Ermentrude und ihre Schwestern: die ersten habilitierten Historikerinnen in Deutschland
In: Sonderdrucke aus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
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Wie wollen wir heute an 1848 erinnern - das ist eine Leitfrage dieser Vortragsreihe. Davor steht allerdings noch eine grundsätzlichere Frage: an was wollen wir erinnern, wenn wir der Revolution 1848 gedenken? Geschichte und das, was wir als solche konstruieren und aus dem großen Vergangenheitsfundus herausgreifen, hat immer mit Orientierungsbedürfnissen in der heutigen Gegenwart zu tun. Über unsere heutigen Fragen und Bedürfnisse treten wir in einen Dialog mit der Vergangenheit und machen diese so erst relevant für uns. Was erinnern wir also, wenn wir uns mit der Geschichte der Lucie Lenz, einer in Brandenburg geborenen Berliner Revolutionärin, beschäftigen? Einmal erinnern wir die Frauen in der Revolution, die man - ähnlich wie Bauern, Bürgertum oder untere soziale Schichten -, als eine Trägergruppe der Revolution begreifen kann. Mit Lucie Lenz erinnern wir exemplarisch erste politisch aktive und emanzipierte Frauen, schließlich war sie Mitglied des Berliner demokratischen Frauenvereins. Lange Zeit wurde Lucie Lenz in der Forschung daher als bekannte, sozial engagierte Berliner Demokratin gewürdigt. Damit wäre sie eine Identifikationsfigur für starke Frauen, würde heutige feministische Forderungen in eine lange Traditionslinie stellen und ihnen so Legitimation verleihen. Doch das ist nicht die ganze Geschichte der Lucie Lenz. Es ist eine mögliche, aber höchst selektive und verkürzte Perspektive auf ihre Lebensgeschichte. Lucie Lenz war nämlich nicht nur eine Demokratin und Feministin, sondern auch eine Abenteurerin und Spionin. Wenn wir sie erinnern, thematisieren wir auch das Schillernde und Vielschichtige, die Nicht-Eindeutigkeit und die Schattenseiten der revolutionären Protagonisten. Es geht, wie wir gleich sehen werden, nicht nur um demokratische und sozialpolitische Forderungen, sondern um sex and crime, um Glamour und sozialen Aufstieg sowie um die Verbindungen zwischen Revolution und Reaktion. Gleichzeitig werden am Beispiel der Lucie Lenz auch typische Facetten des demokratisch-oppositionellen Milieus der 1848er sichtbar: so z.B. dessen enge personelle Vernetzung über Freundschaften, Liebesbeziehungen und Heiraten, seine hohe Mobilität oder die Suche nach neuen Strategien der Lebensbewältigung, seien diese nun alternative Heilmethoden oder die Phrenologie.
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Das 19. Jahrhundert wird gemeinhin mit dem Übergang zur modernen Universität und der Durchsetzung des Forschungsimperativs verbunden, wobei den deutschen Universitäten in diesem Prozess eine Vorreiterrolle zugesprochen wird. Ich will daher im Folgenden ganz knapp aufzeigen, warum sich die moderne Universität in Deutschland besonders früh herausbildete und in synthetisierender Perspektive Modernisierungsleistungen und -defizite der Universitäten im Kaiserreiche skizzieren. Abschließend beleuchte ich kursorisch den Topos der "Weltgeltung deutscher Wissenschaft", der für das 19. Jahrhundert und das deutsche Kaiserreich bis heute nicht nur in historischen Überblicksdarstellungen, sondern auch in Debatten um Hochschulentwicklung und Wissenschaftspolitik immer wieder angeführt wird. Über seine begriffsgeschichtliche Genese lässt sich seine (hochschul-)politische Instrumentalisierung verfolgen und zeigen, dass er nach 1918 aus einem Krisendiskurs heraus erwuchs. Der Topos blendete Defizite der "realen" Universitätsentwicklung im Kaiserreich aus und verengte dadurch den Blick auf die historische Entwicklung.
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In: Sehepunkte, Band 4, Heft 7-8
In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag, Band 10, Heft 2, S. 183-205
ISSN: 2194-4032
von Sylvia Paletschek ; Inhaltsverzeichnis ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 91.5377
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In: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft 89
In: Sozialwissenschaftliche Informationen: Sowi, Band 18, Heft 4, S. 228-236
ISSN: 0932-3244
"Seit der bürgerlichen Aufklärung wurde Religionskritik als Gesellschafts- und Staatskritik begriffen und betrieben und somit auch die traditionelle Rolle der Frau in Frage gestellt. Am Beispiel der christlichen Dissidenten seit dem Vormärz in Deutschland belegt dieser Beitrag wie im Rahmen einer religiösen Oppositionsbewegung die Rolle der Frau neu bestimmt wurde, welche praktischen Konsequenzen dies für die Frauen in der Dissidentenbewegung haben konnte; es wird deutlich, wie der Prozeß der religiösen Emanzipation in den übergreifenden Prozeß politischen und sozialen Wandels eingebunden war: Der Zusammenhang von Religion, Herrschaft und Frauenrolle besteht weiter und bedarf der kritischen Reflexion." (Autorenreferat)
In: Okkulte Moderne
Where was the locus of parapsychology – the academic involvement with the occult – during the 20th century? In this first attempt at an international comparison, the authors examine various institutional venues, including private salons, academic societies, and universities, while also addressing prominent opponents. Essays on practical applications of parapsychology and cinematic presentations supplement their findings.