Erinnerung und Identität: die Bedeutung von Geschichte und Geschichtsvermittlung im Einwanderungsland Deutschland
In: Gegenwart der Vergangenheit: die politische Aktualität historischer Erinnerungen in Mitteleuropa, S. 139-146
Der Beitrag widmet sich zum einen der Bedeutung der NS-Geschichte für Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Es wird gefragt, ob die NS-Vergangenheit Deutschlands für hier lebende Migranten ein Integrationshindernis darstellt. Zum anderen wird auf die Anforderungen an offizielle Interpretationen deutscher Geschichte in einer heterogenen Gesellschaft eingegangen. Es wird die These vertreten, dass die Multiperspektivität in der Geschichtsbetrachtung die Möglichkeit bietet, alte Geschichtsdeutungen und Geschichtsmythen zu überprüfen. Interkulturellres Geschichtslernen setzt eine Überarbeitung des obligatorischen Themenkatalogs des Geschichtsunterrichts voraus. (GB)