1. Introduction -- 2. Civil society, NGOs and the Russian state -- 3. Civil society and the global governance of HIV/AIDS -- 4. Russia's HIV/AIDS epidemic and government response -- 5. HIV/AIDS and Russian society -- 6. The organisational landscape of HIV/AIDS NGOs in Russia -- 7. Building bridges, creating trust : HIV/AIDS NGOs in Tomsk -- 8. Improving policy and practice : HIV/AIDS NGOs in St. Petersburg -- 9. Advocacy based on evidence : HIV/AIDS NGOs in Kaliningrad -- 10. In the centre of Russian HIV/AIDS politics : HIV/AIDS NGOs in Moscow -- 11. Conclusions.
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All three countries of the South Caucasus have been confronted with war and forced displacement over the past three decades. Because of the unresolved nature of the internal conflicts, internally displaced persons (IDPs) cannot return to their homes and remain in a situation of protracted displacement. This article investigates the socio-economic situation of the internally displaced populations in the South Caucasus, with a special focus on their vulnerability to the impact of COVID-19. Poverty, unemployment, poor housing conditions as well as limited access to education and health care have resulted in increased vulnerabilities of IDPs, which have been further aggravated by the measures imposed to contain COVID-19. As a result, despite aid programmes targeting the specific needs of the displaced populations, their social isolation has increased over the course of the pandemic.
Warum verbreiten sich Epidemien in einigen Ländern stärker als in anderen? Welche sozialen und politischen Faktoren wirken sich auf ihre Verbreitung aus? Die HIV-Epidemie in der Ukraine ermöglicht einen Einblick in die Wechselwirkungen zwischen Politik, sozialer Entwicklung und Gesundheit. Nach Russland ist die Ukraine das von HIV am stärksten betroffene Land in Europa. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt leben rund 240.000 Ukrainer mit HIV, was ungefähr 1,1 Prozent der erwachsenen Bevölkerung entspricht. Zwischen 2010 und 2018 stiegen die jährlichen Neuinfektionen in der Ukraine nach Angaben von UNAIDS von 9.500 auf 12.000. Das Land befindet sich damit am Anfang einer generalisierten HIV-Epidemie, d.h. es sind nicht nur Risikogruppen betroffen, sondern die Epidemie ist mit einer Prävalenz von mehr als einem Prozent in der Allgemeinbevölkerung verankert. Dieser Beitrag untersucht die Gründe für diese Entwicklung und beleuchtet die wichtigsten Faktoren, die für die Verbreitung von HIV in der Ukraine verantwortlich sind. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Verbindung zwischen Drogenkonsum und HIV sowie den Auswirkungen des Ukrainekonflikts und der daraus resultierenden Binnenflucht.
Warum verbreiten sich Epidemien in einigen Ländern stärker als in anderen? Welche sozialen und politischen Faktoren wirken sich auf ihre Verbreitung aus? Die HIV-Epidemie in der Ukraine ermöglicht einen Einblick in die Wechselwirkungen zwischen Politik, sozialer Entwicklung und Gesundheit. Nach Russland ist die Ukraine das von HIV am stärksten betroffene Land in Europa. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt leben rund 240.000 Ukrainer mit HIV, was ungefähr 1,1 Prozent der erwachsenen Bevölkerung entspricht. Zwischen 2010 und 2018 stiegen die jährlichen Neuinfektionen in der Ukraine nach Angaben von UNAIDS von 9.500 auf 12.000. Das Land befindet sich damit am Anfang einer generalisierten HIV-Epidemie, d.h. es sind nicht nur Risikogruppen betroffen, sondern die Epidemie ist mit einer Prävalenz von mehr als einem Prozent in der Allgemeinbevölkerung verankert. Dieser Beitrag untersucht die Gründe für diese Entwicklung und beleuchtet die wichtigsten Faktoren, die für die Verbreitung von HIV in der Ukraine verantwortlich sind. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Verbindung zwischen Drogenkonsum und HIV sowie den Auswirkungen des Ukrainekonflikts und der daraus resultierenden Binnenflucht.
Das Leugnen der Aids-Epidemie hat sich in den vergangenen Jahren zu einem weitverbreiteten Phänomen in Russland entwickelt. Die Aids-Leugner bestreiten die Existenz der Aids-Epidemie und den Zusammenhang zwischen HIV und Aids. Sie versuchen mit Falschinformationen, Betroffene von der antiretroviralen Therapie als lebenserhaltende Behandlung abzuhalten bzw. zum Therapieabbruch zu motivieren. Die antiwissenschaftliche Bewegung der Aids-Leugner findet vorwiegend im Internet Verbreitung. Es gibt jedoch vermehrt auch russische Ärzte, die als Anhänger der Aids-Leugnung in den Medien auftreten. Da die Aids-Leugnung vermehrt Zuspruch unter Patienten findet und zur allgemeinen Tabuisierung beiträgt, stellt sie ein schwerwiegendes Problem für die Bekämpfung der Aids-Epidemie in Russland dar.
Das Leugnen der Aids-Epidemie hat sich in den vergangenen Jahren zu einem weitverbreiteten Phänomen in Russland entwickelt. Die Aids-Leugner bestreiten die Existenz der Aids-Epidemie und den Zusammenhang zwischen HIV und Aids. Sie versuchen mit Falschinformationen, Betroffene von der antiretroviralen Therapie als lebenserhaltende Behandlung abzuhalten bzw. zum Therapieabbruch zu motivieren. Die antiwissenschaftliche Bewegung der Aids-Leugner findet vorwiegend im Internet Verbreitung. Es gibt jedoch vermehrt auch russische Ärzte, die als Anhänger der Aids-Leugnung in den Medien auftreten. Da die Aids-Leugnung vermehrt Zuspruch unter Patienten findet und zur allgemeinen Tabuisierung beiträgt, stellt sie ein schwerwiegendes Problem für die Bekämpfung der Aids-Epidemie in Russland dar.
With more than one million people living with HIV, Russia is facing the biggest HIV epidemic in Europe and is one of the few countries in the world where infection rates are increasing. The response to the epidemic is shaped by the way Russian state actors and non-governmental organizations (NGOs) view the issue of HIV and how they define policy priorities. In order to understand the factors that underlie HIV policies in Russia, this contribution analyses the framing of HIV. It thereby makes use of framing theory. Based on document analysis and interviews with NGO experts, the article differentiates between four main framings in Russia: the framing of HIV as a medical issue, as a security threat, as a moral problem or as a human rights concern. In Russia, the moral framing of HIV has become dominant over the past decade. The epidemic is increasingly viewed as the result of harmful influences from the West which need to be overcome. As a result, Russia has departed from evidence-based approaches to HIV. Instead, it solely focuses on strengthening so-called "traditional values", e.g. by engaging in healthy lifestyle promotion. The moral framing of HIV has also impacted the mobilization potential of Russian NGOs, as it favour those organizations that relate to the dominant framing of HIV and support government priorities.
Während der Kampf gegen HIV und Aids weltweit große Fortschritte erzielt, steigt im Gegensatz dazu die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Russland stetig an. Mit über einer Million HIV-Kranken hat Russland einen bedauernswerten Höchststand erreicht. Durch politische Versäumnisse, eine mangelnde medizinische Versorgung und Negierung der Problematik sind die Aussichten düster, trotz international bewährter Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie.
Während der Kampf gegen HIV und Aids weltweit große Fortschritte erzielt, steigt im Gegensatz dazu die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Russland stetig an. Mit über einer Million HIV-Kranken hat Russland einen bedauernswerten Höchststand erreicht. Durch politische Versäumnisse, eine mangelnde medizinische Versorgung und Negierung der Problematik sind die Aussichten düster, trotz international bewährter Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie.