugungsanlagen führen. Es ist zu befürchten, dass dies die Dynamik des Bürgerengagements für die Energiewende massiv eindämmt und die gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewendeprojekte im Stromsektor abnimmt.
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In: Energiepolitik und Klimaschutz. Energy Policy and Climate Protection
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 40, Heft 3, S. 258-278
ISSN: 2366-6846
"Constellation Analysis is a methodological approach of innovation research that aims at understanding highly complex processes of invention and diffusion. It was developed as a tool for inter- and transdisciplinary research on technology, sustainability and innovation. Its set of tools facilitates access to a scientific object from different perspectives, using different approaches. The methodology is characterized in particular by two factors: Heterogeneous factors of influence and their effectiveness in innovation processes are principally considered equivalent, existing in relation to one another and thus fitting together into constellations. Furthermore, the methodology facilitates a bottom-up approach, similar to the Grounded Theory Approach. According to this principle, constellations are described based on their singular units and their relationships to each other. The methodology is thus appropriate to the individual course of innovation processes. It enables the search for new patterns through the comparison of different innovation biographies and allows experimentation with strategic approaches as a special form of validation." (author's abstract)
In: Politische Bildung: PB ; Beiträge zur wissenschaftlichen Grundlegung und zur Unterrichtspraxis, Band 46, Heft 2, S. 26-45
ISSN: 0554-5455
Mit der Energiewende verfolgt Deutschland das Ziel, die Energieversorgung weitgehend auf erneuerbare Energien umzustellen. Kann das Experiment gelingen? Der Beitrag geht auf einige wesentliche Herausforderungen ein: Unter welchen Bedingungen akzeptieren Bürger die Energiewende? Regionen und Kommunen verfolgen jeweils eigene Ziele, wie können diese in ein Gesamtsystem integriert werden? Können Kosten und Nutzen gerechter verteilt werden? In mehrfacher Hinsicht scheinen koordinierende Maßnahmen notwendig, um die Transformation erfolgreich zu gestalten (Verlag).
In: Umwelt- und Technikkonflikte, S. 198-218
"Im Mittelpunkt des Beitrags steht die Nutzung der Windenergie für die Stromerzeugung in Deutschland sowie die damit zusammen hängenden Konflikte, die aus Sicht der Autorinnen im Kontext sich immer neu konstituierender Konstellationen zu beschreiben sind. Die gesellschaftlichen Kontroversen um die Windenergienutzung werden mittels einer Konflikttypologie dargestellt, die dazu beitragen soll, die Tragweite des hier vorliegenden politischen Steuerungsproblems sowie die Anforderungen an reflexive Konfliktregelungen zu verdeutlichen. Die im historischen Ablauf sich vollziehende Transformation von Konfliktfeldern und Konfliktkonstellationen ist mit einem Wandel der jeweils relevanten Konflikttypen verbunden. Der Beitrag zeigt in seiner Verlaufsanalyse, wie die immer wieder politisierten und - verstärkt durch die mediale Inszenierung - emotionalisierten Konflikte um Windenergietechnologie durch Verrechtlichung, gerichtliche Streitbearbeitung sowie durch Raumplanung (Interessenausgleich und Abwägung), mithin auch durch Prozesse einer 'Entpolitisierung' individualisiert und auf relativ geringem Konfliktniveau gehalten wurden. Dennoch gewinnt die Konfliktkonstellation mit zunehmender räumlicher Konzentration, Professionalisierung und Verbraucherferne an Komplexität." (Autorenreferat)
In: Umwelt- und Technikkonflikte, S. 198-218
In: Innovationsforschung Bd. 2
In: Die Energiewende verstehen - orientieren - gestalten, S. 135-160
Der Anteil erneuerbarer Energien (EE) an der Energieversorgung in Deutschland wächst kontinuierlich und soll bis zum Jahr 2050 mindestens 60 % am Endenergiebedarf decken. Im Stromsektor stellen die Netze einen Flaschenhals für die Energiewende dar. Das Vorhaben fragt nach den ökonomischen, technischen, rechtlichen, administrativen und gesellschaftlichen Restriktionen, die es für die Integration erneuerbarer Energien nicht nur im Stromsektor, sondern auch in Gas- und Wärmenetzen zu überwinden gilt. Ziel ist es, das Problemfeld der Integration erneuerbarer Energien in den drei Versorgungssektoren in einer Gesamtschau zu strukturieren, offene Forschungsfragen zu verdeutlichen und Ansatzpunkte zur Überwindung der Restriktionen zu liefern. Mit Hilfe von Konstellationsanalysen wird der komplexe Untersuchungsgegenstand strukturiert; sie fassen das Ergebnis der Analyse grafisch zusammen. Ausgangspunkt der Analyse sind die notwendigen Ausbau- und Modernisierungsmaßnahmen an den technischen Infrastrukturen, d. h. den Transportleitungen und ihren Nebenanlagen sowie die zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit notwendige Steuerung. Die größten Herausforderungen stellen sich bei der Integration hoher EE-Anteile in das Stromnetz. Auch wenn in der Gas- und Wärmeversorgung kein vergleichbarer Integrationsdruck besteht, sind diese beiden Anwendungsbereiche für erneuerbare Energien nicht zuletzt wegen der sich abzeichnenden Schnittstellen zwischen den Sektoren von Bedeutung. Das Vorhaben zeigt die zunehmenden Interdependenzen zwischen Erzeugung, Transport und Speicherung auf und erfasst auch die zukünftigen Schnittstellen zwischen den Sektoren. Indem zersplittertes Wissen zusammengeführt und transparent gemacht wird, verbessern sich die Voraussetzungen für zukünftige Steuerungsentscheidungen. Online-Version, im Universitätsverlag der TU Berlin (www.univerlag.tu-berlin.de) erschienen ; The share of renewable energy in the German energy supply is growing steadily. It is expected to contribute at least 60 % to the final energy demand by 2050. In the electricity sector, the power grids constitute a bottleneck for the energy transition. The project explores the economic, technical, legal, administrative and social impediments that have to be resolved in order to integrate renewable energy not only in the electricity grids but into the gas distribution systems and district heating networks as well. The aim is to structure the problem area from a holistic perspective, to clarify open research questions and to provide starting points to overcome these impediments. The methodology of constellation analysis, an interdisciplinary bridging concept, was applied to structure the complex object of investigation and to summarize the findings graphically in constellations. Starting point of the analysis is the need for expansion and modernization of the technical infrastructure, comprising the transmission lines, its ancillary facilities and the control systems to safeguard voltage stability and security of supply. The integration of high shares of renewable energy into the electricity grid poses the biggest challenge amongst the three sectors. Even though the pressure for integrating renewable energy is lower in the gas and district heating supply, these areas assume increasing significance not least due to the apparent need for future interlinkages between the supply sectors. Besides outlining the growing interdependencies between energy generation, transport, and storage, the project also covers the future interconnections between sectors. Consolidating the fragmented knowledge and enhancing its transparency will improve the preconditions for future political steering decisions. Online-Version, published by Universitätsverlag der TU Berlin (www.univerlag.tu-berlin.de)
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In den letzten 20 Jahren konnten in Deutschland zuvor nicht für möglich gehaltene Wachstumsquoten in den Branchen der erneuerbaren Energien im Stromsektor umgesetzt werden. Das Forschungsprojekt "Innovationsbiographie der erneuerbaren Energien" untersuchte in einer Querschnittsbetrachtung rückblickend die Innovationsverläufe der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung: Biogasverstromung, Photovoltaik, Windenergie, Tiefengeothermie und Wasserkraft. Die nun vorliegende Studie gibt Aufschluss darüber, welche zentralen Einflussfaktoren und Akteure auf den Innovationsprozess der erneuerbaren Energien fördernd – oder auch hemmend – einwirkten. Die einzelnen Sparten der erneuerbaren Energien im Stromsektor weisen individuelle Innovationsbedingungen, Verläufe und Dynamiken auf. Es wird aber auch eine gewisse Regelhaftigkeit deutlich: die Innovationsprozesse verlaufen nicht stetig bzw. linear, sondern weisen Brüche und Entwicklungsknicks auf. Auf Phasen hoher Innovationsdynamik können Phasen der Stagnation oder Krisen folgen, die eine Herausforderung für die Steuerung darstellen. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens beleuchten die Vielschichtigkeit und das Auf und Ab von Innovationsverläufen der erneuerbaren Energien. Die Erfolge sind Ergebnis einer Koordinationsleistung staatlicher, privater und gesellschaftlicher Akteure. Auch übergeordnete Rahmenbedingungen, technische Voraussetzungen oder gesellschaftliche Einflüsse spielten im Sektor der erneuerbaren Energien eine entscheidende Rolle. Auf Seiten der Politik ist daher systemisches Denken und Handeln gefragt. Nur dann können Wirkungszusammenhänge zwischen den unterschiedlicher Einflussfaktoren erkannt, interpretiert und durch adäquate Maßnahmen politisch gesteuert werden. Online-Version, im Universitätsverlag der TU Berlin (www.univerlag.tu-berlin.de) erschienen. ; For the past 20 years we have witnessed growth rates of electricity generation from renewable energies in Germany that were not considered possible before. The interdisciplinary research project "Innovationsbiographie der erneuerbaren Energien" (biography of the innovation process of renewable energies) examined with a cross-sectional, retrospective approach the innovation pathways of five energy sources for renewable electricity generation: biomass, photovoltaic, deep geothermal energy, wind power and hydroelectricity. This study sheds light on the – supportive and inhibitive - influencing factors and on the decisive actors within the innovation process of renewable energies. The individual branches of renewable energies in the electricity sector possess unique innovation conditions, pathways and dynamics. Yet there appears to be a certain pattern: the innovation processes do not proceed continuously or linear, but they exhibit phases of breaks and ruptures. Phases of high innovative dynamics may be followed by phases of stagnation or crises, which pose a challenge for political steering. The results of the research project highlight the multi-layered character and the ups and downs in the innovation paths of renewable energies. The successes are a result of the coordination capabilities of governmental, private and societal actors. Just as well, overarching framework conditions, technical preconditions or societal influences play a decisive role within the sector of renewable energies. Hence there is a constant need for systemic thinking and acting on the side of politics. This is the only way to discover and interpret the interdependencies between different influencing factors and to allow for political steering by adequate measures. Online-Version, published by Universitätsverlag der TU Berlin (www.univerlag.tu-berlin.de).
BASE
In: Renewable Energies in Germany’s Electricity Market, S. 387-402
In: Renewable Energies in Germany’s Electricity Market, S. 161-228