Dieses Papier ist im KLIFF-Forschungsthema IMPLAN entstanden. Das erste Projektjahr diente in erster Linie der Bestandsaufnahme von Ansätzen zum Umgang mit dem Klimawandel in Niedersachsen sowie der Vernetzung mit anderen Klimaprojekten. Aus diesen Vorarbeiten ist dieses Grundlagenpapier entstanden, das als Basis für die weitere Arbeit in IMPLAN dient. Ziel dieses Papiers ist es, den aktuellen Stand und die Handlungsmöglichkeiten der niedersächsischen Raumplanung zur Anpassung an den Klimawandel kurz vorzustellen und dann einige grundsätzliche Punkte für die weitere Diskussion der Klimaanpassung in Niedersachsen vorzuschlagen.
Der anhaltende Strukturwandel in der Landwirtschaft und die spezifische Problematik der Intensivtierhaltung werfen regionale Entwicklungs- und Planungsprobleme auf, die vor allem in Niedersachsen eine kontroverse Diskussion über den Einsatz steuernder Instrumente und die Rolle der Raumordnung und Bauleitplanung auslöste. Die LAG Nordwest der ARL nahm diese Diskussion zum Anlass, im Rahmen einer Arbeitgruppe praxisorientierte Handlungsempfehlungen für eine bessere Integration landwirtschaftlicher Funktionen in die Raumplanung zu erarbeiten und mit geeigneten Modellen die Lösung konkreter Nutzungskonflikte zu unterstützen. Die Arbeitsgruppe konzentrierte sich ausgehend von vorliegenden Gutachten, Untersuchungen und aktuellen Problemkonstellationen in der Planungspraxis auf die zwei Aufgabenfelder der Raumplanung Schutz landwirtschaftlicher Raumfunktionen im Kontext nachhaltiger Regionalentwicklung, Schutz von Raumfunktionen vor Beeinträchtigungen durch Intensivtierhaltung. Das vorliegende Arbeitsmaterial thematisiert unter dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit aus beiden Aufgabenfeldern Konflikte in der Ressourcennutzung und Probleme bei der Ermittlung, Konkretisierung und Abwägung von Raumfunktionen und Flächennutzungsbelangen in der Planungspraxis. Nach einer Einführung in die Themenstellung (Kapitel I) werden Ansätze vorgestellt, die geeignet sind, die Integration landwirtschaftlicher Funktionen in die räumliche Planung, insbesondere die Regionalplanung, zu verbessern (Kapitel II). Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind abschließend zu praxisorientierten Handlungsempfehlungen zusammengefasst.